Wirtschaftstheorie I : Das VEB-Konzept
Kalle Pedersen
In unserem heutigen Beitrag zur Wirtschaftstheorie wollen wir das sogenannte "VEB-Konzept" näher vorstellen, über das es zuletzt scheinbar einige Verwirrung gegeben hatte.
1. Warum ein besonderes Wirtschaftskonzept
Sogut wie jeder Arbeiter der eWelt wird schon, ob er es bemerkt hat oder nicht, mehr oder weniger stark Bekanntschaft mit der Ausbeutung gemacht haben.
Gerade die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen zu beenden ist eines der zentralen Konzepte des eKommunismus.
Denn nur auf dieser Grundlage kann eine klassenlose eGesellschaft geschaffen werden.
Herkömmlich wird dieses Problem von den eKommunisten weltweit mit dem Kommunenmodell beantwortet.
Die Kommune bedeutet jedoch ein erhebliches Maß an Bevormundung, der Arbeiter ist von Zuteilungen abhängig, für die man im übrigen auch einen Verwaltungsapparat benötigt, und es herrscht zwar Verteilungsgerechtigkeit, aber keine Leistungsgerechtigkeit.
Wenn man das weis und sich damit wohlfühlt, ist eine Kommune allerdings ein Rundumsorglospaket und nur zu empfehlen.
Das "VEB-Konzept" bietet jedoch ein Modell, in dem unter Ausschaltung der Ausbeutung der Schwerpunkt mehr auf Selbstverantworlichkeit und Leistungsgerechtigkeit gelegt wird.
2. Was bedeutet das "VEB-Konzept" im Einzelnen?
In einem VEB ("Volkseigener Betrieb" - weil die Betriebe den dort arbeitenden Werktätigen und nicht einer Ausbeuterkaste dienen) wird jedem Arbeiter (mit einem minimalen Abzug für Rücklagen und Investitionen möglicherweise) genau das als Gehalt auf dem herkömmlichen Weg (also versteuert) ausgezahlt, was er für den Betrieb durch seine Produktivität schafft.
Mathematisch ausgedrückt:
Gehalt (VE😎
= Produktivität x Verkaufserlös (netto) - Rohstoffpreis x Rohstoffverbruach
Das Gehalt richtet sich also direkt nach der Produktivität des Arbeiters, er kann es also durch gute Gesundheit beim Arbeiten selbst beeinflussen, und wenn er seine Fähigkeiten ausgebaut hat, merkt er das an seinem Einkommen.
Sein Gehalt bekommt der Arbeiter im VEB bar ausgezahlt und kann sich davon kaufen, was immer er mag.
Leistungsgerechtigkeit und Eigenverantwortlichkeit gehen also hier auch im eKommunismus Hand in Hand.
Seinen solidarischen Beitrag leistet der Arbeiter, indem er den Marktschwankungen bei Verkaufs- und Rohstoffpreisen unterworfen ist, die hier auch sein Einkommen direkt mitbestimmen.
Auch ein VEB erfordert einen gewissen Verwaltungsaufwand, schliesslich muss regelmäßig das Gehalt angepasst werden. Jedoch dürfte der bei kapitalistischen Betrieben zumindest ähnlich hoch sein.
3. Fazit
Für alle, die die Aubeutung überwinden, dabei aber nicht auf Selbstbestimmung und Leistungsgerechtigkeit verzichten wollen, stellt die Arbeit in einem VEB eine großartige Alternative dar.
Neben den Kommunen dürfte es damit ein wichtiges zweites Standbein des ekommunistischen Wirtschaftsbetriebes sein.
Comments
schöner Artikel - auch für mich als Kommunarde 😉
Dreckskommunistenpack !
Not voted - Schmarotzer!!!! Zahlt eure steuern wie jeder andere auch!!! Wir brauchen ein effektives Mittel gegen steuersünder😉
dass ist doch nicht dein ernst...senkt die steuern und macht ein Programm zur Förderung von Unternehmen, wenn es mehr Arbeitsplätze gibt, werden auch die Löhne steigen...solange bin ich Wirtschaftsflüchtling in Madrid o.O
hast du überhaupt gelesen worum es geht atlanis?
Wieso nennt ihr eure Betriebe volkseigen ?
Wurden diese etwa von Steuergeldern aufgebaut?
wahrscheinlich weil der betrieb nicht auf gewinn ausgelegt ist sondern für das "volk" da ist 😉
steuergelder haben damit nichts zu tun
Nun, wenn ich mir ansehe, was ich verdiene und wieviel mein Arbeitgeber dafuer auf dem Markt bekommt, dann frag ich mich, ob ich nicht ihn ausbeute 😛
Bei diesem Programm wird ja ein ganz normales Gehalt gezahlt, es fallen also auch die üblichen Steuern an, wenn ich mich nicht irre.
Von daher kann ja wirklich niemand objektiv etwas dagegen haben, wie diese Firmen geleitet werden und ich würde auch dem linken Flügel ans Herz legen, dieses für alle Beteiligten faire Konzept auf die Kommunen umzulegen!
Die Kommunen werden nie aufgegeben.
