Part 3: Assembling the Troops

Day 757, 09:49 Published in Germany Germany by Kalif Batan

Nach und nach füllten sich die Reihen rings um mich. Mit schwerem Marschgepäck standen wir am Rande des riesigen Feldes, vor dem kleinen Provinz-Flugplatz auf dem wir vor wenigen Minuten gelandet waren. Hinter uns herrschte schon rege Betriebsamkeit, beinahe konnte man es schon Chaos nennen, die Kriegsmaschinerie war voll angelaufen. Immer mal wieder konnte ich ausländische, hauptsächlich russische Verbände sehen, welche unter den lautstarken Befehlen ihrer Vorgesetzen ihre Ausrüstung auf Lastwagen luden. Der Boden des Vorplatzes war bereits komplett aufgeweicht und matschig. Mehrere Jeeps steckten fest und mussten mithilfe von Panzern befreit werden und immer mal wieder sah man Kameraden, die offensichtlich ausgerutscht sind und von oben bis unten mit Dreck beschmiert waren.

Das gesamte Regiment war nun in Hufeisenform angetreten. Ich schätzte die Zahl der Kameraden auf 500, von meinem Standort war das aber sehr schwer zu beurteilen. Vorne stand der komplette Stab, inklusive weiterer ranghoher Offiziere, ich meinte sogar einen Feldmarschall erblickt zu haben. Unter den 4 Bataillonen waren wir das einzige, welches noch keine Kampferfahrung gesammelt hatte, was man schon an unserer beinahe fabrikneuen Ausrüstung sehen konnte. Die nun folgende Ansprache des Generals war ziemlich langweilig und brachte auch keine neuen Erkenntnisse über unseren Verwendungsort oder -zweck. Er betonte nur immer und immer wieder, wie wichtig der Einsatz jedes Einzelnen sei und lies uns im Anschluss wegtreten.

Wir bekamen den Befehl, unsere Ausrüstung auf die bereitstehenden klapprigen und teils verrosteten Lkw zu verladen, während der Zugführer zur Lagebesprechung ging. Nach einer halben Stunde, in der wir ausführlich in der aufgestellten Feldküche essen gingen und vor lauter Nervosität eine Zigarette nach der anderen rauchten, tauchte unser Zugführer wieder auf. Die Anspannung die er im Gesicht hatte als er uns vor einer halben Stunde verließ war größtenteils verschwunden. &quot😉ritter Zug, antreten!", rief er uns zu, "Wir haben unsere Befehle erhalten, unser Einsatzbereich als Bataillon in Ausbildung wird die Nachversorgung der Frontlinie mit Munition, Erster Hilfe und Nahrungsmitteln sein und brechen sofort auf, da die Polen ihre Truppen ebenfalls bereits in Gang gesetzt haben. Erste Zusammenstöße mit feindlichen Truppen sind bereits aus Brandenburg gemeldet worden!"

Inzwischen war es bereits dunkel geworden, als wir auf der Ladefläche unserer Transport-Lkw stiegen. Irgendwie fühlten wir uns erleichtert, da wir ja nicht direkt an der Front eingesetzt werden sollten. Trotzdem schwiegen alle, nur das Rauschen des Planenaufbaus über uns war zu hören als wir Richtung Osten, weg von dem hell erleuchteten Flugfeld in die Nacht hinausfuhren.