[PA] - Über die Dialogethik
djnewdream
Es ist mir ein aufrichtiges Anliegen meine
Ich bin jedoch nicht auf inhaltlicher Ebene enttäuscht, dazu gebe es von meiner Seite aus keinen Anlass, da ich die Gegenseite mit ihren Argumenten toleriere. Das klingt einerseits trivial, andererseits mächtig und arrogant. Aber eben diese vermeintliche Trivialität ist eine unterschätzte Komponente, die gefährlich oft abwesend erscheint. Viele große Menschen haben sich schon den Kopf zerbrochen über irgendwelche Dinge. Wenn man ganz an die Wurzel wollte, müsste man sich die Frage stellen, wo denn der Anfang der Entstehung eines Dinges ist, um zu verstehen, welche Komplexität der Vorgang eines verbalen Dialogs trägt. Sei es drum: Diesen Schritt übersprungen und die Ergebnisse hervor nehmend, stellt man fest, dass ein Dialog ein perfektes Mittel zum Austausch von Informationen ist, die einen intersubjektiven Vergleich benötigen. Viele Erfahrungen, die gemacht werden, sind nicht als solche erfahrbar, wenn man jene nicht gegenüber anderen Individuen verbalisiert, vergleicht und austauscht.
Welche Fragen ergeben sich aus den Grundlagen?
Die zentrale Frage, die sich mir in Hinblick auf die kürzlich zu bemängelnden Vorfälle aufgetan hat, ist diese:
Mit der Annahme, dass jeder Dialog auf einem Ziel und einem Austausch von Informationen basiert, wie ist ein gleichberechtigter Dialog möglich, wenn beide Parteien den zielweisenden und respektiven Dialogkriterien nicht genügen?
Die Antwort darauf ist leider viel zu einfach: So ein Dialog wäre nicht möglich.
Dies ist die schnelle Diagnose der Vorkommnisse, die allzu oft den Schnack der eDeutschen eRepublikaner charakterisieren. So frage ich frei in den Raum: Wie kann ein sich selbst schätzendes Individuum eine derartige Argumentation, welche folgerichtig keinen logischen Fortschritt oder konsenshaften Mehrwert vermuten lässt, mit seines Gleichen führen?
Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten, wie man vielleicht denken könnte: Ja, dieser Aufwand muss zunächst auf einem harten Subjektivismus beruhen, vielleicht sogar dem politischen Solipsismus, die höchste der aus meiner Sicht verwerflichsten Formen der Argumentationsstile. Ferner werden die Beweggründe von niederer Art sein müssen, weil die eigentliche Sache zu Gunsten der eigenen Beständigkeit aufgegeben wird. Auch wird man mir den Fakt nicht absprechen können, dass das fanatische Festhalten an Vorurteilen und großen Stereotypen ein zentraler Faktor der dialogischen Unfähigkeit ist. Aber all dies ist nur die eine Seite: Das Vorhandensein von negativen Faktoren. Die wichtige andere Hälfte ist demnach die Abwesenheit fördernder Faktoren.
Die logische Konsequenz aus der sich ergebenden Inkompetenz ist die Unfähigkeit Konsense zu bilden und faktische Argumentationen als Erkenntnisgewinn und Entdeckung neuer Werte zu formen. Die Folge: Verbale Verstümmelungen, Hasstriaden verachtungswürdigen Ausmaßes und grauenhaftes Benehmen. Man soll keines Wegs überdramatisieren, doch ich sehe eine innerpolitische, gar eine ethische Krise in eDeutschland. Das Erschreckende bei der Feststellung dieses Problems ist wiederum nicht ihr Inhalt, sondern die ihr Halt bietenden Säulen der Sturrheit, Verblendung und mutwillig und bewusst herbeigeführten Ignoranz der eigentlichen Ziele zum Zwecke der Diffamierung eines verbalen Gegenübers.
