Von Germanen, Hexenjagden und der Welt

Day 876, 13:08 Published in Germany Hungary by Yasmin D'Ahara


Von Germanen ...
So, da anscheinend viele nicht wissen, was Germanen sind und wie sie mit Deutschland zusammenhängen, fasse ich die ganze Sache hier mal kurz zusammen. Kann ja wohl nicht sein, dass die Herleitung Deutschland von den Germanen als rechtsradikal und Blödsinn hingestellt wird.

Angefangen hat alles mit der Invasion Caesars in Gallien. Zu dieser Zeit entsprachen die Verhältnisse in Germanien, also dem Gebiet jenseits des Rheines von Rom aus betrachtet, ungefähr dem, was hier viel von den Germanen denken: Dutzende, wenn nicht hunderte von Stämmen, Sippen und Familienbanden, die ein wenig Ackerbau betrieben, ein wenig jagten und bei denen Kriege untereinander eher seltener waren, da das Soldatentum noch nicht übermäßig wichtig zu sein schien. Dies änderte sich nun, als ein geeintes, starkes Reich an den Grenzen erschien und den Anspruch erhob, die gesamte Welt regieren zu wollen, da dies von den Göttern vorher bestimmt ist. Seit em Einfall Caesars in Gallien nehmen Waffen als Grabbeigaben immer mehr zu, was auf eine stärker Bedeutung von Krieg und Kriegshandwerk schließen lässt und ebenso vereinen sich die vielen Stämme immer mehr, teils sehr eng, teils eher los. Schon zu Zeiten von Kaiser Augustus und Arminius, dem Sieger der Schlacht im Teutoburger Wald (dort war die Schlacht, dass man heutzutage nicht mehr genau weiß, was die Römer denn als solchen bezeichneten, ist eine andere Geschichte) gab es nur noch verhältnismäßig wenige, dafür große Stämme, was auch mit zur Niederlage der Römer und dem Verlust von 3 kompletten Legionen (zum Vergleich: Mit einer Legion eroberte man üblicherweise ganze Länder) beitrug.

Einige Jahrhunderte später wendet sich dann das Blatt endgültig. Im 5. Jahrundert war Westrom schwach geworden, da die Kassen leer waren, das Militär kaum noch bezahlt werden konnte (oft genug nur noch mit Land am Ende der Dienstzeit statt mit Geld) und noch weitere Faktoren hinzukamen. Auf Druck der Hunnen, die Heuschreckenartig über das Land herfielen, wanderten ganze Völkerscharen aus ihren einstigen Gebieten und auf römischen Boden aus. teilweise gelang es, sie zumindest zeitweise in das Reich zu integieren, doch die Vandalen in Nordafrika, die Langobarden in Italien, die Franken in Gallien, die Angeln und Sachsen in Großbritannien, waren nicht zu kontrollieren. Teilweise in einem langsamen Prozess, oft genug aber auch mit blanker Gewalt, rissen sie das Land an sich, vernichteten weite Teile der vormals noch immer hoch entwickelten römischen Kultur und errichteten letztlich eigene Reiche,

Eines dieser Reiche war das Frankenreich, das am Ende seines Bestehens weite Teile Galliens, Germaniens und Norditaliens beherrschte. Es war eines der stärksten Reiche, das die Germanen gegründet hatten und letztlich das einzige, dem es wirklich gelang, das Machtvakuum, das durch den Untergang Westroms in West- und Mitteleuropa entstanden war, zu füllen. Während die anderen Reiche größtenteil wieder von anderen Mächten erobert wurden oder sich untereinander zerstritten, bestand es weiter und konnte den Vormarsch eines neuen Feindes, der Muslime, an seinen Grenzen stoppen, sodass lediglich die spanische Halbinsel in die Hände der Muslime fiel und so das Machtvakuum in diesem Teil Europas füllte. Diese beiden Staaten waren stark und reich genug, die Küsten effektiv zu verteidigen, sodass die Wikiniger lieber beschlossen, in England zu plündern als dort.

Im 9. Jahrhundert kam dann aber das Ende des Frankenreiches, es zerfiel und nach einer kurzen 3-Staatenperiode entstanden dann die Keimzellen jener Länder, die wir heute als Frankreich und Deutschland kennen. Von daher kann man ganz klar eine Linie von den Germanen bis zu Deutschland ziehen, ohgne auf irgendwelche rechtsextremen Phantastereien zugreifen zu müssen.

...Hexenjagden...
Diese gehen mir allmählich gegen den Strich. Das hier ist ein Spiel und nur, weil man hier mal ein bissel auf rechts macht, ist das, solange man nicht wirklich die ganze Sache damals verharmlost, nicht schlimmer, als wenn man bei einem Computerspiel mal auf Seiten der Nazis spielt. Falls doch, nun, dann bin ich schuldig, bei Civilization IV in einer Mod mit dem deutschen Reich gespielt zu haben und auch bei Hearts of Iron 3 ein Nationales China mit einer rechts-außen, autoritären Partei in die Achse geführt und das Deutsche Reich unterstützt zu haben. Verbrennt mich also, ich habe in einem Spiel tatsächlich auch mal eine Seite gespielt, die ich im RL nicht hundertprozentig vertrete. Also, kommt runter und lasst die armen Leute und vor allem meine Nerven mal in Ruhe. Aber ürbermorgen wird der Spuk sowieso wieder größtenteils verschwunden sein - hoffentlich.

... und der Welt

Die Befreiungskriege gehen in Frankreich (GB hat Britanny angegriffen) und Deutschland (Start von Widerstandskriegen in fast allen besetzten Regionen außer Berlin-Brandenburg und Schleswig-Holstein-Hamburg) weiter. Auch Finnland versucht, sich von der russischen Besatzungsmacht zu befreien und von EDEN scheint man kaum noch was zu hören, was auch an dem teilweisen Zerfall liegen wird. Alles in allem steht es also gut für PHÖNIX und damit eDeutschland. Hail NRW (auch wenn es dieses Mal wohl noch nicht klappt), Hail eDeutschland, Hail PHÖNIX!