Die assoziative Vergewaltigung
djnewdream
Fast jeder von uns hat schon von Ivan Pavlov gehört, zumindest aber von seinem Experiment mit den Hunden und der Glocke. Das Resultat des Experiments hat weitreichende Folgen. Zum einen kann man sich darüber bewusst werden, dass Menschen schnell lernen und verknüfpen können, genial. Andererseits gewinnt man auch die Erkenntnis, dass Menschen leicht manipuliert werden können. Dass das nicht immer schlimm sein muss, sieht man am Nationalismus, der auf einfachster Ebene fungiert, oder an den Medien, die einem bei der Meinungsbildung etwas nachhelfen und manchmal sogar mehr oder minder mehrschichtig und beidseitig betrachten. Aber es ist eben doch meistens der negative Faktor, der im Gedächtnis hängen bleibt (übrigens auch eine schon verarbeitete Assoziation) und uns die realtiv simple Strukturierung aufzeigt.
Kritische Stimmen könnten ganz tückisch behaupten, eRep versucht ein "kriegsfreundliches" Bild zu entwerfen, indem wir Kämpfen, Erfahrungen sammlen und stärker werden. Ja gerade die großen Widerstandskämpfer zeichnen sich durch großes Talent aus, wie sie dort draußen überleben, Schlachten entscheidend beeinflussen. Dass die Spielmechanik genau so einfach ist, welche die Assoziationen geschickt nutzt um Euphemismus und Populismus hervorzurufen, ist in Hinblick auf die globale Entwicklung mit den zahlreich vertretenden international agierenden Organisationen, ein Skandal. Oder nicht? Oder wollen die eRepublikaner endlich mal ihren ganzen Frust und Hass rauslassen, endlich wirklich mal Krieg spielen, das ist doch was feines. Die Spielmechanik ist sowieso ein ständiger Wandel, aber unter dem Aspekt, dass alle mitmachen beim Kampf, die neuen Updates verhöhnend und verspottend, gleichzeitig aber wie Untiere kämpfend, alle Prinzipien über den Haufen werfen und einfach nur reinen Egoismus aufweisen, kann den Admins nicht viel mehr suggeriert werden als ein "Macht ein Kriegsspiel!".
Die edeutsche Bundeswehr, auch als "wahrhaftiges Regierungsorgan" bekannt, geht mit gutem Beispiel voran und predigt den Kampf aller gegen alle, auf dass der Globus zu Staub zerfällt! Niemand denkt an Kriegsverweigerung, warum auch, das Spiel baut ja dadrauf auf! Ist es das was wir wollen?! Ist es das ultimative, internationale Kriegsspiel? Nehmen wir es als gegeben hin, wir haben keinen Einfluss auf die eigentliche Spielentwicklung...FALSCH! Bekenne deiner Sünden eRepublikaner, gesät hast du die Saat, die du nun immer zu verfluchst! Keiner investiert Arbeit in Dinge, die nicht unterstützt werden, das weiss doch jedes Kind!
Meine verehrten Mitbürger, da sich keiner, ich auch nicht, schuldfrei nennen darf, so rufe ich dazu auf:
Denkt ein bisschen nach beim Fight-Button. Kloppt da nicht wie verrückt drauf rum und macht eRep nicht kaputt! Ich kämpfe auch, klar, aber nicht über die Maßen, fresse keine 400 Food, und versuche den meiner Ansicht nach sinnvollsten Kampf zu unterstützen. Jeder weitere Knopfdruck ist ein weiterer Beweis für die Verdummung unserer Selbst, denn ich gehe fest davon aus, dass niemand ein eRep haben will, was nur aus Krieg und Exil besteht. Erfahrungen in diesem Bereich gab es ja schon genug. Oder wählt den totalitären Weg, Grüße an die Rechten, und drückt den Button solange, wie es Euch passt. Doch schlussendlich greift man sich zweifellos selbst an. Die eigentlichen, vielfältigen Assoziationen von eRepublik - ein Aufbauspiel, auf Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Medien basierend - werden schlicht weg vergewaltigt.
Ein kritischer Gruß an die deutschen Kriegstreiber
djnewdream
Comments
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hm. und wenn die polen vorbeigucken, schauen wir ihnen mit offenen mündern zu oder was?
klar...wär ja doof sich zu wehren, voll gemein und so
Sehr guter Artikel!!! Vote+Shout
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Das Grundproblem ist, das auf Krieg basierende Wirtschaftssystem. Ohne Kriege und allem was dahintersteckt, würde die Wirtschaft zusammenbrechen und das eigentliche Spiel würde nur noch aus Trollartikelschlachten, PTO-Versuchen usw. bestehen.