Die Krönung der Diffamie gibt sich die eDeutsche Republik, indem sie diese Umstände hinnimmt und sich die Saat der Fäulnis gebetsmühlenartig jeden Tag aufs Neue serviert. Ich will nicht verschweigen, dass manch einer aufbegehrte, vielleicht sogar Viele; und doch: Einen Fortschritt gab es nicht!
Ethische Dialogformen - Wie soll das helfen?
Ein zentrales Anliegen der auf Ethik beruhenden Dialogform ist der Erkenntnisfortschritt und die daraus resultierende Erfassung von Werten bei Beachtung der dem Individuum notwendigerweise zuzusprechenden Integrität. Vernachlässigt man die Werte-Bestimmung zu Gunsten eRep-bezogener Wichtigkeiten, kann man den Umgang im Dialog als maßgebendes Kriterium isolieren. Im Folgenden werden einige Unterpunkte ethischer Wertformen thematisiert.
Vorwort
Wer eine Palette der Tugendhaftigkeit erwartet und eine omnipräsente Herablassung meinerseits, wird enttäuscht werden, da ich derlei Wertformen nicht als Tugenden abschreiben kann, sondern vielmehr als zugehörig zum modernen Umgang in einer modernen Gesellschaft ansehe. Toleranz ist also KEINE Tugend, sondern ermöglicht neben gewissen Zwecken auch den Fortschritt in der Erkenntnis als solche. Man darf also nicht pauschal sagen: "X handelt gut, weil er tolerant ist", sondern man ist genötigt zu behaupten "X handelt nicht gut, wenn er das Kriterium der Toleranz gegenüber eines Individuums nicht achtet". Dies gilt auch für alle anderen Unterpunkte. Ich muss an dieser Stelle gestehen, dass der moralische Anspruch einem Paradoxon gleicht, geht man von den konkreten Ausformungen der Unfähigkeit in eDeutschland aus. Diesen Kritikpunkt möchte ich dahingehend entkräften, als dass jener nicht das Potential der Individuen als solche schätzt und ein gutes / aufrichtiges Menschenbild ablehnt. Wie auch bei Kant wird es für die Annahme der Wertformen keine ultimate Begründung geben, aber der Versuch der Letztbegründung wäre um einiges sinngebender, weil sie auf der Gleichberechtigung der Individuen fußt.
Toleranz
Ein wichtiger Aspekt beim verbalen Schlagabtausch ist die Toleranz. Das Wort wird gerne benutzt und für jegliche Zwecke missbraucht. In seiner Ursprungsform (lat. ferre) heißt es so viel wie "erdulden, erleiden, ertragen". Ich beziehe mich auf meine eigenen Erfahrungen, wenn ich sage, dass diese Bezeichnung sehr zutreffend ist, weil z.B. die Entkräftung des eigenen Argumentes manchmal viel Toleranz abverlangt. Es handelt sich auch um eine Art Eingestehen: Ich gestehe Person X ein, dass sie als Individuum einen freien Willen hat und demnach meiner Ansicht divergente Argumente anführen kann, um mich von eben diesen konträren Auffassungen zu überzeugen. Wichtig ist auch der implizierte Dualismus: Es ist unbedingt notwendig, dass man Aussage X und Y als wahrheitsgemäß ansieht, gleichwohl X und Y sich widersprechen mögen. Denn erst durch den Wahrheitsanspruch kann man den Vergleich an sich starten: Gesteht man einer Aussage keinen wahren Gehalt ein bzw. den Anspruch eines Wahrheitswertes, so ist die Dialogform durch Vorverurteilung verzerrt oder gar sinnfrei. Der freie Wille mit unendlich vielen Wahrheitsansprüchen muss als existent angesehen werden, wenn man auf einer gleichberechtigten Ebene arbeiten möchte.
Respekt
Kaum ein anderer Begriff ist so vielschichtig wie dieser. Wenn ich von Respekt spreche, betonte ich damit die Notwendigkeit, sein Gegenüber als eine Art metaphorisches Spiegelbild zu sehen: Du respektierst X in seinen Handlungen, seinem freien Ideengeist und dem individuellen Schaffen. X hat genau dieselben Rechte und Ansprüche wie du und darf diese genau so geltend machen wie ich. Alle Werte, die ich für mich als vernünftigerweise gültig ausformen wollen würde, kann ich auch für X denken und sollte sie entsprechend berücksichtigen (Empathie als Endform).
