The Truth

Day 1,609, 03:16 Published in Germany Germany by djnewdream

Ich sage jetzt im Voraus: Dieser Artikel kann Grundlage für eine nachhaltig positive Veränderung in eRepublik sein, wenn alle mithelfen.

Was ist das Anliegen?
Es geht um den Spielablauf. Mit einem Verweis auf einen 550 Tage alten Artikel von mir möchte ich darstellen, wie sich das Spiel zu einem reinen Kriegsspiel entwickelt hat (wie ich vorausgesagt habe).

Am 25. September 2010 bin ich in eRepublik geboren. Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, in der es noch Politik, Medien mit großer Bedeutung, ein interessantes Wirtschaftsdesign mit einigen Facetten und natürlich auch militärische Einflüsse gab. Bis auf Letzteres ist jetzt aber eigentlich alles fast gänzlich abgeschafft oder hat seinen Sinn verloren.

Meine Vorannahmen für die Mehrheit der ganzen eRepublik sin😛
- Der jetzige Status von eRepublik ist nur noch auf militärische Aspekte fokussiert
- Der jetzige Spielzustand ruft mehrheitlich Unzufriedenheit hervor
- Das Spiel ist – relativ zu anderen Spielen gesehen – uninteressant
- eRepublik fehlt es an Komplexität, Variabilität und Möglichkeiten
- Die Vernetzung von neuen und alten Bürgern ist unzureichend (Nachschub ist mangelhaft)

Meine Thesen für die Mehrheit der ganzen eRepublik sin😛
- Die Bürger der eRepublik möchten das Spiel anders gestalten
- Die Umgestaltung sollte aus mehr Möglichkeiten, Facetten und Komplexität bestehen
- Die Kategorien Medien, Politik, Wirtschaft und Soziales sollten wieder gestärkt werden
- Der Wille zur Umgestaltung ist vorhanden, eine Führung und Organisation fehlt

Meine Thesen über die Entwickler und Investoren sin😛
- Das Spiel wird entsprechend der User gestaltet, natürlich mit einer gewissen Basis
- Die Entwickler brauchen Indikatoren für Erfolg, um Investoren zu bekommen
- Das Spiel wird der kapitalträchtigsten Kategorie angepasst (für Investoren)
- Die Entwickler brauchen systemimmanente Verdienstmöglichkeiten (Goldkauf)
- Der Zustand/die Zufriedenheit der Community wird den Bedürfnissen der Investoren untergeordnet

Unter der Annahme, dass der Großteil dieser Thesen und Vorannahmen gilt, frage ich:

Wer hat diese Spielentwicklung zu verantworten?
Das ist eine unangenehme Frage für alle eRepublikaner. In aktiver Handlung natürlich die Entwickler, aber diese werden durch die User gesteuert. Bedenkt man nun, dass die Entwickler diejenige Kategorie zum Schwerpunkt machen, die die User bevorzugen, dann sind wir dafür verantwortlich. Dadurch, dass durch den systemimmanenten Goldkauf nur noch eine starke Fokussierung auf den militärischen Aspekt von eRepublik gelegt wurde, haben die User diese Spielanpassung – wenn auch unter Aufstand – hingenommen.

Was können wir daraus lernen?
Wir haben das einseitige Militärdesign hingenommen, angenommen und irgendwann akzeptiert. Dies war ein Fehler. Um auf unseren Fehler aufmerksam zu machen, müssen wir aber einen großen Umweg gehen, da die User nicht an erster Priorität für die Entwickler stehen. Es ist nötig, dass die ganze eRepublik zusammenarbeitet und es wird Zeit, zu zeigen, dass das Militärmodul als einziger Schwerpunkt ausgedient hat.

Was ist der Lösungsvorschlag?
Mein Lösungsvorschlag ist ein Projekt. Als Ideengeber möchte ich dem Projekt den Namen „The-Truth-Project (TTP)“ geben. Das Projekt baut auf globaler, von Allianzen unabhängiger Zusammenarbeit auf, die die Kooperation von allen Regierungen und vielen Medien voraussetzt. Mit diesem Projekt soll einerseits symbolisch gezeigt werden, dass man die vernachlässigten Kategorien (Medien, Politik) viel stärker in das Spiel eingebunden sehen möchte, zum anderen wird das Projekt auf einen ganz wichtigen Punkt abzielen: Frieden.

