Martianus und die ePolitik

Day 2,224, 21:53 Published in Germany Germany by Martianus

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger eDeutschlands,

aus aktuellem Anlass (der Artikel “onrop und die LPP”), möchte ich auf diesem Wege einmal Stellung dazu beziehen. Aus dem Shitstorm habe ich mich ganz bewusst heraus gehalten, denn dieser war symptomatisch für die edeutsche Politik und meine Aussage und meine Vorschläge wären im allgemeinen Gegackere untergegangen.

Als ehemals sehr engagiertes LPP-Mitglied, habe ich selbstverständlich auch meine Meinung zur Partei und auch zu onrop als derer Hauptaktivist. Als ich mich von der LPP löste, geschah dies keinesfalls im Streit. Wäre dem so, hätten wenige Mausklicks genügt und das mehrfach zitierte Portal wäre Geschichte gewesen.

Vielmehr habe ich der ePolitik den Rücken gekehrt, weil meines Erachtens politisch ohnehin nichts mehr zu reißen ist.
Wir hocken im polnischen Kessel, warten auf die Erlaubnis mal für Deutschland hitten zu dürfen, ohne dabei aber die Ost-West-Route Polens unterbrechen zu dürfen und spielen im Norden so etwas wie den großen Bruder Dänemarks. Ein Aufmucken gegen Polen hätte einen Wipeout zur Folge...so viel zur militärischen Situation.
Außenpolitisch können wir uns mit anderen Ländern verbünden...je mehr es sind, desto besser ist das für die Jäger der Söldnermedaille, weil Reisekosten gespart werden. PUNKT...mehr ist es nämlich in meinen Augen nicht.

Was uns bleibt, ist die Innenpolitik mit den Schwerpunkten Neulingsförderung und vor allem die desolate Wirtschaft.
Nur hier macht es Sinn zielorientiert anzusetzen! - Hier werden dringend Ideen benötigt.

Aber das sind Probleme, die das gesamte Land betreffen. Nicht nur eine Partei und schon gar nicht nur die Opposition. Demnach müssten eigentlich alle Parteien, sofern das Wohl des Landes im Vordergrund steht, durchweg dieselben Ziele verfolgen.
Da stellt sich schon die nächste Frage: Welche unterschiedlichen Ziele verfolgen eigentlich aktuell die einzelnen Parteien? Gibt es überhaupt Ziele? Wofür wird politisch gekämpft?

Ähm...tja...öhhhh...hmmm - Genau! Da ist nämlich gar nichts.
Wir sind überhaupt nicht in der Situation, uns einen Luxus wie “Regierung vs. Opposition” leisten zu können!
Vielmehr sollten sich die wenigen aktiven Spieler der unterschiedlichen Parteien mal an einen Tisch setzen - hier bietet sich der Kongress doch geradezu an - und gemeinsam etwas erarbeiten, was die oben genannten Punkte anbelangt. Neulingsförderung und Wirtschaft! - Um nichts anderes darf es uns allen im Grunde eigentlich gehen.

“Ja, aber eRepublik ist doch auch auf Kampfaktionen ausgelegt”...Richtig und das soll auch nicht zu kurz kommen. Doch dazu viel später ein anderer Artikel in einer ganz anderen Zeitung eines ganz anderen Bürgers.

Zurück zum Thema. Alles, was ich oben schrieb, ist natürlich meine ureigenste Meinung. Darüber mag jeder denken, was er will. In der LPP hätte ich vielleicht die Möglichkeit gehabt, etwas in Sachen Neulingsförderung zu tun, aber wie auch BadMax richtig schrieb, ist es mir ein Anliegen ausnahmslos jeden Bürger zu erreichen...und zwar unabhängig von seiner Parteizugehörigkeit, bzw. ohne eine Parteizugehörigkeit zur Bedingung zum Zugang zu den Informationen zu machen.

Allerdings sehe ich auch keine Notwendigkeit, meinen Austritt aus der LPP zu rechtfertigen.
Schließlich bin ich ja parteilos und so wird das auch bleiben. Warum sollte ich mich irgendeiner Gruppierung anschließen, die letztendlich alle nichts anderes machen, als sich bei jeder Gelegenheit irgendein Fehlverhalten vorzuwerfen, aber unterm Strich keiner etwas für...oder besser: gegen die Hauptprobleme unternimmt?
Spontan fällt mir hierzu ein: “Judäische Volksfront” vs. “Die Volksfront von Judäa”.


Aber warum ist das eigentlich so? - Ich weiß es nicht und kann auch nur Vermutungen anstellen. Dabei komme ich zu dem Schluss, dass die Anonymität des Internets eine große Rolle spielt. In einer....ja, nennen wir es mal Gesellschaftssimulation wie eRepublik kann man sich ja prima hinter einer virtuellen Figur verstecken und mal so richtig aufdrehen. Vollkommen egal, ob es Sinn macht...es ist ja nur ein Spiel.
Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass sich die eigene virtuelle Figur in einer virtuellen Gesellschaft bewegt. Und wenn man schon in irgendeiner Weise ins virtuelle Rampenlicht aufsteigt, dann sollten auch die virtuellen Konsequenzen berücksichtigt werden.
Auch hier gilt es, wie im RL auch, Rücksicht auf die Belange aller zu nehmen!

Wenn jemand Spaß am Kämpfen hat und sich aus welchen Beweggründen auch immer verpflichtet fühlt, für sein Land zu kämpfen und wann immer es möglich ist auch vertragswidrige RWs zu starten, dann sollte dabei nicht vergessen werden, dass es auch Spieler gibt, die mit den Konsequenzen leben müssen. Ein Wipeout ist für die handeltreibenden Bürger gar nicht gut.

Und wenn jemand seinen Spielspaß darin sieht, mit seiner Partei in der Rangliste ganz oben zu stehen, nur um andere Parteien oder Spieler zu ärgern, dann sollte dabei nicht vergessen werden, dass sich hinter der Zahl, die diesen Ranglistenplatz überhaupt ermöglicht, Spieler stehen, die, dies gilt insbesondere bei Neueinsteigern, überhaupt nicht wissen, worum es im Spiel überhaupt geht und nur einseitig geformt werden.
Und das ist für das gesamte Land überhaupt nicht gut!


Nun kann sich jeder in sein Kämmerchen zurück ziehen und mal darüber nachdenken.

Bevor nun das große Shitstorming beginnt, sollte vielleicht einmal darüber nachgedacht werden, ob ein Brainstorming zu den genannten Problemen nicht eventuell mehr bringt.


Wie auch immer - Ich wünsche allen Spielern ein besinnliches Weihnachtsfest und wer weiß...

...vielleicht können wir 2014 ja mal alle an einem Strang ziehen.