Gelddruck 21

Day 1,062, 10:38 Published in Germany Germany by Jules Casey

Mein zweiter Beitrag zum Gelddruck, GeBe hat dies auch schon betrachtet, wen das Thema intressiert für den lohnt es sich also auch, hier vorbei zu schauen.

Rückblick

Erst vor kurzem wurden entsprechend diesem Antrag gegen einigen Widerstand innerhalb des eBundestags (22:10 Stimmen) 40.000 DEM gedruckt. In einer Diskussion im internen Bundestagsforum, der erst vor kurzem in den öffentlichen Bereich verschoben wurde gaben einige der Nein Stimmer an, sie fühlten sich nicht genügend vom Finanz- und Wirtschaftsministerium informiert.

Solche Widerworte wurden mit den Worten "Lesen hilft btw. Jetzt lies nochmal ganz genau die erste Seite, mit Betonung auf dem 2. und dem letzten Post dort XD" (sic) abgekanzelt. Hier auch noch die beiden Beiträge, auf die sich der amtierende eBundesfinanzminister Ban danna (von ihm stammt obiger Ausspruch) bezieht:

Die "offizielle Begründung", wieder vom MoF, wieso man denn 40.000 DEM braucht:

"Jap, man muss mal endlich bissel flüssig sein😁" (sic)

Bereits hier musste jedem Kongressler natürlich klar sein, was gemeint ist, wo kämen wir denn da hin? Der andere Im Zitat genannte Post beinhaltet folgendes:

Also ich habe euch schon einen Grund genannt, so ist es nicht. Ich gebe zu etwas flapsig, aber immerhin. Es ist einfach wichtig, dass wir nicht immer nur 10k DEM da haben, damit man auch mal einen vernünftigen Block setzen kann, damit man selbst die Kontrolle über die Währung behält (z.B. ist der Wert der DEM von 0.027 auf 0.028 gestiegen und ich hatte nicht genügend Mittel um das zu verhindern).

Da es jetzt eh durch ist, ist das eh wurscht, aber ich wollts mit halt nicht nachsagen lassen😁
(wie immer natürlich sic).

Man beachte, hier gibt es keinerlei Ansage, dass eine Kurssenkung geplant ist. Interessant ist noch der Eintrag von Erikardus, seines Zeichens Vize-MoE:

ich denke, dass die gegenstimmen eher daher rühren, dass es keinerlei begründung gab, ausser, dass es mit den chefs abgestimmt sei. wäre mir im normalfall auch zu wenig.

daher gebe ich mal ein pro argument:
insbesondere unsere hauptwirtschafstzweige grain und food sind wegen des zu kleinen edeutschen marktes auf exporte angewiesen. da diese firmen ihre kosten in DEM haben, einen gutteil ihres umsatzes aber in fremdwährungen machen, entsteht ein stetiger bedarf an DEM. die deutlich gestiegenen löhne fordern darüber hinaus, viel höhere flüssige DEM-Reserven in jeder firma, um die löhne sicher zu stellen, was den DEM-Bedarf noch erhöht.

im ergebnis fehlen DEM auf dem Devisenmarkt und der Kurs steigt - inzwischen in eine Höhe, die der Exportwirtschaft schadet. 40k sind ein mittelgroßer Schritt hier eingreifen zu können - und ein überfälliger noch dazu.

p.s.: das war keine Bewerbung als nächster MoF sondern ein Mini-Versuch meiner Rolle als VizeMoE gerechter zu werden. 😉


Angesichts des Argumentationsstrangs mag der geneigte, wirtschaftlich interessierte Bürger herauslesen, was gemeint sein könnte, nämlich die beabsichtigte Abwertung der DEM - offen ausgesprochen wurde dies gleichwohl nicht. So viel also zum Weg zur Kurssenkung, und in wie fern Bundestag oder Bürger informiert waren (man erinnere sich an den Satz Jeder den es interessiert hat [die Abwertung], der konnte sich informieren, sinngemäß wiedergegeben)

Die Abwertung an sich - Kompetenz sieht anders aus

Nun waren also 40.000 DEM gedruckt und bereit, damit etwas anzufangen. Am Tag 1060 der neuen Welt, gegen ca. 18 Uhr (Erep Zeit, ca 3 Uhr MESZ) wurden diese, in Bündeln a 20.000 DEM, von der Bundesbank Org sowie dem Bundeskanzleramt auf den Markt gestellt. Schwankte der Kurs zuvor noch bei 0.027-0.028, wurden jetzt 40.000 DEM zum Schnäppchenpreis von 0,02 angeboten. Dazwischen war nahezu gähnende Leere, ein Traum für jeden Devisenspekulaten.

