Wie ein Land auf seine besten Männer verzichtet

Day 1,289, 02:59 Published in Germany Germany by von Hammer
Ein Kommentar von Chefredakteur Carl-Gustav von Hammer

Die Auswanderung der Bad Company, eine der stärksten deutschen Militäreinheiten, in die eUSA hat zu einer beträchtlichen Einschränkung der militärischen Schlagkraft eDeutschlands geführt. Eine Rückkehr ist unwahrscheinlich.

Die Gründung einer neuen militärischen Einheit, der Bad Company, führte bei einigen Generälen von Bundeswehr und der Allgemeinen Grundausbildung (AGA) ganz offenbar zu Frust. Nicht nur, dass sich die Kräfte auf eine weitere Einheit aufsplitten sollten und sich diese als selbständige Organisation den Befehlen der Herren von der Obersten Heeresleitungen entzog. Sie stand auch sogleich in Verdacht, einige der BW- und AGA-Mitglieder abgeworben zu haben. Der sich rasch aufschaukelnde Konflikt gipfelte in einer Machtprobe beider Seiten, bei der im Ergebnis sämtliche BC-Mitglieder kurzerhand aus dem BW/AGA-Channel des IRC gebannt wurden.

Die sich offen gebende Bad Company umgab sich dann im weiteren Verlauf auch mit Leuten, die ganz offenbar nicht den besten Ruf in der eDeutschen Community besaßen und sah sich zunehmend isoliert. Zwar nahm sie weiter an wichtigen Kämpfen gegen die polnischen Okkupatoren teil, doch trotz erheblichem Einsatzes und hoher Verluste der Einheit war man an höherer staatlicher Stelle an einer Kooperation mit den verhassten Alleingängern nicht mehr interessiert. Tief entäuscht über das Gebaren der eigenen Kameraden zog die ganze Einheit kurzerhand in die eUSA um, wo man sie als wichtige Verstärkung der US-Armee willkommen hieß.

Seither fehlen den deutschen Streitkräften nicht weniger als ein Supreme Marshal, zwei Field Marshals, zwei Generäle und über vierzig weitere hohe Offiziere mit einer Gesamtstärke von knapp 120.000 Punkten. "Würde dieses Potential auf den Schlachtffeldern gegen die Polen zum Einsatz kommen, so wäre die Rückeroberung Deutschlands wesentlich einfacher", so ein Insider gegenüber dem Berliner Tageblatt.

Der Filz, verantwortlich für eine katastrophale militärische und diplomatische Bilanz eDeutscher Außenpolitik, reicht den ehemals Verbannten nicht etwa die Hand und gesteht den gemachten Fehler ein, sondern lehnt sich statt dessen in seiner ganzen Herrlichkeit als Führer eine gescheiterten Militärdiktatur zurück und legt die Verantwortung in die Hände einiger unerfahrener Emporkömmlinge.

Bleibt also die Hoffnung auf die neuen Kandidaten, dass diese den notwendigen Neuanfang wagen.

Doch auch hier sieht es schlecht aus. Während von KLOLI, einem ausgewiesenen Mitglied es FSK, zur Bad-Company-Sache naturgemäß nichts zu vernehmem ist, übt sich der andere Kandidat Jul1C4SH in Zurückhaltung. Man sei zwar an einer "Entspannung des Verhältnisses" zur Bad Company interessiert, doch gehe man nicht von einer Rückkehr der Einheit aus. "Wie ich das mitbekomme gefällt es ihnen ganz gut in eUSA", so der Kandidat auf Anfrage durch das Berliner Tageblatt. Offenbar will man sich die geringen Chancen, die man als alternativer Kandidat hat, nicht verderben, indem man sich den Filz in dieser Frage gleich wieder zum Feind macht.

So wirkt der Filz immer noch maßgeblich auf alle Geschehnisse in eDeutschland ein. Ohne ihn geht nichts, selbst dann, wenn er seine obersten Repräsentanten vorübergehend zurückzieht, um andere die schwierige Arbeit des Wiederaufbaus machen zu lassen. Dem Wähler bleibt nur, bei der nächsten Wahl anders zu entscheiden, und nicht wieder für Open Mind und Steinmetze als verantwortliche Protagonisten für die schlimme Lage in eDeutschland zu stimmen. Möglicherweise ergibt sich eine Rückkehr der Bad Company ja dann, wenn sich die politischen Verhältnisse maßgeblich verändert haben.