Vernunft
Eine heute unverzichtbare Basis der Argumentation ist die Vernunft und denkerische Logik. Man geht von rationalen Argumenten aus, die sein Gegenüber anbringt und ggf. durch konkrete Beispiele veranschaulicht. Ohne das rationale Argumentationsschema wäre zwar der intersubjektive Austausch gegeben, jedoch kein Erkenntnisfortschritt, den man sich in unserer Lage aber als verschuldet ansehen muss. Denn ungelöste Probleme erfordern neue Erkenntnisse und die letztliche Ausformung von allgemeingültigen Aussagen, die für alle Beteiligten als nachvollziehbar angesehen werden können. Wenn ein Subjekt diese Wertform nicht ernst nimmt, kann es nicht zur Erkenntnis beitragen, zudem es sich aber verantwortlich zu fühlen hat.
Unvoreingenommenheit
Intersubjektive Erfahrungen kriegen ihren realen Wert erst in heterogenen Vergleichsgruppen. Auf Deutsch: Ein Wert wird erst in einer sehr gemischten Menschengruppe charakteristisch. Jeder Mensch hat eine andere Geschichte, einen anderen Hintergrund und folglich auch nie vollkommen identische Ansichten. In diesem Pool ergeben sich durch zahlreiche Überschneidungen und Übereinkünfte konventionelle Werte. Wenn wir jedoch Stereotypien bedienen, verhaften wir uns in Irrwegen. Mit Vorurteilen nehmen wir uns quasi selbst die Möglichkeit einen gleichberechtigten Vergleich von Erfahrungen zu vollführen. Das hat fatale Auswirkungen: Man wird nie die Tangenten der zentralen Werte finden und so auch nie die gemeinsamen Punkte ausarbeiten können. Der Grundsatz muss daher lauten: Ich sehe den Menschen als gleichberechtigten, vorurteilsfreien Argumentationspartner. Um mal wieder den eRep-Bezug herzustellen: Wenn ein Metzte-Mitglied etwas schreibt, darf man genau so wenig vorurteilshaft eine weniger ernstgemeinte Antwort erwarten, wie man den Mitgliedern der LPP allgemein die Verhaltensweisen von Einzelindividuen aus der Partei per se zuschreiben darf. Macht man dies (was indes nicht selten der Fall ist), so wird die Unterhaltung an sich ad absurdum geführt, weil das eigentliche Ziel der Unterredung einem subjektivistischem Drang zwanghaft untergeordnet wird (z.B. der persönlichen Diffamierung).
Zielorientiertes Argumentieren
Auch ein wichtiges Thema: Das Ziel. Mit der Annahme, dass jedes Individuum aus gewissen Gründen auf ein gewisses Ziel hinarbeitet, muss die Zielsetzung zentrale Bedeutung bekommen. Der Dialogpartner sollte klar verstehen, was das Anliegen seines Gegenübers ist und welche Motivationen es für den Umstand der Unterhaltung gibt. Wer diesen Punkt überspringt, bringt einen an sich vielversprechenden Dialog in Gefahr zu einem langwierigen Streitthema ohne Einigkeit zu formen, der sich durch Unverständnis und halbwissentliche Vorstellungen seinem Ursprungszweck mehr und mehr entfernt.
