Stürzt die herrschende Klasse!

Day 1,679, 00:01 Published in Germany Germany by von Hammer
Ein Kommentar von Chefredakteur Carl-Gustav von Hammer

Der erneute Besuch meines geliebten Heimatlandes zeigt, dass sich seit meiner Pause vor etwa einem Jahr an der miserablen Lage eDeutschlands nichts geändert hat.

Ein Blick auf die Weltkarte offenbart die anhaltende Armut dieses Landes in der Welt von eRepublic: Nur 7 Provinzen werden derzeit gehalten, davon der größte Teil nicht einmal deutsches Gebiet, sondern den Dänen abgetrotzt, die tapfer kämpfend versuchen, ihr Vaterland wieder herzustellen. So verkommt der eDeutsche Widerstand zu einem "Risiko"-Spielchen ohne Sinn und Verstand, mit immer den gleichen Bündnissen und Gegnern, bei epischer Betrachtung an Sturheit kaum zu überbieten. Ein Ergebnis der anhaltenden Erfolglosigkeit aller eDeutschen Regierungen seit nunmehr zwei Jahren ist denn auch eine stagnierende bzw. schrumpfende Einwohnerzahl und die wenigen Leute, die den Weg nach eDeutschland finden, wissen gar nicht, wofür sie kämpfen sollen, denn sie suchen auf der Karte erstmal vergeblich nach ihrer Heimat. Dieses ist von ePolen besetzt und die einzige Botschaft an jeden neuen Soldaten lautet denn auch, dass allein der Kampf gegen diesen Feind die Hauptaufgabe eines eDeutschen Bürgers ist.

Und tatsächlich hat sich hier seit meinem Plädoyer für den Frieden von vor einem Jahr nichts geändert, im Gegenteil sind mit der Bad Party ausgerechnet ein Trupp von Kriegern in die Parteienpolitik gegangen und bestimmen diese nun maßgeblich mit. Neue Bürger, die sich eher für Innen- oder Wirtschaftspolitik interessieren, werden überollt von einem uneingeschränkt herrschenden Militarismus. Aber auch die übrigen Parteien lassen kaum hoffen. Von den eSozialdemokraten hört und sieht man nichts mehr, die Steinmetze ziehen weiter ihr altes Ding durch und eine Partei wie PFUI eDeutschland gibt ebenfalls wenig Anlass zur Hoffnung auf Veränderung. Zu allem Überfluss werden wir von Ponies regiert, die wie ein Symbol für die anhaltende Verblödung der eDeutschen Politik stehen.

Aber selbst Parteien, wie die Germanen, sind keine Alternative. Ihr Parteiprogramm trieft vom Versuch, sich den übrigen Parteien anzubiedern. Es sei das "natürlich äußerste Interesse der Germanen eine Befreiung eDeutschlands mit allen verfügbaren Mitteln zu unterstützen" und dies selbstverständlich in enger "Waffentreue zu unseren Verbündeten", so ist zu lesen. Zur übrigen Politik findet man das immer gleiche von der Förderung von Neulingen und meint doch nur ihre Einbindung in den militärischen Kampf gegen den immer gleichen Gegner. Selbst in ihrem Anspruch, totalitär und rechts zu sein unterscheiden sie sich in Wahrheit nicht von der herrschenden Klasse, die dies schon längst praktiziert, allen politischen und medialen Feigenblättern zum Trotz, man nehme symbolisch die Parole von einer "Neuen sozialen Idee" neben dem Totenkopf der Bad Party.

So bleibt weiterhin die Hoffnung auf eine fundamental-oppositionelle Partei mit dem Anspruch auf die kommende Revolution in eDeutschland. Die Herrschenden zu stürzen, die Bündnissysteme zu brechen, dem Spiel wieder neue, frische Ideen zu geben, das wäre ihre Aufgabe. Und auch da zu sein für die eBürger, die zu uns kommen und etwas anderes suchen, als den immer gleichen eDeutschen Militarismus. Vielleicht kann dieses Plädoyer Anstoß geben, diese Kräfte in eDeutschland zu sammeln. Ich hoffe es jedenfalls.