Warum auch? Ist unser Beitrag für ne bunte eWelt 😉
Juhuu! Es gibt noch ehrliche Aubeuter 🙂 \o/
@MachtGeil: Die Idee das Gehalt direkt an die Produktivität zu koppeln ist ja schön. Aber warum zum Henker nennt man diese Betriebe VEBs? Schon wegen diesem Begriff werden viele Leute mit dem üblichen "Kommunistenmadenpackgehtweg" reagieren.
Nicht nur weil die "echten" VEBs Staatsfirmen waren, also mit Steuergeldern aufgebaut wurden, auch emotionale Gründe spielen da rein. Nicht alle user hier sind in den 90ern gebohren 😉
Make Love not War
in sommer of 69 we life all our dream and we arer lucky
VEB are only kapitalismen terror with a red flage
Ich bin relativ neu hier und will gar nicht die Idee an sich bewerten. Du hast eine Zeitung, sprich einen Anspruch an dich selber (und an deine Leserschaft), verständliche Texte zu produzieren. Sei mir nicht böse, aber vielleicht solltest du mehr Wert auf die Rechtschreibung legen. Jede noch so gute Idee, allgemein gesprochen, verliert an Glaubwürdigkeit, wenn in jedem zweiten Satz Fehler auftauchen. Schlimmer, dass es Flüchtigkeitsfehler sind. Selbst eKommunisten könntet ein wenig mehr auf die Sprache achten. Der Leser wird es euch danken.
@Doctorius: So, habs mal erklärt...MG hatte den Punkt schon getroffen. Mag sein, dass da jemand negative Gefühle mit verbindet, aber wenn man danach geht, hätte es auch weder eine KPeD noch etwa eine PPD geben können, wie viele Leute wohl negative Emotionen mit Begriffen wie "Kommunismus" bzw. "Patriotismus" verbinden, denke ich braucht keiner weiteren Erörterung.
@Basti_Fantasti: Habe gleich mal nachgebessert und bitte um Nachsicht, auch wenn "in jedem zweiten Satz" möglichweise etwas übertrieben war...ist halt etwas kompliziert ohne "Vorschau-Modus".
Im Übrigen befürchte ich leider, dass der Schluss, jemand mit Zeitung habe auch einen gewissen Anspruch an sich selbst, auch trügerisch sein kann😁
Die einzigste Stellschraube im VEB wäre also der Verkaufspreis eines Produktes. Alles andere regelt sich mehr oder weniger automatisch.
Wer legt den VP denn fest? - Alle Arbeitnehmer zusammen?
Dann wäre noch die Frage offen, wie häufig das Gehalt der ANs festgelegt (=berechnet) wird. Täglich? Wöchentlich?
Mal angenommen, es würde täglich berechnet werden, dann...
Könnte ich mir als AN den aktuellen Verkaufspreis des Produktes ansehen, mit der Konkurrenz vergleichen und einschätzen, ob heute überhaupt Geld in die Kasse kommt.
Falls ich mit wenig Erlös rechnen kann, dann würde ich auch entsprechend wenig für meine Wellness (->Produktivität) an diesem Tag tun.
Falls ich einen hohen Erlös erwarte, pumpe ich mich auf 90+ auf und gehe dann arbeiten, damit ich egoistischerweise viel abkassieren kann.
Ok, alles Spekulation...
Aber die Geschichte zeigt, verlasse dich nicht auf das Gute im Menschen.
Trotzdem wäre es ein Versuch wert mit dem VEB.
Ich mag das Konzept. Ist eben das Gegenstück zur Kommune und wenn Atlantis nicht bald aufhört mit seinem immerwährenden Dummfug muss ich ihn wohl in der nächsten Show anprangern udn die Leute mit Aufklärungsarbeit bezüglich Kommunen nerven.
Auch wir zahlen Steuern 😛 Und soviel Zeit wie ich in die Erste Hilfe und die Kommunen investiere kann mir keine Sau bezahlen. Soviel zum Thema leistungsbezogen ihr ollen 2 Klicker 😉
Interesante Idee.. klingt nur nach einiges an Aufwand für den "Verwalter" täglich die Löhne anzugleichen. Aber wie macht ihr das eigentlich? Ihr seht doch erst nachdem jemand gearbeitet hat die Produktivität doch dann wurde das Gehalt ja schon ausbezahlt.
..um möglicherweise gut verständlichen Hassreaktionen, wie zB. von unserem Finanzminister, zuvorzukommen solltet ihr vielleicht einen weniger belasteten Begriff als VEB verwenden
@GrafZahl
Der Kommentar von Bernhard kam mir nicht wirklich ernst gemeint vor.
Guter Artikel, auch das Konzept der VEB gefällt mir gut. Also: vote
Ihr Kommunisten seid die größten Sozialschmarotzer!!!!!!!
Meinen Glückwunsch an die Kommunisten, dass sie endlich wirtschaften gelernt haben! Das Modell der VEB ist nichts weiteres als die freie Marktwirtschaft - ein jeder Verdient soviel er erwirtschaftet, abzüglich der erwähnten Rücklagen für Investition.
Ich nenne diese Rücklagen ja Profit für den Unternehmer, aber über Namen brauchen wir uns nun wirklich nicht streiten.
Super!!
Ich will auch rein in den VEB
am besten auch im RL 🙂