Konsensfindung
Ein wie ich finde passender Abschlusspunkt in der Weihnachtszeit. Konsense werden als erfolgreiche Ergebnisse der Dialoge gefeiert, weil sie es schaffen, die vielen unterschiedlichen Ansichten unter eine universelle Ausformung zu stellen, die alle am Dialog Beteiligten im mehrheitlichen Maße annehmen und nachvollziehen können. Dabei ist extrem wichtig, dass kein einzelnes Individuum in seinen respektiven Eigenschaften durch den Vollzug des Konsens beeinträchtigt werden darf (a la Utilitarismus: Mord als gerechtfertigtes Mittel zur Vermehrung von Glück der Übrigen). Ich betone, dass es sich hier um eine idealisierte, erfolgreiche Wertform handelt: Nicht immer werden in der Politik Konsense beschlossen, dies hat meistens aber andersgeartete Folgen, die einen neuen Dialogversuch implizieren. Die Wertschätzung für die Übereinkunft von Meinungen ist ausschlaggebend für die Bereitschaft für Konsensfindung und definiert sogleich auch den Erfolg.
Ethische Werte - Mögliche Grundlage erfolgreicher Dialoge
Ich habe versucht darzustellen, welche Eigenschaften notwendig sein können, um erfolgreiche Argumentationen und ihre Dialogformen möglich zu machen. Die ethischen Werte, die hier bestimmt werden, liegen außerhalb von eRepublik, ob man mich nun dafür verteufeln mag oder nicht, vertrete ich also weiterhin die Ansicht, dass eRepublik ohne RL-Bezug unmöglich ist (auch die Problemlösung). Indem man sich nach den o.g. Maßstäben orientiert, eine wahrheitsbezogene Existenz von Konträrem zulässt und den Erkenntnisfortschritt als ernsthaftes Ziel anstrebt, kann eine erfolgreiche Basis für künftige verbale Konfrontationen geschaffen werden. Sodann würde man vielleicht trotzdem noch Zeuge mancher persönlicher Anschuldigungen werden, doch wäre mindestens der Erkenntnisfortschritt gegeben und ein übergeordnetes Ziel eDeutschlands thematisiert: Sich selbst zu bessern (Gedanke: Vom Individuum zum Kollektiv), sein Land von innen heraus zu stärken und durch die Einhaltung grundlegender ethischer Wertkomponenten sich selbst Wert zu schätzen und in der gesamten eWelt als geheimes Vorbild zu gelten.
Euer gleichberechtigtes Subjekt,
dj
Comments
haha benis, geisteswissenschaften saugen
inschenör-herrenrasse reportiert ein
aber wenn ich WEIß dass ICH recht habe, wäre ich ja doch schön blöd dann trotzdem noch einem konsens zuzustimmen, selbst wenn dieser auch nur teilweise von meiner position abweicht!!!!11!!!1
zudem ist doch bei jedem beteiligten das oberste ziel in einer diskussion (vor allem im internet) eben diese diskussion zu GEWINNEN und somit entweder den gegner zur eigenen position zu bekehren oder ihn soweit zu treiben, dass ihm die argumente für seine/gegen deine position ausgehen !!!1!!!!11!!
Jemand mit Intelligeenz \o/
tl;dr
Was auch immer da steht, mag hilfreich sein, wenn man sich vernünftig unterhalten will. Aber wer will das bitte? : D
eisenmutter. konsens, nicht kompromiss. insofern ist der erste post relativ weit gefehlt.
abweichende positionen führen zum kompromiss. ein konsens wäre idealtypisch eben keine schnittmenge verschiedener positionen.
wer das "ICH" aber derart über alle dinge stellt, ist für sogenannte intersubjektive ansätze ohnehin ebenso wenig einbeziehbar, wie für solidarität, rationalität oder vernunft.
heruntergebrochen: humanismus vs. jeder gegen jeden.
du hebst die hand offenbar für zweiteres.
salute!
@kosmopolitson Day 1,847, 05:41
"konsens, nicht kompromiss. insofern ist der erste post relativ weit gefehlt."
konsens = übereinstimmung
und einen konsens in form eines kompromisses gibt es wohl nicht oder wie?
man kann den anderen auch respektieren wenn man seine meinung für falsch hält und dies auch äußert und denjenigen von seiner meinung zu überzeugen versucht.das hat nichts mit jeder gegen jeden zu tun.