Bereits am nächsten Morgen war von diesem Batzen schon nur noch rund 10.000 DEM übrig, und gegen Nachmittag war das gesamte Angebot der Bundesbank aufgekauft. Zeitweilig unterstützen Regierungstreue Bürger den offiziell verkündeten Kurs, doch es war ein hoffnungsloses Unterfangen. Bereits in der Nacht pendelte sich der Kurs bei 0,024 ein und steht aktuell (20:00 MESZ) mehr oder weniger stabil bei 0,025. Die von MoF und MoE geplante Abwertung ist also derzeit gescheitert.

Insgesamt entgingen dem edeutschen Staat die Differenz von mindestens 40.000*0,005 = 200 Gold, und das nur weil man mit der Brechstange und - scheinbar - unüberlegt eine Kursänderung um fast 30% erzwingen wollte. Wenn man bedenkt, dass der Gewinn (Verkaufspreis zu 0,02 abzüglich Druckkosten von 0,005) 600 Gold beträgt, ist das eine ganze Menge Gold.

Spekulationen gegen die DEM, die ausdrücklich als Grund für eine Blitzaktion genannt wurden, wurden erst befeuert. In knapp 12-24 Stunden konnte man hier eine Rendite von knapp 25% einfahren, wenn man sein Angebot richtig getimed hat.

Wie hätte man es besser machen können? Eigentlich ganz einfach... langsam den Kurs in die gewünschte Richtung bringen und die Hauptarbeit Bürger und Unternehmen machen lassen, die ihre Schäfchen ins trockene bringen wollen. So sind erstmal diese sehr viel glücklicher, als wenn sie quasi zwangsenteignet werden. Und man gibt sich nicht die Blöße, einen Kurs zu setzen, den man dann nicht erzielen kann. Und, nicht zuletzt freut sich die Staatskasse.

Der Blick nach vorn

Quo vadis, DEM? Vor kurzem wurden erneut 40.000 DEM gedruckt, diesmal mit einer sehr knappen Entscheidung von 19:14 Stimmen - ein gewisser Vertrauensverlust der Abgeordneten gegenüber der Regierung ist schwer zu verleugnen.

Wie nun mit diesem neuen Geld verfahren wird, liegt in den Händen der Verantwortlichen des MoF - hoffentlich besinnt man sich dort und lernt aus gemachten Fehlern für die Zukunft. Eine erneute Nacht-und-Nebel Aktion dürfte auch den Rest an Glaubwürdigkeit verspielen.

Positives Indiz dafür, dass es diesmal ein wenig geordneter abläuft, ist folgende Aussage von Bundeskanzler higter

Deswegen werden die 40000 ja auch nicht für eine radikale Senkung eingesetzt. Dafür wären sie wie du schon gemerkt hast eh zu wenig. Wir müssen jetzt halt aus der Situation, die zugegebenermaßen nicht wirklich schön ist, das beste machen. Also: 40000 drucken, aber nicht auf den Markt werfen. Allein dadurch, dass wir die 40k haben wird eine Stabilisierung beschleunigt. Wenn wir die Stabilisierung dann haben, können wir überlegen, mit einem Teil davon den dann erreichten Kurs zu sichern. (sic)

Also erst einmal die Situation nebst aufgekochten Emotionen unter Kontrolle bekommen und dann überlegt und mit kühlem Kopf sachlich angemessen reagieren (so lese ich das zumindest heraus). Es wäre wünschenswert, dass es so kommt, aber man fragt sich, wieso nicht gleich so...?

P.S: Sorry wieder ein sehr langer Text ohne Bilder und sonstigen Schnickschnack. Wenn jemand grafisch begabt ist und Trennlinien oder dergleichen für mich herstellen will, möge er sich melden.

P.P.S: Ich möchte darum bitten, dass mein Artikel diesmal nicht zum Kommentarbattle verkommt.