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WM-Halbfinalisten stehen fest


Wer hätte das gedacht? Die deutsche Nationalmannschaft schießt nach England den nächsten Mitfavoriten auf den Titel mit einer Packung nach Hause! So großspurig vorher Diego Maradona geklungen hatte, so schnell war er nach dem Spiel in den Katakomben des Green Point Stadiums in Kapstadt verschwunden. Davor wurden seine "Albiceleste" phasenweise vorgeführt und auseinandergenommen. Nichtmal Superstar Messi konnte seiner Mannschaft den Weg zum Aufstieg ebnen. Die deutsche Offensive rund um den im Halbfinale gesperrten Müller spielte südamerikanisch, die Defensive machte ihre Sache nahezu perfekt und ganz Deutschland ist in einem Fußballrausch. Gegner im Halbfinale ist nun Europameister Spanien, der seinen Titel 2008 in Wien pikanterweise gegen Deutschland mit einem 1:0 errang.

Spanien qualifizierte sich für diesen Kracher gegen Deutschland durch ein mühsames 1:0 gegen Außenseiter Paraguay in einem spannenden Spiel, in welchem zuerst Paraguays Cardozo in Minute 59 und nur eine Minute später Spaniens Alonso im zweiten Versuch an Torhüter Villar. Kurz vor Schluss gelang jedoch David Villa der viel umjubelte Siegestreffer via Innenstange, Paraguay darf aber erhobenen Hauptes diese WM verlassen, man hat weitaus mehr erreicht als erwartet wurde.

Bereits am Freitag standen die beiden restlichen Viertelfinalespiele am Programm: Zur ungünstigen Anstoßzeit von 16.00 Uhr bei hochsommerlichen Temperaturen, die zum Baden einluden , standen sich die Niederlande und Brasilien gegenüber. In einem guten Spiel gelang dem Rekordweltmeister der verdiente Führungstreffer durch Robinho, doch nach der Pause gelang den Europäern der Ausgleich durch ein Eigentor per Kopf durch Felipe Melo, der in einer hitzigen Schlussphase auch Rot sah. in der 68sten Minute drehten die Niederländer dann endgültig das Spiel: Snejder traf aus kurzer Distanz. Damit ist am Zuckerhut der Traum vom sechsten Titel ausgeträumt und man kann sich auf langsam aber sicher auf die Heim-WM 2014 vorbereiten.

Gegner Hollands ist Uruguay, das sich gegen Ghana im Elfmeterschießen durchsetzen konnte. Sulley Muntari schoss den letzten verbliebenen Vertreter des schwarzen Kontinents in der Nachspielzeit mit einem Gewaltschuss aus 30 Metern in Führung. In Halbzeit 2 konnten die Südamerikaner allerdings durch Superstürmer Diego Forlan per Freistoß ausgleichen. Das Spiel ging in die Verlängerung und in Minute 122 nahm das ghanaische Drama seinen Lauf. Nach einer klaren Handabwehr von Suarez auf der Linie, trat Asamoah Gyan an, um den ersten afrikanischen Vertreter bei einer WM ins Halbfinale zu schießen, doch er scheiterte an der Latte. Im darauffolgenden Elfmeterschießen traf er bombensicher, doch seine Teamkollege Mensah und Adiyiah vergaben. "Uru" Sebastian Abreu lupfte den Ball danach lässig auf Panenka-Art in die Maschen und Uruguay steht damit zum ersten Mal seit 1970 im Halbfinale!





Eurobowl XXIV


Bei hochsommerlichen Temperaturen über 30° trafen sich die Vienna Vikings und Berlin Adler in Wien auf der Hohen Warte zum Spiel um die Eurobowl, eine Art Championsleaguefinale im American Football. Ein gut gefülltes Stadion mit rund 100 mitgereisten Fans aus Deutschland sorgte für eine prächtige Atmosphäre. Nach dem ersten Viertel stand es verdientermaßen 7:7, im zweiten Viertel jedoch schien es, dass die Wiener davonziehen können, doch die Berliner kamen wieder heran, Pausenstand 21:17 für die Wikinger. Im dritten Viertel konnten die Deutschen den Spieß umdrehen und auf 31:28 für die Adler stellen. Nach dem letzten Seitenwechsel war das Spiel an Spannung kaum zu überbieten. Nach einem Big-Play, das die Vikings bis 11Yards vor die Endzone brachte, verabsäumte man es aber den Touchdown zu machen und musste sich mit einem Fieldgoal begnügen, 31:31. Berlin versuchte mühsam in den letzten Augenblicken Richtung Vikings-Endzone zu gelangen um einer Verlängerung zu entgehen. Die Spieluhr zeigte eine Sekunde verbliebene Spielzeit an als Kicker Benjamin Scharweit aus 52 Yards antrat, um den Ball zwischen die Torpfosten zu hämmern. Die Spannung im Stadion war zum Greifen nahe und es schien, als würde es sich der Ball zweimal überlegen, ob er zwischen den beiden Stangen durchflog. Schlussendlich tat er das - wenn auch knapp - und der Berliner Jubel war groß und auch der ein oder andere mitgereiste Fan der Adler vergoss einige Freudentränchen. In diesem Spiel hat schlussendlich der Glücklichere gewonnen, beide Mannschaften hätten sich den Sieg verdient. Die Vikings können trotzdem zufrieden die Europacupsaison 2010 Revue passieren lassen. Nach dem doch etwas peinlichen Ausscheiden 2009 gegen Paris, hatte man es dieses Jahr doch wieder ins Finale geschafft. Der Titel für Berlin Adler war übrigens der erste nicht-österreichische seit 2003, damals gewannen die Braunschweig Lions den begehrtesten Titel im europäischen Klubfootball.



Ein Artikel von LarsUlrich87, Gründer von esport austria



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