grade wenn es klar ist dass eine meinung falsch ist zb aufgrund fehlender informationen etc ist es doch angebracht denjenigen vom gegenteil zu überzeugen
zb kann ich verständnis zeigen für jemanden der meint er müsste suizid begehen weil er grade gesagt bekommen hat er hätte einen hirntumor. trotzdem sollte ich denjenigen versuchen von seiner meinung abzubringen insbesondere wenn eine 2.diagnose noch nicht gemacht wurde oder derjenige der fehlannahme unterliegt tumor = krebs
ich sehe daher nicht wo im versuch den anderen mit guten argumenten von meiner meinung zu überzeugen das moment jeder-gegen-jeden sein soll. der andere hat ja dann die entscheidung ob er diese argumente bedeutender findet als die, welche seiner meinung zugrundeliegen - dh ob er meine meinung dann übernimmt - oder eben nicht.
im austausch mit dem anderen kann es ja dann genauso gut passieren dass er mich überzeugt.
die schnelligkeit wie du meiner person die teilnahme an intersubjektiven ansätzen sowie solidarität, rationalität und sogar vernunft absprichst deutet ja schonmal an wie weit her es mit eben jenem und dem humanismus deinerseits aussieht.
wenn der ausschluss von menschen aus dem humanistischen diskurs derart leicht und schnell vonstatten geht steht man schnell als einziger "humanist" da
in erepublik lässt man bspw vielleicht neulinge nach krieg mit polen schreien
trotzdem sorgt man dafür dass nicht nur neulinnge in den kongress kommen und dort voreilige uninformierte entscheidungen fällen & man versucht sie (über argumentation) von ihrer neulings-meinung abzubringen - und im idealfall sogar die eigene meinung anzunehmen.
hier ist also ein element meines zweiten kommentars enthalten = versuch den anderen zu bekehren
nur weil dies das oberste ziel ist schließt das noch lange nicht aus dass man nicht ebenso bekehrbar sein kann. und damit meine meinung von der ich überzeugt war, dass sie "besser" als die des anderen war überdenke (zb wenn der andere dann doch bessere argumente hat).
wenn der andere aber nicht überzeugen kann gibt es keinen konsens und wenn es dann auch keinen kompromiss gibt muss einer eben seine meinung meinung sein lassen (zB polenangriff) und bekommt sie eben nicht durchgesetzt
Alles sehr nett ausgeführt und natürlich vertretbar, aber eine Sache muss ich dir doch vorhalten: Wenn du sagst, du überträgst Werte & Umgangsformen aus dem RL ins Internet (und dann auch noch ausgerechnet hierhin), dann wäre es schön gewesen zu erklären, wieso du das tust und warum es funktioniert. Ansonsten muss ich dir sagen, was eisenmutter bereits angedeutet hat: Kommunikation im Internet ist meiner Meinung nach nicht mit der in der realen Welt zu vergleichen.
Das hängt wohl einfach mit physischer Distanz zusammen und mit der Seelenlosigkeit von nachts um 03:00 Uhr ins weltweite Netz gesendeten Buchstabenabfolgen. Du hast ja z.B. schon den von dir angesprochenen Respekt als Vorstufe zur Empathie bezeichnet - aber genau diese Empathie (und ihre Vorstufen) scheinen wohl einen physischen Bezug zum Gegenüber zu verlangen. Hier ist es ungleich schwieriger, sich in eine Person hineinzuversetzen - ganz einfach, weil dazu jegliche Kenntnis über besagte Person
... fehlt. Deshalb verhält es sich mit den Eskalationsspiralen im Internet auch anders als dort draußen: Reale Personen können für mich noch etwas für mich bereithalten (Freundschaft, Beischlaf), wenn ich es schaffe, sie von meiner Person oder meinen Ansichten auf eine nette Art und Weise zu überzeugen - Dieser Anreiz fehlt hier (Es sei denn, jemand hat Interesse an Beischlaf mit mir). Das macht es dann natürlich auch ungleich einfacher, eine Person bei der geringsten Diskrepanz
@eisenmutter "die schnelligkeit wie du meiner person die teilnahme an intersubjektiven ansätzen sowie solidarität, rationalität und sogar vernunft absprichst deutet ja schonmal an wie weit her es mit eben jenem und dem humanismus deinerseits aussieht."