Warum Frieden?
Der erste Schritt, um den Entwicklern klar zu machen, dass dem Militärmodul zu viel Gewicht zukommt, ist, es nicht mehr zu benutzen. Gleichzeitig schneidet man damit den Entwicklern die Möglichkeit ab, systemimmanent weiter Geld zu verdienen. Eine Reaktion wird durch Investoren folgen, die Konsequenz am Ende: Der Dialog zwischen Usern und Entwicklern mit Veränderungen.

Wie soll man es durchsetzen, dass überall Frieden herrscht?
Viele mögen jetzt denken, dass es unrealistisch ist, Frieden in der ganzen eRepublik zu schaffen. Nun, wenn man ehrlich ist, hängt es ganz von uns ab. Wenn wir wirklich möchten, dass sich das Spiel zum Positiven verändert, dann sollten wir alle, ganz gleich welcher Allianz man angehört, am gleichen Ziel arbeiten: Das Spiel verbessern zum Preis von Frieden. Ein fairer Preis.

Wie stellst du dir das genau vor?
Die Friedensdauer sollte konstant, von der Mehrheit der eRepublik getragen eine Woche andauern. Einige mögen fragen, ob dies ausreiche, um den Entwicklern wirklich die Möglichkeit des Geldverdienens in der Zeit zu verwehren. Die Antwort darauf lautet wohl nein. Doch wieder hängt es von uns, den Usern ab, wir entscheiden, was wir investieren. Wenn es keinen Krieg gibt in der Zeit, dann gibt es potenziell weniger Gründe, Geld in eRepublik zu investieren. Damit können wir sicherlich nicht genug Druck ausüben, um Schaden anzurichten (das will man ja auch nicht), aber gerade genug Druck, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Wieder andere könnten behaupten, dass nicht alle mitmachen. Dieser Fall kann ebenso eintreten. Jeder Mensch ist letzten Endes frei in seinen Entscheidungen, ebenso gehören Anfänger zu der Gruppe, die vielleicht sogar ohne Absicht das Kampfmodul in einer Friedenperiode benutzen könnten. Das ist aber kein ernsthaftes Problem, solange die Mehrheit der eRepublik das Projekt unterstützt. In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass in der Friedensphase auf den Goldkauf (via Cash) verzichtet werden sollte, um den Effekt zu erhöhen.

Wie bekommen wir die Aufmerksamkeit jetzt genau?

Das ist etwas kompliziert, es benötigt gute Vorbereitung. Ein einfacher eRepublik-Artikel hilft wenig. Eine Koordination über die ganze eRepublik hinweg wird verbunden mit der mehrheitlich getragenen Friedensperiode einen deutlich größeren Effekt haben. Die Idee ist grundsätzlich, dass sich unabhängig von Allianzen ein internationaler Kongress bildet, der aus jeweils einem Mitglied jeder Regierung besteht, vornehmlich ein Kongressabgeordneter mit viel Erfahrung im Politikmodul, jedoch keine derzeitigen Präsidenten. Letzteres hat den einfachen Grund, dass die „normale Verantwortung“ schon hoch genug ist, und das Projekt für sich eine große Aufgabe ist und im Prozess selbst sein wird. Dies verlangt die Aufmerksamkeit einer ganzen Person, die möglichst sehr aktiv ist und starkes Interesse an dem Projekt hat. Diese Kongressabgeordneten aller Nationen treffen sich gemeinsam in einem IRC-Channel, dem #TTP (würde sich ja anbieten). Hier werden alle Nationen darüber informiert, wie der Vorgang ist.

