Fehlgeleitete Geldpolitik
GeBe
Die Abwertung der DEM stand ja schon lange zur Debatte, nicht erst gestern, nicht erst während meiner Amtszeit sondern auch schon weit davor. Was hier jetzt aber gerade von Seiten der Bundesbank, bzw. des Finanzministeriums und der Regierung im Ganzen abgeliefert wird ist schon ziemlich fragwürdig. Sicherlich ist es einträglich für den Staatshaushalt wenn DEM für 200 Gold gedruckt und anschließend für 800 Gold am Markt verkauft werden, aber man sollte sich nicht der Illusion hingeben, das diese „Masche“, dauerhaft ausgeübt, keine Konsequenzen hätte.
Die Art und Weise wie diese Mittel offenkundig benutzt wurden, nämlich um den Kurs der DEM zu senken, sind meiner Meinung nach mehr als fragwürdig. Nun bin ich allerdings eh ein etwas spezieller Vertreter was Geldpolitik anbelangt, aber dieser Eingriff der Bundesbank war schon ziemlich plump. Wer glaubt, dass man mit „nur“ 40.000,- DEM den DEM-Kurs dauerhaft auf ein Niveau von 0,02 Gold drücken kann, der hat offenkundig wenig Gespür für den Devisenmarkt. Schon jetzt Pendelt der Markt wieder nach oben und sucht sich sein neues (vielleicht altes) Gleichgewicht.
Gut, dem Staat hat es 600 Gold in die Kasse gespült, aber auf wessen Kosten? Eins ist sicher, irgendjemand zahlt die Zeche für einen solchen Schritt. Leidtragende sind die Bürger und die Wirtschaft. Sicherlich ist das Argument schlüssig, das die Wirtschaft jetzt bei Exporten besser und konkurrenzfähiger kalkulieren kann. Das ist aber nur mittelfristig der Fall, denn momentan sieht sich die Wirtschaft mit der Tatsache konfrontiert, dass sie ihre DEM vor wenigen Tagen zu teuer eingekauft hat. Die Unternehmen können dies aber noch kompensieren, anders hingegen der durchschnittliche Bürger, der, vertrauend auf die Stabilität der DEM oder aus Faulheit (sein gutes Recht), seine Ersparnisse in DEM gebunkert hat und nun über Nacht feststellen muss, dass sie nur noch 75% des Wertes von gestern haben. Anders als die Unternehmen, kann der Bürger nur hoffen, dass der Kurs wieder steigt und dann versuchen aus seinen Fehlern zu lernen… sein Geld in Gold und nicht DEM zu bunkern.
Sicherlich ist eine niedriger bewertete DEM für den Export deutschen Getreides durchaus verlockend. Das plötzliche Absacken des Kurses über Nacht allerdings mehr als unelegant. Unelegant wäre es gewesen, wenn der Kurs wenigstens von der Bundesbank gehalten werden könnte, aber schon jetzt ist absehbar, dass die Regierung um ihr neues Kursziel halten zu können noch mehr Geld drucken muss. Anstatt aus Fehlern zu lernen, wiederholt man aber selbige. Wenn man schon Geldpolitik mit der Brechstange betreiben will, und einem bereits beim ersten Versuch der zu dünne Schraubenzieher abgebrochen ist, dann sollte man es wenigstens mit einem größeren Schraubenzieher versuchen. Momentan verursacht die Regierung lediglich selbstgemachte, künstliche Unruhe auf dem Devisenmarkt und zerstört Vertrauen in die Währung.
Ich halte die Umsetzung (wohl gemerkt die Umsetzung) dieser Geldpolitik für einen Schuss ins eigene Knie. Der Wirtschaft wird das Leben erschwert, weil diese nun Schwierigkeiten bei der Kalkulation hat und stets Gefahr läuft zum falschen Zeitpunkt DEM für Löhne und Rohstoffe beschaffen zu müssen. Die Bürger werden sich hüten ihre Ersparnisse in DEM zu horten, was die Hemmschwelle für Käufe auf dem Schwarzmarkt für Güter des privaten Konsums absenkt; um in Deutschland zu kaufen müsste man ja erst Gold wechseln, da ist es fast der Gleiche Aufwand sich auf dem Schwarzmarkt nach besseren Angeboten umzusehen. Ich wage sogar zu prognostizieren, dass dem Markt, sollte diese Handhabung weitergeführt werden, Mittelfristig an Liquidität verliert.
Unterm Strich sollte sich die Regierung genau überlegen, welche Politik sie wie (!!!) umsetzen will und dann beherzigt zur Tat schreiten. Ob man ein Kursziel verfolgt oder nicht, ob man aktiv oder passiv auf einen Kurs einwirken will oder nicht, spielt dabei keine wirkliche Rolle, aber die augenblickliche Hängepartie ist in meinen Augen Gift für die Volkswirtschaft.
Comments
"Sicherlich ist eine niedriger bewertete DEM für den Export deutschen Getreides durchaus verlockend. "
Dieses Argument hab ich noch nie so ganz verstanden .. ich mein, Brotexport, okay, das hat was mit Rohstoffkosten zu tun. Aber Grain? Das Ausland schert sich eher weniger um den DEM-Kurs, denn ich verkaufe ja gegen die jeweilige Landeswährung.