humanismus? : D
Gut, der schließt gewisse Umgangsformen in Agrumentationen irgendwie auch ein, ist aber in Bezug "auf die Schnelligkeit mit der er dir Rationalität und Vernunft (Hendiadyoin?) abspricht" recht übertrieben (fehl am Platz)
... mit Hass & Häme zu bedenken. Genau das ist es ja, was wir hier erleben. Eine solche Analyse zeichnet selbstverständlich ein "etwas" düsteres Bild von einem Ausweg aus der momentanen Situation (weswegen ich deine in der Weihnachtszeit angebrachter finde). Nur ein Wort noch zum Konsens: Der Konsens ist aus seiner Natur heraus der kleinste gemeinsame Nenner und kann die Probleme im politischen Tagesgeschäft für gewöhnlich nicht lösen (Ich bleibe hier mal auf der Behauptungsebene, zu viel Text)
Im IRC versuchte den Sinn der Proposals zu erfahren, denn weder auf Mister Kirks, noch auf Sonics Frage bzgl. des MPPs kam eine Antwort. Wie wurde auf mich reagiert? Man versuchte mich lächerlich zu machen. Dann schreibe ich einen sachlichen Artikel zum Thema, ohne jemanden nahezutreten. Wie wird reagiert? Man schreibt zwei (ganz wichtig) Artikel und kommt mit den wildesten Unterstellungen, wir seien radikale Nazis, aber von vorurteilslosen Argumenten fehlt jede Spur.
@EternalWalk Day 1,847, 06:35
den begriff humanismus habe ich deshalb gewählt/bzw nicht ausgetauscht weil der angesprochene ihn ebenfalls genutzt hat
(ebenso die begriffe solidarität, rationalität und vernunft )
@onrop Day 1,847, 07:48
dass man dir nicht antwortet ist nicht schön und begründungsbedürftig - dass du infolge dessen gleich einen artikel veröffentlichen musst anstatt das intern vielleicht über einen dritten zu klären ist aber auch nicht grade toll.
Mir hat man geantwortet, die Diskussion lief über 1 Std. Den genannten Personen wurde aber nicht geantwortet. Wie man mit mir gesprochen hat ist dabei wieder ne andere Sache.
"Ein zentrales Anliegen der auf Ethik beruhenden Dialogform ist der Erkenntnisfortschritt und die daraus resultierende Erfassung von Werten bei Beachtung der dem Individuum notwendigerweise zuzusprechenden Integrität."
Dialog im Internet mit den Begriffen, Indivduum, Integrität, Werte und Ethik😛aradoxum
Im realen Leben ist es für viele eine Herausforderung diese Werte zu leben,hier wo so gut wie jeder sein zweites Gesicht aufhat, sind es die Nullen und Einsen nicht Wert,verschickt zu werden
@ eisenmutter
"konsens = übereinstimmung
und einen konsens in form eines kompromisses gibt es wohl nicht oder wie?"
Konsens = Finden eines gemeinsamen Standpunktes, dem beide Seiten mit gutem Gefühl zustimmen. (von: sentire = fühlen, also "gegenseitig (mit)fühlen" )
Kompromiss = Finden eines Kuhhandels, mit dem keine Seite glücklich ist, aber mit der beide Seiten leben können. (von: mittere = liefern (u.a.), also "gegenseitig (etwas) liefern")
Somit ist ein Kompromiss nie ein Konsens.
Und ein Konsens auch nie ein Kompromiss.
Beide Dinge sind miteinander verwandt - sie werden durch umfangreiche Gespräche erzielt.
Der gewaltige Unterschied liegt darin, WIE sie erzielt werden. Der Kompromiss zwingt beide Seiten zu Zugeständnissen. Der Konsens erzwingt keinerlei Zugeständnisse.
eisenmutter-enyavar es ist doch ganz einfach zu prüfen was im IRC abgelaufen ist.
