[212] eRepublik - Krieg Heil
Herr Lehmann
Guten Tag liebe Leser,
eine Weile gab es nix mehr zu lesen in der 212 aber nun ist es wieder soweit.
In dieser Ausgabe möchte ich mich einmal mit dem Spielprinzip eRepublik und der aktuellen Lage auseinandersetzten. Zur musikalischen Untermalung dieses Artikels sei dieses Lied empfohlen:
Anita Lane - Bella Ciao
Einiges hat sich geändert seit der letzten Ausgabe, die Nörgeleien sind zurück gegangen, nicht zuletzt aufgrund der Änderungen im Spielkonzept. Aufgrund der enormen Proteste gegen V2 hat sich nun die „gute“ alte V1 (in zugegeben abgewandelter Form) durchgesetzt.
Was genau bedeutet das?
Ich versuche es mal kurz zusammen zu fassen:
Arbeiten gehen, Brot kaufen, Zeitungen lesen, rumflamen und sich durch den nächsten Kampf klicken. Ohne Krieg keine Wirtschaft, ohne Wirtschaft kein Geld, ohne Geld kein Essen, ohne Essen … naja, das Prinzip ist wohl klargeworden:
Also, Essig mit globale Weltsimulation. Ich hab ja hin und wieder die Frage „Panzer General oder Sims“ gestellt, der Herr General scheint sich endgültig durchgesetzt zu haben. Dies ist in meinen Augen nun „nur noch“ ein Strategiespiel.
Doch wer macht hier die Regeln? Ich würde mal sagen die großen Bündnisse Phönix und Eden, zwei Brüder im Geiste.
Die Beziehung zwischen Politik und Militär lässt sich auch recht einfach darstellen:
Versteht mich nicht falsch, ich hab ja nix gegen Strategiespiele, bin selbst begeisterter Stratege, aber dann sollte man dem Ganzen, moralisch gesehen, nicht den Anstrich einer
Gesellschafts/Politik/Parallelwelt Simulation geben, oder?
Nennen wir es doch einfach „kapitalistische Kriegssimulation“ !?
Ich weiß nicht so recht ob die ersten kalten Herbsttage der sonst eher um Humor bemühten 212 einen melancholischen Anstrich geben, oder das Spiel langsam in eine falsche Richtung abdriftet. Aber ich behaupte mal ein paar mehr zivile Interaktionsmöglichkeiten würden dem Spiel nicht schaden. Da mag der grobschlächtige und hartherzige eRepublik Hardliner noch so verdutzt gucken, aber ich bewundere Menschen wie diese Frau:
Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere moralische Schuld, dann vergeben wir auch den geldgeilen Admins, wie im Real Life so auch im Browser!?
Äääh ja, oder so ähnlich…
Ich sach mal happy fighting, Hail Phönix, Hail Eden, usw.
Ich verabschiede mich dann mal wieder in den 2 Klick Modus und harre der Dinge die da kommen.
See you in Saarlinggrad, tschüss und BUMM
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Comments
v + s...mein Reden!
Erster Vote!
Völlig meine Meinung, ein Krieg sollte nicht das Standbein einer funktionierenden Wirtschaft sein.
Ich hatte dazu zwar auch schon einen Artikel geschrieben, aber man wird doch nur belächelt, weil dann das Argument kommt:
Warum spielst du dann überhaupt?
http://www.erepublik.com/en/article/die-assoziative-vergewaltigung-1543307/1/20
Für alle, die ein Spiel haben wollen, das mehr bietet außer Krieg.
Deiner Meinung werde das Spiel wohl bald an den Nagel hängen, da ich mir in der Beschreibung was völlig anderes vorgestellt habe.
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Voll auf die 12! *vote*
Naja wir können Phoenix schon verlassen und uns aus allen Kriegen raushalten, trotzdem würden wir ca. alle 3/4 Jahre mal von Polen erobert werden...
Und uns ohne ein Bündniss auch erstmal ned befreien können : )
erstmal thx für die ganzen Kommentare so kurz nach dem Veröffentlichen.