Ohne Krieg:
- kein Waffenabsatz
- verschwindend geringer Brotabsatz
- dadurch kein Häuserabsatz
- alle Rostoffe die darauf basieren = kein Absatz
usw.
Solange es in der Richtung nicht grundlegende spielmechanische Überlegungen für eine Änderung gibt, ist dieses Spiel einfach ein Kriegsspiel. Damit sollte man sich mMn. abfinden, wenn man es spielt.
Will uns da jemand beeinflussen?
nach dem motto, halte noch die andere backe hin.😁
mal ehrlich, das game basiert grundlegend auf gefechte. das min 25% das games darauf angelegt ist. wobei die gewinnaussichten und somit de gewährung auf erhalt des spiels liegen nahezu bei 100% im kampfmodul.
man kann sich dem ganzen entsagen, kein problem. doch dann kann man viele aspekte nicht mehr wahrnehmen, darunter politik, aufbau einer nationalen comm, etc. dies liegt dann in den händen der besatzer.
das einzige, was man dagegen machen könnte, sei, das eden und phönix einen momentanen waffenstillstand vereinbart, um die admins zu "überzeigen" das die neue mpp-regelung das game zerstört.
doch eden ist darauf aus, die weltherrschaft zu erringen. das militärisch. weil sie nun die möglichkeiten dazu haben, nutzen sie diese. aber da wäre der aussenministerium für zuständig und soweit ich weiß, macht dahingegend kein staat mobil.
lg
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Alle Strategie wurde doch aus dem Spiel entfernt. Dieses Herumgeklicke macht keinen Sinn.
Ich kämpfe nicht mehr mit diesem schrottigen Kampfsystem.
"Das Grundproblem ist, das auf Krieg basierende Wirtschaftssystem. Ohne Kriege und allem was dahintersteckt, würde die Wirtschaft zusammenbrechen und das eigentliche Spiel würde nur noch aus Trollartikelschlachten, PTO-Versuchen usw. bestehen."
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hm, drehen wir es doch mal ein bißchen anders und betrachten spiele wie erepublik als ergotherapeutisches behandlungsinstrument um spannung abbauen, konzentrations- sowie kooperationsvermögen und schließlich zielgerichtetes handeln zu fördern.... daß der kriegsbasierte konsum dabei die triebfeder darstellt hat überhaupt keinen moralisch bewertbaren hintergrund, ebensowenig werden alternative spielzielinterpretationen negiert (aka vergewaltigt), vielmehr ist es doch die abwesenheit von regeln und festen mechanismen, die jede menge spielraum läßt, um sich selbst ziele zu suchen und neue wege zu gehen. (is die aussage schon lobbyismus? ich denke ja 😁)
und natürlich wird nachgeholfen, denn man gibt den spielern nicht nur, was sie wollen, sondern auch was sie wollen sollen. womit man auf ein ganz alltägliches problem stößt, nämlich daß man nicht fordern kann, damit aufzuhören zu wollen. bzw man kann, aber aussicht auf erfolg liegt bei null. 'hört auf mit eurem konsumverhalten/ändert es' mag rational betrachtet absolut richtig sein, trifft aber auf taube ohren: wenn ich aufhöre zu wollen (und mir etwas zu nehmen), will halt jemand anders (und nimmt es sich) - dann schon lieber ich, als die anderen. ob wir über rechte, rohstoffe, menschen oder ein paar bits und bytes reden, macht letztlich überhaupt keinen unterschied.
kurzum, weiteres knöpfchendrücken bedeutet nicht verdummung, sondern lediglich fortgesetzte unterwerfung unter die beiden unaufhaltsamen naturgewalten namens geld und ignoranz. ; )
Guter Artikel. Aber wenn ich ganz ehrlich bin werde ich jetzt nach dem Klicken auf Vote auf das Häuschen klicken und mir einen netten Kriegsschauplatz aussuchen und dort meine obligatorischen 2-4 Fights durchführen, traurig? Aber wahr!
meiner meinung nach sollte die wirtschaft unabhängiger vom krieg werden! ich zumindest bin ein kapitalist und habe wenig für den krieg übrig, auch wenn er gut für meine firmen ist, ist es doch schon traurig mit anzusehen, das eine wirtschaftssymolation es nicht schafft sich ohne krieg aufrecht zuerhalten.
Orgs, wo hast die denn ausgegraben? ; )
Was den Artikel angeht, wenn du dir die Statistiken anguckst siehst du dass eDeutsche im Vergleich zu anderen Nationen seltener Trainieren aber im Vergleich zu anderen mit der gleichen Stärke auch noch weniger hitten. Ist also imho nicht der beste Platz hier für diese Agenda.
Quentin, schau aufs DATUM. Dieser Artikel ist UR-alt.