Ich habe Badmax gefragt was es mit dem Proposal auf sich hat und Prompt kamen Troll Antworte von Leuten die ich nichts gefragt habe, was erwartet ihr ?
@Lord o S Day 1,847, 14:07
du bist kein edeutscher und kein kongressler mehr und willst informationen zu einem nicht öffentlichen thema
was hast du erwartet? dass du jetzt bis an dein lebensende in alle geheimsachen edeutschlands eingeweiht wirst wie der RL POTUS?
@Enyavar Day 1,847, 13:07
ja du hast recht
aber für einen konsens darf ich ja trotzdem anderer meinung sein muss dann bloß bei der abstimmung trotzdem für den konsens stimmen oder mich enthalten also ist da auch nicht immer "mit guten gefühlen"
und damit dürfte dann dennoch Day 1,847, 05:41 "konsens, nicht kompromiss. insofern ist der erste post relativ weit gefehlt."
eben nicht weit gefehlt sein
und selbst wenn was solls... mache auch mal fehler
btw wikipedia sagt konsens ist eine spezielle form des kompromisses
und wenn das bei wikipedia steht!
finde aber keine anderen/guten quellen auf die schnelle daher:
@kosmopolitson Day 1,847, 05:41
sorry nehmen wir einfach an ich meinte kompromiss und nicht konsens
Ein interessanter Ansatz, bloß meiner Meinung nach für eine so große Gemeinschaft zu ausschweifend und kompliziert formuliert. Das ist das Problem der Philosophen, sie sind sich zu fein sprachliche Mittel zu verwenden um zu überzeugen (erkannbar an der anhaltenden Ablehnung des "Sophistentums") und bleiben so ungehört oder zumindest unverstanden. Ein Artikel, der einer Internet-Community etwas aufzeigen und diese vielleicht sogar, wenn auch nur etwas, zum besseren bekehren wollte, müsste...
verständlicher und eingängiger sein. Der Ansatz verdient aber dennoch, auch gerade im Internet, Interesse, denn eine fortschreitende Entwicklung von Wissen und ein positiverer Umgang miteinander mag zwar idealistisch sein, ist aber dennoch wünschenswert. In wiefern eine solche Diskussion im Internet Unsinn sein sollte, bleibt mir schleierhaft, denn ob versteckt hinter einem Avatar oder von Angesicht zu Angesicht, man bleibt stets ein Mensch der im Ausstausch mit anderen Menschen steht und wer...
sich im Internet seinen Gegenüber nicht als Menschen vorstellen kann, tut mir leid. Gerade Im Internet wird es die Aufgabe sein "ethischer" miteinander umzugehen und die Tendenz dazu, hier nicht reflektieren zu müssen und "sich mal so richtig schön schlecht benehmen zu können" muss überwunden werden. Denn das Internet und die nicht direkte Kommunikation (nicht "face-to-face" um dieses wunderbare neu-deutsch/englische Wort zu benutzen) nimmt immer mehr zu, die Reflexion darüber bleibt aber...
dahinter zurück. Ob man sich nun hinter Einsen und Nullen versteckt oder hinter seinem Gesicht, in beiden Fällen ist man nicht wahrhaftig und ob nun Menschen potentielle Freunde und/oder Geschlechtspartner sein könnten oder nicht, man sollte sie dennoch stets so behandeln, wie man selbst behandelt werden will.
@Thuroi Day 1,847, 15:29
"...man sollte sie dennoch stets so behandeln, wie man selbst behandelt werden will."
wenn jetzt Herbert Mustermann alle nicht vorhandenen frauen im internet als beischlafmaterial behandelt dann ist er bald wegen sechsueller beläst'chung dran
eisenmutter 2 ich habe keine eDeutsche CS (zu Zeit) aber Kämpfe immer noch nach eDeutschen DO und für die Bad Company!
@Lord o S Day 1,847, 15:57
ja das ist schön, aber das macht dich immer noch nicht zum kongressabgeordneten
Ich habe die Frage auch nicht im Kongresschannel gestellt sondern im #bad, was spricht dagegen?