Wie ist das Prozedere?
Um eine höchstmögliche Erfolgswahrscheinlichkeit zu bieten, müssen vorab einige Umfragen gemacht werden, jeweils in der eigenen Bevölkerung. Jeder Abgeordneter erhält also eine Art Umfragebogen, den er mittels Regierungsmedium und hoher Dringlichkeit allen Bürgern seiner Nation vorlegt. Dies kann per Internet-Hosting oder auch über Online-Sheets geschehen. Inhalt dieses Umfragebogens wird prinzipiell das sein, was ich alles in den obenstehenden Thesen angenommen habe. Können wir gemeinsam mehrheitlich die Thesen verifizieren, dann können wir mit dem eigentlichen Projekt starten. Neben der Möglichkeit, auf dem internationalen Kongress zu diskutieren, sollte auch gemeinsam ein fester Termin für die Friedensperiode ausgearbeitet werden, der von allen Regierungen eingehalten wird. Es könnte die Frage auftauchen, was passieren würde, wenn eine Regierung die Friedenperiode bewusst nicht einhält (Zufälle, Zeitverschiebungen etc. können Anlass zu unbewussten Brüchen sein, diese würden aber schnell behoben werden können). Der worst-case-Fall wäre, dass in den sieben Tagen viele Regionen verloren gehen. Jetzt liegt es an jedem Einzelnen zu bewerten, wie viel ihm die Umgestaltung des Spiels wert ist. Außerdem kann man sich sicher sein, dass jene Nationen, die in der Friedensphase einen Bruch begehen, diesen spätestens danach bereuen würden. Es eröffnen sich – unabhängig von Allianzen – ganz neue Dimensionen. Auf die Frage, ob man sich gegen einen Gegner wehren sollte, der während der Friedensperiode angreift, kann ich daher nur mit „Nein“ antworten. Es würde keinen Sinn ergeben, da wieder die militärischen Aspekte stark genutzt würden und die Möglichkeit zur Umgestaltung in Gefahr wäre.

Was ist für das Projekt nötig, damit es erfolgreich ist und wie kann ich mich einbringen?
Das allerwichtigste ist die Bereitschaft der Bürger, zu helfen und das Projekt langfristig (so lange wie es eben dauert) zu unterstützen. Geschieht dies nicht, kann es nicht erfolgreich sein.

Weiterhin werden folgende Dinge von Nöten sein:
- Jede Menge Übersetzer (Englisch oder Muttersprachen jeweiliger Nationen wenn vorhanden)
- Alle Regierungen werden Hilfe bei der Auswertung der Umfragebögen benötigen
- Die Promotion dieser Message muss durch angesagte Votes oder Subcribes* angetrieben werden
- Private Medien sollten aus Vorsichtsmaßnahmen von der Promotion absehen
- Es werden Statistiker für die endgültige Darstellung der gesamten Umfrageergebnisse gebraucht
- Profilbild- und Banner-Ersteller, die zu gegebenem Anlass genutzt werden sollten
- Schreibbegabte, die die Restbevölkerung mit News über den Stand der Dinge unterrichten
- Prominente eRepublikaner, die zusätzliche Aufklärungsarbeit leisten
Bei der Unterstützung sind insbesondere neue eRepublikaner herzlich eingeladen, mitzuwirken!

*Es können Fälle entstehen, bei denen ein Voting NICHT hilfreich sein würde, bitte beachten!

Warum sollte man dieses Projekt unterstützen?
Nun, nachdem ich schon viel erzählt habe, kann ich nur wiederholen: Wenn wir was verändern wollen, müssen wir alle gemeinsam daran arbeiten. Die Verantwortung liegt auch auf unserer Seite, gleichwohl auch auf Seiten der Entwickler. Indem wir dieses Projekt erfolgreich zu Ende bringen, zeigen wir nicht nur als User und Community Stärke, sondern können auch nachhaltig etwas bewirken.

Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass dieses Projekt den Alltag unseres jetzigen niederen Daseins in eRepublik massiv aufwerten würde und in jedem Fall für viel Aktion sorgen könnte. Jeder hätte eine Aufgabe, alle haben das gleiche Ziel und im Namen der Community sollten wir alle dieses Projekt unterstützen.

PS: Die Inspiration zu diesem Projekt habe ich durch viele Artikel gesammelt, die Erkenntnis dazu habe ich jedoch von Skalg von Tuari aus seinem Artikel „Blattkritik“. Vielen Dank dafür!

PPS: Ich bitte von langen Kommentaren abzusehen (PM) und den Gebrauch von Wörtern wie „Utopie“, „Idealist“ etc. auf null zu reduzieren. Danke. Vote und Subscribe!