Gegen das Bündnis mit Polen / Against the alliance with Poland

Day 1,240, 06:50 Published in Switzerland Switzerland by HuCard

(English version below. Pas d’une version française, je suis desolé.)

Ich glaubte fast meinen Augen nicht, als ich heute Mittag dieses Schandmal sah: Ein Bündnis mit Polen?

Ich bin noch nicht lange in der Schweiz, gerade einmal ein paar Tage, und so mag ich nicht geeignet sein, Urteil über des Landes Politik zu fällen, doch ist es mir unmöglich, angesichts solch eines Debakels stillzuhalten. Ich kam hierher auf der Suche nach einem neuen Zuhause in dieser chaotischen eWelt und fand was ich einen Hafen des Friedens dachte, eine kleine, kulturell diverse, und neutrale Gemeinschaft im Herzen Europas, ein Ruhepol inmitten ewgien Krieges.

Doch nun muß ich mit Schrecken sehen, wie sich meine neue Wahlheimat auf die Seite einer der wohl aggressivsten und meistgehaßten Länder eRepubliks schlägt, sich in die tosenden Wogen der Orwell’schen Kriegsführung schleudert? Doch auch aus rein pragmatischen Gründen ist mir dieser Schritt nicht erklärbar!

Ich erkenne die Notwendigkeit an, über Bündisse zwecks Übingskriegen wie Schutz zu verfügen. Polen ist unser größter und imperialistischster Nachbar, und war der wahrscheinlichste Kandidat für einen Invasor. Sich auf die Seite der EDEN-PANAM–Allianz zu schlagen, hätte ihn nur erzürnt und dazu veranlaßt, sich undere Regionen einzuverleiben. Sich mit ihm zu verbrüdern, erscheint in diesem Zusammenhang somit verständlich.

Aber auch nur in diesem. Wir sind ein Land vierer Völker – Deutscher, Franzosen, Italiener, und Rätoromaner – und grenzen zu aller Seiten an ihre Nationalstaaten an. Wenn man aber nur einen Blick auf die Karte wirft, so wird man erkennen, daß ausnahmslos alle unsere Nachbarn direkt oder indirekt mit Polen verfeindet sind. Deutschland ist Polens Erzfeind und seit Monaten von ihm besetzt, Frankreich kämpft verbittert gegen eine polnisch-spanische Invasion und Italien wurde vor kurzem von Polens Verbündeten Makedonien und Slowenien verschlungen (letzteres besetzt übrigens auch Teile Österreichs, einem weiteren unserer Nachbarn).

Uns nun opportunistisch auf die Seite des Feindes aller unserer Genossen zu schlagen wird unser Ansehen langfristig vernichten. Wir werden – nun erst recht – das Ziel von Racheinvasionen werden, um unsere Erde bangen, und uns des Überlebens halber vollständig in die Abhängigkeit unserer zweifelhaften Gönner begeben müssen. Dieser Hort des Friedens wird ein Schlachtfeld, isoliert von Freunden wie er es bis vor kurzem noch von Feinden war.

Auch war diese Maßnahme nicht alternativlos. Es gibt viele kleinere Staaten, die regelmäßig Übungskriege führen aber entweder neutral oder geopolitisch unwichtig genug sind, um keine Reibereien mit Anderen zu verursachen; so beispielsweise Belgien, die Niederlande, Taiwan, oder Südkorea. Die neuen Rohstoffe hätten unser Land zwar für eine Inbesitznahme attraktiver gemacht, aber – für den Fall daß unsere Nachbarn nicht ohnehin zu beschäftig sind, um sich über uns Gedanken zu machen – gäbe es auch hier die Lösung geschickter Diplomatie, seien es Drohungen der jeweils anderen Allianz beizutreten oder schlicht und ergreifend der Standhaftigkeit unserer Neutralität die jeden Einmarsch sofort international ächten würde.

So aber schaffen wir nur eins: Uns Feinde zu machen und uns in das schwarze Loch des Krieges zu reißen, auf Nimmerwiederkehren.

Die andern Völker tragen fremdes Joch,
Sie haben sich dem Sieger unterworfen.
Es leben selbst in unsern Landesmarken
Der Sassen viel, die fremde Pflichten tragen,
Und ihre Knechtschaft erbt auf ihre Kinder.
Doch wir, der alten Schweizer echter Stamm,
Wir haben stets die Freiheit uns bewahrt.



I could hardly believe mine eyes when I saw this mark of shame upon our country this noon: A pact with Poland?

I have been a Swiss for but a few days, and thu I might not be fit to be judging this country’s policies, but it would be impossible for me to stay silent in the face of such a debacle. I came here searching for a new home in this chaotic eWorld and found what I thought a haven of peace, a small, culturally diverse, and neutral community in the heart of Europe, a resting pole amid eternal war.

But now I must witness, horrified, how my new home is siding with one if the most aggressive and most hated countries in eRepublik, how it tosses itself into the raging waves of Orwellian warfare? But I can neither grasp this move on a purely pragmatic base!

I recognise the necessity of having a few alliances for the sake of training wars and protection. Poland is our largest and most imperialist neighbour and thus the most likely candidate for an invader. To side with the alliance EDEN-PANAM would just have upset it and given it a reason to annex our regions. Therefore, to ally with it is—in this context—an understandable move.

But only in this context. We are a nation of four peoples—Germans, French, italians, and Romansh—and we border on all sides their nation states. But if one takes a look at the map, they will see that, without exception, all of our neighbours are directly or indirectly at odds with Poland. Germany is Poland’s archenemy and has been occupied by the latter for months already, France is taking her last stand against an Ibero-Polish invasion and Italy was recently devoured by Poland’s allies Macedonia and Slovenia (the latter of which occupies parts of Austria, another neighbour of ours, by the way).

To opportunistically side with the foe of all of our next ones will raze our prestige completely. We will—now more than ever—become the target of invasions motivated by a thirst for revenge, we will need to fear for our land, and we will need to become fully dependent of our questionable benefectors. This palladium of peace will become a battlefield, isolated from friends as we are until recently from enemies.

This measure was not even without alternatives. There are many smaller states who regularly exercise war games but who are either neutral or geopolitically unimportant enough to not aucse and frictions with others; such as Belgium, the Netherlands, Taiwan, or South Korea. The new resources would have made our country a more attractive target of seizure, but—in case that our neighbours ever be not already too busy to waste a thought on us—even here there would exist the solution of skilled diplomacy, be it threats to join the respective hostile alliance or simply the dutiful maintenance of our neutrality which would cause the immediate international condemnation of any invasion.

But acting like this we succeed in only one thing: To create ourselves a lot of enemies and to drag us into the black hole of war, never to resurface again.

Die andern Völker tragen fremdes Joch,
Sie haben sich dem Sieger unterworfen.
Es leben selbst in unsern Landesmarken
Der Sassen viel, die fremde Pflichten tragen,
Und ihre Knechtschaft erbt auf ihre Kinder.
Doch wir, der alten Schweizer echter Stamm,
Wir haben stets die Freiheit uns bewahrt.