@ KTTRS: das ist mir doch auch klar, und ich bemühe mich auch mit meinen (begrenzten) Möglichkeiten eDeutschland und dem Bündnis Phönix so gut es geht zu helfen (eAlltagsmäßig)... aber darum gehts mir in diesem Artikel ja gar nicht, eher ums Prinzip an sich..... hoffe das ist irgendwie rübergekommen
Ok so gesehen ist mit dem jetzigen System warscheinlich eh niemand wirklich zufrieden😁
@ KTTRS: Auch wenn ich es schade finde, dass ich es erst wieder erklären muss, fasse ich mich doch sehr kurz:
Es geht um was ganz anderes. Wer shoutet, sollte auch gelesen haben. Zumindest die Hälfte. Ich hoffe, das hast du noch nicht, ansonsten wäre ich äußerst enttäuscht.
so unwitzig wars garnicht 🙂
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das einzige, was mich an diesem artikel wundert, ist die auffassung, dass es jemals anders gewesen sei als derzeit. immerhin wird hier von "endgültig durchgesetzt" und "nur noch" und "langsam abdriften" gesprochen.
ich allerdings kann mich an keine zeit erinnern, wo der kampf nicht der wirtschafts-motor ereps gewesen ist. folglich kann dein (und auch gewiss vieler anderer) subjektiver eindruck einer 'verschlechterung' des spielprinzips nur eben ein solcher sein: ein subjektiver eindruck. viel zutreffender wäre es, davon zu reden, dass IMMER NOCH keine verbesserungen eingetreten sind, dass es IMMER NOCH das gleiche beschi**ene kriegsspiel ist, wie vor 15 monaten usw usf
gut, soooooo alt bin ich auch noch nicht, vllt habe ich das voll funktionsfähige wirtschafts- und politik-modul auch verpasst...
@rengaru das kampfsystem in v2 war imo schon ein schritt in die richtige richtung - ein wenig näher zur realität in der ja auch nicht jeder auf dem schlachtfeld stehen will bzw kann 🙂 so gesehen ist kämpfen jetzt wieder etwas "wichtiger" geworden
achja wirklich toller artikel lehman 🙂
Also ich seh zwar nicht, wo die Strategie in dem Strategiespiel noch ist, aber ansonsten stimm ich dir vollkommen zu.
@rengaru: vielen Dank für die wirklich gute Kritik, ich stimme dir grundsätzlich zu, muß aber auch MachtGeil zustimmen. Genauso sehe ich das nämlich auch. In den Bemühungen von V2 war ein anderer Weg absehbar, welcher aber von der Community mehrheitlich boykottiert wurde.
Das Problem lag nicht in den Neuerungen (Mehr Berufe etc.) sondern in der schludrigen Umsetzung selbiger. Man hätte das ganze Spielprinzip umkrempeln müssen, da die Wirtschaft immer noch auf Krieg basierte, welcher aber schwieriger durchzuführen war. Dadurch kamen die Wirtschaftskrisen erst zustande. Hätte man von Admin Seite mehr für zivile Absatzmärkte getan, wäre das Spiel durchaus einen Schritt in die andere Richtung gegangen, so haben wir nun wirklich "nur noch" eine Kriegssimulation (und eine nichtmals besonders Gute dazu)
Kommie-Propagandalieder!!! : P
V2 war vielen Usern angeblich zu komplex, die fatale Entscheidung der Admins danach: Machen wir es noch simpler als V1 (nur noch 1 Beruf anstatt von wenigstens 3 Stück in V1 und absolut alle strategischen Elemente entfernt).
bin soweit deiner meinung. krieg müsste einer wirtschaft mehr schaden als nutzen, und nur in besonderen fällen etwas bringen. wenn man nicht kämpft, was kann man in diesem spiel sonst machen? die märkte sind zu einseitig um vernünftig mit nicht zu großem aufwand und geschick eine firma zu führen. regieren habe ich bisher nicht probiert, aber das paktieren ist ja für ein land irgendwie doch wichtiger und das ist sehr informell. und denn die zeitungen, bringen ja rein garnichts. nen vernünftiges forum wäre übersichtlicher und aktueller denke ich.