Bohnen, ein grosser Vorbau und ein Königreich...

Day 591, 15:05 Published in Germany Germany by Letnix

Es war einmal ein vergessenes Land, nennen wir es einfach eGarmany...

Dort lebte ein König, genannt Gubba, der Leise. Ihm umgab eine Scharr von Beratern, die ihm helfen sollten, das kleine Land weise und gerecht zu führen. Denn das kleine Land war faktisch von Feinden umzingelt, im Norden lebten die wilden Horden der eSwuden, im Osten die Barbaren des Clans der ePalen.

Dieses Königreich war wohl organisiert, das Volk war frei und konnte seinen Könige alle Monate neu wählen. Und es durfte Kongressleute wählen, die gerecht und schlau Gesetze erlassen sollten.

Nun begab es sich vor nicht allzulanger Zeit, das dieses kleine Land von den bösen Nachbarn überfallen wurde und dabei vollständig in die Hände seiner Feinde fiel. Gubba der Leise wollte dies nicht so hinnehmen und schmiedete mit anderen Reichen geheime Pläne. Und schliesslich entschlossen sich drei grosse Reiche, dem kleinen Volk der eGarmans zu helfen. Mit mächtigen Armeen marschierte die Völker der Paprikamenschen, der Pizzazwerge und der Rotweinflaschenträger los und vertrieben die Bösen Horden des Nordens und des Ostens.

Während dieser Zeit versuchte der Gubba der Leise, Verhandlungen mit allen möglichen Fürsten und Königen zu führen. Er vertraute dabei auf seine Berater, gab ihnen Anweisungen und Aufträge, welche auch grösstenteils zu seiner Zufriedenheit erledigt wurden.

Oftmals rief sein Volk nach dem König und flehte um ein Zeichen. Doch Gubba der Leise war kein grosser Redner, er musste sich um die Ländereien kümmern statt Reden zu schreiben.

Was sich im Endeffekt auch auszahlte, nach und nach bekam das kleine eGarmany seine Regionen wieder. Und das Volk freute sich. Es freute sich nochmehr, als ein Kongress gewählt wurde, der nicht von Spionen und Verrätern durchsetzt war. Das Volk war aufgerufen, die Besten der Besten in den Kongress zu senden. Das war allerdings nicht sehr einfach, viele der Besten der Besten waren im Krieg gefallen oder waren in anderen Reichen im Exil. Und so konnte sich jeder zum Kongress aufstellen, angefangen vom Schweinehirten bis hin zum Edelmann.

Damit das Defizit an Erfahrung und Wissen nicht auffiel, begann der Kongress, endlose Vorlagen zu Vorlagen zu schreiben. Gesetze wurden eingereicht, beschlossen, widerrufen und vieles mehr. Im kleinen Land eGarmany wurde das Papier knapp. Da kam man auf die Idee, per Hand abzustimmen. Jemand rief in die Runde

"Wir dürfen keine Bohnen mehr nach eSwuden liefern!"

Alle nickten. Ein anderer rief

"Wir dürfen keine Bohnen mehr nach ePalen liefern!"

Eine blonde Edelfrau mit einem riesigen Vorbau nickte und zog eine Schriftrolle hervor, nahm die Schreibfeder und begann zu rechnen. Geduldig wie eine Schafherde warteten die Kongressabgeordneten.

"Es stimmt! Die Bohnen müssen bei uns bleiben!! Wer dafür ist, hebe die Hand!"

verkündete die Edelfrau.

Kreischend wie Teenys bei einem POP-Konzert sprangen die Kongressleute auf und fast alle reckten den Arm empor.

"Unsere Bohnen, unsere Bohnen..."

riefen sie im Chor. Ein kleiner, halbwüchsiger Abgeordneter sprang aufgeregt durch die Massen und rief ständig

"Was??"
"Was??"
"Was??"

Die Kongressleute beschlossen, den König ein Dekret vorzulegen, damit er das Embargo gegen die Bösen Völker aussprach.

Als nun der König Gubba von anstrengenden Verhandlungen mit den Pizzazwergen zurückkehrte, sah er müde und erschöpft aus. Dennoch wollte er dem Volk nicht vorenthalten, das bald alle Ländereien wieder im Besitz des Reiches sein sollten. Nur zwei Länder wollten die Befreier behalten, um weiterhin den Schutz zu garantieren. Die Pizzazwerge wollten ausserdem noch eine beachtliche Summe Gold.

Das Volk jubelte Gubba dem Leisen zu. Die Kongressleute überreichten dem König das Dekret sowie hunderte Papierrollen mit Vorlagen und Verfahrensregeln.

König Gubba runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf.

"Wer unsere Bohnen kauft, das spielt momentan keine Rolle. Die Bohnen bringen Steuereinnahmen, egal von wem, diese sind wichtiger, um unsere Armee aufzubauen und auszurüsten."

Alles war still und lauschte dem König. Nur die blonde Edelfrau sprang auf, (ihr wisst schon, die mit dem riesigen Vorbau) wobei Sie Mühe hatte, das Gleichgewicht zu halten.

"Genau, ich hab es ja gesagt, es ist nicht gut, wir müssen die Bohnen verkaufen..."

rief sie. Und auch der halbwüchsige Abgeordneten Zwerg sprang auf und versuchte, die Aussagen der blonden Edelfrau zu wiederholen

"Was?? Ich haben es gesagt! Was??"

Der König schmunzelte und sprach zu den Abgeordneten und zum Volk

"Es ist eine Entscheidung des Königs, diese Embargos zu verhängen. Ich halte es nicht für schlau!"

Ein Jaulen ging durch die Reihen der Abgeordneten. "Despot", "Diktator" und viele weitere Wörter prasselten auf den König ein.

Fast etwas zu huldvoll erhob sich die blonde Edelfrau, denn beinah wäre sie nach vornüber gekippt.

"Hört mich an! Hiermit erkläre ich, das ich mich zur Wahl zur nächsten Königin stelle!"

Der kleine Abgeordnete kreischte vor Vergüngen und sprang um die blonde Frau.

"Was?? Was?? Ach wie gut, das niemand weiss, das ich Hür Schnolli heiss..."

König Gubba der Leise nickte bedächtig.

"So sei es, auch ich werde mich zur Wahl stellen! Möge der oder die Beste gewinnen!"


**Übereinstimmungen mit e-realistischen Personen, eLändern und/oder eEreignissen sind nicht rein zufällig und absolut beabsichtigt**