Die Auswirkungen der versuchten Abwertung beschreibst du schon ganz gut: Neben konstanten (/nicht beeinflussten) Einnahmen aus dem Export pendeln die Lohnkosten und der Wert des Kontos hin und her.
Was sowohl positiv (niedrigere Goldlöhne) als auch negativ sein kann (Konto ist auch weniger wert) - gut für die Planung isses jedenfalls nicht x )
In diesem Sinne: Voted.
der export profitiert von den kursen nicht(k.a. wer sowas behauptet). Einziger Vorteil ist das Rohstoffeinkauf jetzt wieder billiger werden könnten, bis vor kurzem war 0,02 DEM mehr oder weniger das "limit" und damit 0,006 Gold die schmerzgrenze für den import/verkauf(nächster schritt bei 0,01 DEM wäre nicht lohnend gewesen). Jetzt wären kurse bis 0,004 Gold drin gewesen, wenn der kurs dann Stabil gewesen wäre auch ohne Negative auswirkungen sondern mit positiven für den verbraucher(billigere Produkte). Da der Kurs aber nicht gehalten werden kann beginnt jetzt für die Bürger das "preisroulett" und man kann nur hoffen das man nicht verliert. Mit etwas vorbereitung und "mehr kapital" hätte man den kurs auf 0,025 Gold/DEM drücken können und in einem zweiten schritt dann auf 0,02(der wirtschaftlich leider für die aktuellen Rohstoffverbräuche notwendig ist)
so true \o/
"Ich halte die Umsetzung (wohl gemerkt die Umsetzung) dieser Geldpolitik für einen Schuss ins eigene Knie."
Diesem Satz stimme ich uneingeschränkt zu. Die Sache an sich mag vielleicht richtig sein (bin da auch etwas unschlüssig muss ich zugeben), aber die Ausführung, die Zukunft dieser Maßnahme und auch das ganze informationspolitische Drumherum waren mangelhaft.
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@ Sven, da aber der Preis von Rohstoffen sowieso über 0,02 DEM lag (ich glaube bei allen Rohstoffen), brauchte man also auch deswegen nicht wirklich abwerten.
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Kein Gold für polnische Spekulanten!
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PHX bekommt nun 600 Gold von eDeutschland?? Hammer...
Zum Thema Export: Ich finde es erstaunlich wenn eine Nation die nur Getreide und Futter anzubieten hat, auf export setzen will. Siehe man das Titanangebot in eDeutschland an. 900 zu 6 Cent und danach für 10 Cent. Wir sind leider eine Importnation, denn Getreide und Futter hat fast jeder.
dabei hab ich meine Titanfirma stillgelegt weil keiner gekauft hat, jetzt überleg ich ob ich sie wieder anwerfe😁
ach und das mit den 600 Gold für Phoenix würd ich auch mal gerne wissen, also müssen wir jetzt wirklich ca. 600 Gold ZUSÄTZLICH an Phoenix abgeben? Ich mein ich mag die Jungs zwar und es ist auch wichtig, aber 600 sind wahrlich kein Pappenstiel
"Ich mein ich mag die Jungs zwar und es ist auch wichtig, aber 600 sind wahrlich kein Pappenstiel"
das wäre ja mal zu heftig?! stimmt das?
Wenn schon, dann wäre eine Entwertung auf zunächst 40 DEM pro Gold sinnvoller gewesen.
Man sagt, der Markt lügt nicht. Das stimmt auch. Die DEM wird jetzt schon wieder stärker.
Das wird einigen eine Menge Geld kosten.
@Sphorax
wenn ich mir aber http://erepublik-market.cz.cc/raws.html so anschaue tat uns die abwertung preistechnisch gut, wenn der anbieter nur die wahl hat zwischen 0,006 Gold(was teilweise viel zu wenig war bsp grain aber auch zuviel bsp eisen) und 0,009 Gold+(was definitiv nicht so gut verkäuflich ist) dürfte es aktuell besser sein, das wir preislich allerdings momentan hoch liegen dürfte eher daran liegen das eden sich viele regionen mit firmen geschnappt hatte die zu uns exportierten die jetzt eventuell stillgelegt sind.
GeBe meldet sich erfolgreicht zurück!
Ich hoffe dir ist die Sache mit der...nicht zu sehr auf den Sack gegangen. Du bist eine Bericherung für die eDeutsche Presse!
ich hab übrigens mal nachgefragt. Die Zahlungen für Phoenix erhöhen sich pro gedruckte 40000 um 20-50 Gold. Also zum Glück nicht die 600😁
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@ Magnus:
"Ich finde es ist ein interessantes Experiment, ..."?
Ja! Genauso, wie Du die Abwertung betrachtest haben es wohl auch die Verantwortlichen gesehen. Lediglich "ein interessantes Experiment". Was das für die Betroffenenbedeutet war scheinbar sekundär.
Man mag über die Abwertung streiten. Die ist gar nicht mal das Thema. Die Art und Weise der Umsetzung ist schlicht eine Frechheit.
Verdammte eRebuglik da verschwinden einfach so Kommentare.