[ShSl] Vom Herrscher zum Untertan (erster Beitrag)

Day 1,703, 23:48 Published in Germany Germany by oranje93


Mit stolzgeschwellter Brust darf ich auch die Veröffentlichungsphase des Shoetry-Slams verkünden. Dem Gewinner winken massenhaft Brot-, Waffen- und Goldpreise! Mitmachen lohnt sich! Eingeläutet wird diese von einer höchst interessanten Geschichte.

Viel Spaß beim Lesen



Vom Herrscher zum Untertan

Es scheint mir Jahrtausende vorüber zu sein, dabei sind es nicht mehr als ein paar Monate – ein paar Monate, die mich von einem einst prachtvollem Leben trennen. Ich, damals bekannt als das Vorbild meines Volkes, war ein prachtvoller junger Mann – Uniformen kleideten mich und Stärke strahlte ich stets aus.. Frauen himmelten mich an und Männer verlangten danach, mich zu stürzen, denn niemand von ihnen konnte mir im Kampf trotzen und all ihre Weiber verzehrten sich nach meinen starken Armen. Ich kann ihnen ihren Unmut nicht verübeln, da ich im Sinne der Männerfreundschaften nur Halt vor dem Bund der Ehe machte und jedes Weib, welches sich an meinen Hals schmiss, mit Genuss in meine Gemächer mitnahm! Obgleich ich die Weiber befleckte und ihnen den Ruf der Dirnen zuschrieb, war ich dennoch ein gnädiger Herr – solange man mir Treue entgegenbrachte, stand ich jedem zur Seite und kämpfte in einer Reihe mit meinen Untertanen. Niemals vernahm ich deshalb drohende Gefahr aus den Rängen meines Volkes, nie kam ich auf den Gedanken in meinen Ratgebern das Böse zu suchen – ich war schließlich ihr Halt, ihr Schutz, ich war ihr Heim und nicht zuletzt war ich ihr Freund! Unbeschwert schritt ich somit durch mein Leben – ich kämpfte mit den Kameraden, nahm Städte ein, schmückte mich mit meinen Schätzen, half meinem Volke und unterlag meiner größten Schwäche: „der Schönheit einer Frau“. Doch wurde mir eine zu anstrengend verließ ich sie... meine Aufgaben waren so groß, dass ich weiteren Unfrieden in meinem Hause nicht haben wollte, obwohl ich diesen Aufregungen mit meiner Stärke hätte Einhalt gebieten können … so dachte ich jedenfalls damals. Doch da war Kathleen, durchaus ein Prachtweib wie es im Buche stand! Leider war sie genau so irre wie schön, so seelenlos wie leidenschaftlich und so hinterlistig wie liebevoll. Sie bereitete mir atemberaubende Nächte, sie versüßte meine Tage und besaß meine Gedanken als hätte sie mich vergiftet – wunderbare Tage verbrachte ich mit ihr, doch so wie es nun mit den jungen Männern ist, verlor auch sie ihren Reiz für mich nachdem ich alles kannte... ich verließ sie. An diesem Tage besiegelte ich meinen Untergang. Ich weiß nicht, was Kathleen tat, ich kann es nur vermuten:
Schon immer waren meine Wachen fasziniert von ihrer Schönheit und so muss einer dieser eines Nachts meine Schlafräume für sie geöffnet haben. Mit Maria in meinen Armen wurde ich von den knisternden Flammen,welche mein Bett auffraßen geweckt – alles war getaucht in schwarzen Rauch, das einzig mir erkennbare war Kathleen am Ende des Raumes. Maria lag mit einem Dolch in ihrer Brust leblos auf der Decke, entblößt und gedemütigt zeigte sich ihr blasser Körper. Mir verblieb keine Zeit sie einzukleiden, so schnappte ich mir einen Umhang und verließ den Raum. Ich rannte und überall schlugen mir die Flammen entgegen – nun wusste ich, dass Kathleen nicht alleine war .. Wachen lagen leblos in den Fluren, auf den Straßen fand ich um ihre Eltern weinende Kinder und flüchtende Familien, da all ihr Hab und Gut ebenfalls in Feuer stand. Bis zu den Stadtmauern sah ich nur das Elend und so hielt ich an einem meiner Kameraden, welcher in der Gosse überrannt von den Untertanen lag, an... ich entkleidete mich und tauschte unsere Kleidung. Aus Angst davor, erkannt zu werden und die Niederlage einzugestehen, verbarg ich mein wahres Ich und verließ mit gesenktem Haupte die Stadtmauern … auf der Suche nach einem Sinn, nach Schutz und Kameradschaft fand ich Erepublik. Nichts wird mein Leben zurückbringen, nichts meine Fehler ungeschehen machen und nichts die Toten wiederbeleben – doch hier, in dieser Gemeinschaft, sah ich die Möglichkeit meine Ehre als ein treuer Diener des Landes wieder aufzubauen und so arbeite, wähle und unterstütze ich im Sinne der Gemeinschaft.

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