[KPeD] Elite ist Moppelkotze

Day 2,052, 05:43 Published in Germany Germany by Winston Snowball
Vor wenigen Tagen brachte KRB ein privates Elitenförderungsprogramm auf den Weg. Als Privatmann kann er selbstverständlich tun und lassen was er will, trotzdem möchte die KPeD ein solches Programm nicht unbeantwortet lassen, schon alleine deswegen nicht, damit nicht irgendwann der Staat auf die Idee kommt ein ähnliches Programm auf die Beine zustellen. An dem Programm gibt es verschiedene kritikfähige Punkte, die einen betreffen den Sinn, einige die konkrete Umsetzungen und wieder andere natürlich auch die Ideologie. Da der geneigte antikommunistische Leser den Ideologieteil vermutlich eh nicht liest wird dieser zwecks Lesefreundlichkeit an das Ende des Artikels verpackt.
Im allerletzen Teil werden dann nochmal Förderprogramme im allgemeinen unter die Lupe genommen ... und die Verantwortung des Staates.


Der Sinn
Sinngemäß zusammengefasst fußt das Kernargument darauf, dass Investitionen in Neulinge rausgeschmissenes Geld sind, weil von diesen ein großer Anteil eh sehr schnell wieder aufhört, während die „Elitekämpfer“ schon lange dabei sind und es deswegen auch bleiben werden („die jungen quitten doch eh - omg hingegen ist ewig“ eisenmutter2). Außerdem machen die ja den größten Schaden.
Doch halt … Division 4 bekommt ja nur 5 Punkte, die anderen drei zusammen 6. Selbst wenn unsere Elite also so super wäre, gewinnen würden wir damit noch keine Schlacht. Also das Programm auf die Eliten der anderen Divisionen ausweiten? Klingt gut, nur leider hittet die Elite der unteren Divisionen maximal für BHM um den Levelaufstieg möglichst gering zu halten. Die Option gibt’s also auch nicht.
eGermark ist kein spielerreiches Land, jeder der im Spiel hängen bleibt ist ein enormer Gewinn insbesondere solange er in den unteren drei Divisionen kämpft. Diese sind auch nicht so überfüllt, so dass man hier immerhin auch ohne Goldeinsatz manchmal etwas reißen kann. Lohnt sich da Förderung nicht viel mehr? Was machen ein paar Q7-Waffen (wenns denn welche wären 😉 )in Div 1 und 2 aus, was in Div 4?
Als letzter Punkt sei noch die Ewigkeit der Elitekämpfer zu betrachten. Sicher, ihre Ausfallquote ist erheblich geringer als bei Neulingen. Trotzdem wird auch diesen Leuten irgendwann mal langweilig werden. Und die Leute werden wegen ein paar Q7 Waffen nicht mehr drin bleiben, ein Neuling bleibt vielleicht zwei, drei Tage länger die ihn dann doch zum noch längeren bleiben bewegen …

Die Umsetzung
Dazu werfe ich einfach nur ein rhetorische Fragen in den Raum:
Ist unsere Elite wirklich gut genug für Q6?
Machen ein paar Waffen (und neuerdings Food) für die „Elite“ den Kuchen in der Div 4 wirklich fett?
Was hat kämpfen mit Kongressmedaillen zu tun?
Hätten generell CS, Stärke und Rank als Anforderungen nicht gereicht?

Die Ideologie

Elite fördern ist echt super … wenn man das Spiel bald nur noch alleine spielen möchte. Wer zur Elite gehört hat in der Regel eine umfangreiche SV mit der er vermutlich mehr produziert als er überhaupt verbrauchen kann (was dann im Idealfall durch diverse Spenden etc. bei den Neulingen landet). Der Neuling dagegen hat nichts und kann ohne Finanzspritzen sich erst mal ordentlich abstrampeln bis er mal sein TCs hochgezogen hat, geschweige denn eine SV. Die Elite lebt also im Überfluss, der Neuling nagt am Hungertuch. Ohne Privat-, MU- und Parteiinitiativen die Brot von oben nach unten verteilen würden vermutlich viele Spieler sehr schnell aussteigen. Deswegen begrüße ich es auch, dass dies jetzt durch den Wechsel von Mr. Enyas Privatinitiative ins MoC mehr oder weniger in die Hände des Staates übergeht, der damit seiner Aufgabe ein Stück weit gerechter wird. Dies ist die aktive Verteilung von oben nach unten, die wir brauchen, weil Spieler ohne SV in erep kaum lebensfähig sind, außer sie sind Pazifisten 😉
Die Eliteförderung ist aber eine Verteilung von unten nach oben. Solange dies von einer Privatperson ausgeht, die ihr eigenes Geld nach oben verteilen möchte … bitte. Aber der Staat sollte auf keinen Fall auf die Idee kommen daran mitzuwirken und eine solche Umverteilung im großen Stil einleiten.

Kritik an anderen Programmen
Die meisten Programme verteilen Food an Neulinge, wobei diese teilweise unterschiedlich definiert sind. Die ist gut und wichtig, wie aufgeführt mangelt es den meisten an der eigenen SV. Aber genau aus diesem Grund beim Aufbau der SV geholfen werden und die Kämpfer brauchen auch gute Waffen, falls die MU die nicht liefern kann. Denn ohne Waffen nur mit Nahrung zu kämpfen ist sowohl was Schaden als auch langfristige Rangentwicklung angeht sehr unpraktisch. Der Staat hat beides schon mal mehr oder weniger übernommen (NeuFöG und CHs) aber es ist zu wenig. Steuererhöhungen wurden hier für mehr Spielraum sorgen.

Gezeichnet
Genosse Generalsekretär Winston Snowball