esport austria Ausgabe 6: Schwimm-EM und Kurznachrichten

Day 1,001, 08:31 Published in Austria Austria by LarsUlrich87



Markus Rogan holt 2x Silber bei der Langbahn-EM in Budapest



Man kann ihn lieben oder hassen, Fakt ist, Markus Rogan gehört zu den besten Schwimmern Europas, vielleicht sogar der ganzen Welt. Er bewies es wieder bei der 30sten Langbahn-Schwimm-EM in Budapest.

Er pulverisierte den österreichischen Rekord über 200m Lagen und wurde Zweiter hinter Lokalmatador László Cseh. Interessanterweise war Rogan über diese Medaille enttäuscht. Für ihn "zähle nur Gold", ließ er vermelden. Eigentlich ein wenig traurig, wenn man bedenkt, dass sich manche Sportler über eine Silbermedaille offensichtlich nicht mehr freuen können.

Am Samstag startete Rogan dann über seine Paradedisziplin 200m Rücken auf Bahn 1, nur knapp hatte er sich fürs Finale qualifizieren können. Nach der Hälfte der Distanz auf dem letzten Platz gelegen, startete er nach der zweiten Wende den Turbo und schlug als Zweiter an. Wieder "nur" Silber? Rogan schien diesmal richtiggehend erfreut, zu stark war die Konkurrenz in Person des Russen Stanislav Donets. Also wie jetzt? Freude über Silber obwohl doch "nur Gold zählt"?

Ich persönlich hoffe, dass Rogan klüger geworden ist und sich auch über Medaillen freut, die nicht golden glänzen, sind diese doch ebenso ein Zeichen, dass man zu den besten Schwimmern Europas zählt. Desweiteren hoffe ich, dass er die Sympathien, die er durch diese Aussage, in Verbindung mit einem Nichtantreten im 100m-Rücken-Finale trotz Qualifikation ("Gold ist für mich außer Reichweite") die verlorenen Sympathien - inklusive meiner - baldmöglichst wieder zurückgewinnt. Denn eines ist auch klar: Einen derart erfolgreichen Schwimmer - mittlerweile hat er 30 (!) Medaillen - gab es noch nie und wird es in nächster Zeit auch nicht geben, es wäre doch schön ihm zujubeln zu können, ohne derartige Fauxpas' im Hinterkopf haben zu müssen.



Auch abseits des polarisierenden Rogans gab es einige zufriedenstellende Leistungen der anderen Österreicher. So wurde Dinko Jukic über 200m Delfin Vierter, Nina Dittrich über 1500 Freistil Sechste und die OSV-Damenstaffel über 4x 200m Freistil - wenngleich auch abgeschlagen - Achte.


Neben den Schwimmbewerben wurden bei dieser EM auch Wassersprungbewerbe, Synchronbewerbe und Langdistanzen außerhalb des Beckens ausgetragen.

Bei den Wasserspringen überraschte Constantin Blaha als er vom 1m Brett sensationell auf Platz 5 sprang, vom 3m Brett erreichte er Rang 7. Veronika Kratochwil erreichte vom 3m Brett Rang 12.

Beim Synchronschwimmen erreichte Olympiateilnehmerin Nadine Brandl im Solobewerb Rang 7, im Duett mit Livia Lang Rang 9.





Kurznachrichten

Abseits der Schwimm-EM gab es noch zwei weitere erfreuliche Meldungen letzte Woche.

Bei der Beachvolleyball-EM in Berlin holen das Doppel Mellitzer/Doppler Silber. Sie mussten sich erst im Finale den Titelverteidigern Nummerdor/Schuil aus Holland knapp mit 18:21 30:28 18:20 geschlagen geben. Beim Stand von 14:12 im dritten und alles entscheidenden Satz hatten die Österreicher die Chance auf den Titelgewinn, scheiterten aber. Nach unglaublichen 78 Minuten jubelten dann die Niederländer über den Finalgewinn nachdem sie ihren insgesamt achten Matchball verwerten konnten.



Bei der Wildwasser-EM in Cunovo/Slowakei holte die Niederösterreicherin Corinna Kuhnle Silber im Kajak-Einer hinter Lokalmatadorin Jana Dukatova, Bronze holte Ursa Kragelj aus Slowenien. Kuhnle holte ihre Erste EM-Einzelmedaille nach diversen Erfolgen im Nachwuchs. 2005 holte sie im Team Bronze sowohl bei EM als auch WM. Nun liegt ihr Augenmerk natürlich auf die olympischen Spiele in London 2012, will sie doch, wie Kollegin Violetta Oblinger-Peters, die als Elfte im Halbfinale ausschied, eine Olympiamedaille machen. Ehemann Helmut Oblinger wurde Siebenter, der Slowene Peter Kauzer gewann.




Ein Artikel von LarsUlrich87, Gründer von esport austria



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