esport austria Ausgabe 2: WM-Finale und Österreich-Radrundfahrt

Day 964, 15:38 Published in Austria Austria by LarsUlrich87



Spanien erstmals Fußballweltmeister



Spanien hat es geschafft! Nach holprigem Start und einer Niederlage gegen die Schweiz schaffte man die Wende und gewann verdient den Pokal im Finale in Johannesburg gegen die Niederlande. In einer teils überharten Partie machte Spanien von Anfang an mehr fürs Spiel, wenngleich auch Arjen Robben die oder andere Riesenchance zum Führungstreffer hatte. Den Holländern gelang es jedoch etwa ab Mitte der ersten Hälfte das gegnerische Spiel einzuschläfern und so das gefährliche Tiqui-taca der Spanier zu verhindern. Unzählige Härteeinlagen und derbe Fouls bestimmten nun die Partie, die Schiedsrichter Howard Webb zunehmends aus der Hand glitt. Spätestens nach Nigel de Jongs "Kung-Fu-Tritt" gegen Xabi Alonsos Brust hätte die erste rote Karte gezückt werden müssen, doch der Unparteiische drückte mehr als beide Augen zu. Zwischendurch wurde glücklicherweise auch wieder etwas Fußball gespielt, doch erst in der zweiten Halbzeit mehrten sich die Großchancen. Zuerst lief Robben alleine auf das iberische Tor zu, doch Casillas wehrte bravourös mit dem Fuß ab. Wenig später, in Minute 70, hatte Neo-Barcelona-Stürmer David Villa die Chance auf die Torjägerkrone, doch sein Schuss aus kurzer Distanz konnte abgeblockt werden.

Nach großen vergebenen Chancen und überraschenderweise immer noch ohne rote Karte ging dieses WM-Finale in die Verlängerung. Die Spanier nahmen wieder das Heft in die Hand und kamen zu guten Chancen durch Fabregas und Iniesta, doch beide scheiterten. In Minute 108 kam dann - spät aber doch - der erste Ausschluss in diesem Spiel. Everton-Abwehrspieler John Heitinga hielt Iniesta knapp vor der Strafraumgrenze regelwidrig zurück und musste frühzeitig unter die Dusche. Danach versuchten die Niederländer das Unentschieden nur noch über die Zeit und sich selbst ins Elfmeterschießen zu retten, doch sie schafften es nicht. Barcelona-Star Andrés Iniesta stieß vier Minuten vor Ende der Verlängerung die Holländer ins Tal der Tränen und schoss damit Spanien zum ersten WM-Titel! Jubelstimmung pur auf der Fanmeile in Madrid und sogar der sonst so stoische spanische Trainer Vicente del Bosque ließ sich zu einem lauten Jubel hinreißen.


Südafrika 2010 ist damit nun Geschichte und hat einen mehr als verdienten Weltmeister. Die nächste Weltmeisterschaft findet dann 2014 in Brasilien statt, hoffentlich mit österreichischer Beteiligung.





Ex-Dopingsünder Riccardo Ricco gewinnt trotz Verletzungen die Österreich-Rundfahrt




Der Italiener Riccardo Ricco rettet sein gelbes Trikot über die Wiener Ringstraße ins Ziel und gewinnt die 62. Auflage der Österreich-Radrundfahrt. Nach seinem gestrigen Sturz im Einzelzeitfahren in Podersdorf, bei dem er mit hoher Geschwindigkeit auf ein stehendes Motorrad auffuhr, schaffte er es sichtlich angeschlagen mit gebrochener Nase und genähten Fleischwunden ins Ziel beim Wiener Burgtheater. Gleich nach dem Start der letzten Etappe in Podersdorf starteten vier Österreicher eine Attacke, die sie bis zur vorletzten Runde auf der Ringstraße in Führung brachte. Matthias Brändle, Riccardo Zoidl, Dominik Brändle sowie Stefan Kirchmair teilten sich gut die Führungsarbeit ein und holten zeitweise einen Vorsprung von über zwei Minuten auf das Hauptfeld heraus. Doch als es nach Wien ging, steigerte dieses das Tempo und holte Sekunde um Sekunde auf. Wie vor der Etappe erwartet hieß es daher in der vorletzten Runde "Feld geschlossen" und es kam zu einem Massensprint, den überraschenderweise nicht Sprint-Star Andre Greipel sondern der Australier Graeme Brown für sich entschied. Bester Österreicher wurde Clemens Fankhauser als Elfter.

In der Gesamtwertung gewann Ricco vor dem Spanier Sergio Pardilla und seinem italienischen Landsmann Emanuele Sella. Bester Österreicher wurde Stefan Denifl als Gesamtsiebenter. Einen großen Erfolg gab es für Josef Benetseder zu bejubeln. Er holte sich überraschend das gepunktete Bergtrikot. Gesamtsieger in der Sprintwertung wurde erwartungsgemäß Andre Greipel.



Ein Artikel von LarsUlrich87, Gründer von esport austria



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