Wir haben in der Regierung Spieler die fremde CS haben und sind trotzdem Minister?
@Lord o S Day 1,847, 16:06
du bist immer noch kein volksvertreter in edeutschland dh kein kongressler und auch kein minister und hast damit keinen zugang und keine berechtigung bestimmte informationen zu erfahren - daher hast du auch maximal nur trollkommentare zu erwarten gehabt
und deshalb ist es sinnfrei wenn du dich künstlich darüber aufregst nicht eingeweiht zu werden in sachen die dich nichts angehen
nur kongressler und minister haben zugang zu nicht-öffentlichen diskussionen
du bist keins von beiden und regst dich dann auf wenn du keine ernste antwort bekommst
und bei verbreitung der informationen die du nicht haben dürftest nicht als held gefeiert wirst
Du wirst es sicher nicht entscheiden was mich angeht und was mich nicht angeht!
Wie kommst du darauf das ich mich "Künstlich" Aufrege?
ps, musst nicht Antworten da ich mit dir nicht mehr Diskutieren werde
@Lord o S Day 1,847, 16:20
kongressler und minister haben zugang alle anderen nich richtig?
eben diese haben ein recht auch zu erfahren was dort steht daher haben sie die berechtigung auf zugang.
bist du kongressler oder minister? wenn nein hast du keinen zugang WEIL dich das dort nichts anzugehen hat.
dein künstliches aufregen aus
http://www.erepublik.com/en/article/2172161/1/20
' "Begründung" von eurem DUMMEN CP ins IRC übertragen
werde ich jetzt angeklagt wegen Hochverrat?
Was kam als ich euch gefragt habe was es soll mit diesem Proposal?
Nur dass üblich Trollen von Paar Wichtigtuern und keine Vernünftige Antwort '
Cool down, people. Warum setzen wir uns nicht erstmal ins Gras und rauchen schön gemütlich n Schiff voll Weed? Na, was haltet ihr davon? Chillt mit mir, wir singen Anti-Atomkraft Lieder.
@Badass Dave Day 1,847, 16:48
"Warum setzen wir uns nicht erstmal ins Gras und rauchen schön gemütlich n Schiff voll Weed?"
weil draußen schnee liegt
Es gibt Wintergärten, den Süden und Ventilatoren. ALSO SETZEN WIR UNS JETZT IN DAS VERHAMMDÄ GRAS UND SMOKEN WEED, MKAY?!!einselfkommadrölf1!!
@eisenmutter Day 1,847, 15:39
"wenn jetzt Herbert Mustermann alle nicht vorhandenen frauen im internet als beischlafmaterial behandelt dann ist er bald wegen sechsueller beläst'chung dran "
dann müsste er aber auch damit rechnen, dass alle menschen ihn als beischlafmaterial betrachten und ich denke wir können uns alle situationen und personen denken, in denen und von denen man nicht gerne als ein solches betrachtet werden würde 😉
btw: die auch hier aufflammende "diskussion" (wenn man das so nennen darf), die keinerlei verbindung zum artikel hat, führt den selben ad absurdum.
@Thuroi Day 1,848, 03:04
allein dass Lord o S erwartet in einem öffentlich zugänglichen irc würden leute extra die GO brechen um ihn öffentlich über geheimsachen aufzuklären/einzuweihen (anstatt wie geschehen sich nur über ihn lustig zu machen bzw zu trollen whatever) hat schon nix mit vernunft zu tun
dann fragt er sogar noch ernsthaft(?) was dagegen sprechen sollte - und sowas war mal kongressler...
die diskussion hier ist nur das i-tüpfelchen
und dient allein meiner unterhaltung weil ich mich an dieser art "argumentation" wie sie Lord o S bietet nur allzu gerne labe
womit du ihn nicht mehr als würdigen diskussionspartner ansiehst, sonder nur noch als objekt, an dem du dich belustigen kannst. deine belsutigung über die argumentation kann ich durchaus verstehen, es widerspricht aber dennoch dem artikel 😉