Machtgeil und verlogen zum Wahlsieg...

Day 838, 11:24 Published in Germany Germany by The German Eagle

Die Wahl ist vorbei, der machtgeile Kommunist an der Regierung, die sozialistische Republik ausgerufen und der Staat pleite... Turbulente Tage liegen hinter uns.

Während des Wahlkampfes, hatte ich mir vorgenommen eine kleine Analyse zur neuen rotbraunen Koalition zu schreiben, welche mir doch arg merkwürdig vorkam. Damit wollte ich aber bis nach der Wahl warten, keinen Wahlkampf machen. Im Zuge der „Gobba-Affäre“ schien mir das zunächst unwichtig. Nun aber, nach der Antrittsrede des neuen Präsidenten und seiner Kabinettsvorstellung muss ich doch ein wenig dazu schreiben.

Drei zentrale Wahlkampfthemen gab es auf Seiten des rotrotbraunen Bündnisses:
1. Krieg gegen eSchweden und Rückeroberung Schleswig-Holsteins
2. Mehr Transparenz
3. Kampf der Korruption

Jetzt ist die neue Regierung noch keine zwei Tage im Amt und als Wähler darf man sich bereits jetzt leicht verschaukelt vorkommen...

Versprochen: „Krieg gegen eSchweden“

Vor der Wahl verkündete der Präsidentschaftskandidat MachtGeil einen Krieg gegen eSchweden und die Eroberung Schleswig-Holsteins, sogar zum National Goal wurde dies erklärt. Er selbst nannte es ehrlicherweise populistisch. Gegenkandidat Ban Danna und viele andere waren skeptisch, äußerten Bedenken. Aber all dies wurde in den Wind geschlagen, schleßlich war dies ein erfolgversheißendes Wahlkampfversprechen.

Gebrochen: „Kein Krieg gegen eSchweden“
Bereits in seiner Antrittsrede, wenige Stunden nach seiner Wahl konnte man bei Präsident MachtGeil dann bereits etwas ganz anderes lesen: Der Krieg gegen eSchweden sei erstmal verschoben, ohne die Hilfe von Phoenix ginge da ja nichts und außerdem gebe es ja jetzt andere Trainingskriege. Auch von der Hilfe für die bedrohten eDänen war keine Rede mehr. Dabei könnten diese jetzt alle Unterstützung gebrauchen, dabei war von Anfang an klar, dass ohne die Hilfe unserer Verbündeten ein Angriffskrieg aussichtslos sein würde, dabei war von Anfang an klar, dass es bald Trainingskriege geben würde. Aber nein, unser neugewählter Präsident war entweder vorher total blauäugig und hat innerhalb weniger Stunden viel gelernt oder er hat die Wähler als Kandidat schlicht belogen.

Versprochen: „Mehr Transparenz“
Transparenz, bis zum erbrechen im Wahlkampf wiederholt, immer und immer wieder. Große Reden wurden geschwungen, Großes konnte man erwarten. Transparenz lässt sich sicherlich in Nuancen unterschiedlich interpretieren, aber unstrittig dürfte sein, dass Ehrlichkeit von Regierung/Kandidaten gegenüber Wählern/Bürgern darunter fällt, auch was Personalfragen angeht.

Gebrochen: „Wählertäuschung mit Schattenkabinett“
Allerdings stellt sich schon die Frage, wie das denn die nächsten vier Wochen ablaufen soll, wenn man bereits in Personalfragen im Wahlkampf den Wähler hinters Licht führt. Rudi D, ursprünglich als Innenminister vorgesehen wurde kurzerhand aus dem Schattenkabinett gestrichen, nachdem er sich mit seiner Fabel etwas ins Abseits manövriert hatte. Ich fand einen „Rücktritt“ etwas übertrieben, habe das auch MachtGeil und Rudi D gesagt, aber man blieb dabei: Rudi D werde nicht Mitglied der Regierung sein. Aber bereits am ersten Tag der neuen Regierung war Rudi D plötzlich doch Vize-Innenminister. Begründung: Der zum Innenminister aufgerückte KirKanos und sein Gehilfe Kleiner Teufel bräuchten Hilfe. Mit Verlaub: In Zeiten ohne PTO-Gefahr sind drei Mann im Innenministerium etwas übertrieben, wenn man nicht gerade Geruchsproben aller eBürger sammeln oder das Entwicklungshilfeministerium mit Parteifreunden besetzen möchte. Ich glaube nicht, dass Ihr mit Rudi D als designiertem Innenminister weniger Stimmen bekommen hättet, aber Ihr habt es geglaubt und deshalb ist das Wählerverarsche vom feinsten, intransparent und verlogen.

Versprochen: „Keine Korruption“
Mal direkt, mal indirekt wurde den Vorgängerregierungen und dem Gegenkandidaten Korruption vorgeworfen. Gobbas selten dämliche Aktion scheint dies im Nachhinein zu bestätigen, auch wenn klar ist, dass man sich definitiv einfacher und nahezu ohne Risiko im Amt bereichern könnte, wenn man denn wollte. Allerdings gibt’s es Korruption ja keineswegs nur in monetären Fragen. Auch bei der Postenvergabe ist Korruption Gang und Gäbe. Und das ist natürlich ein Unding. Weshalb ja damit geworben wurde, Posten nur nach Kompetenz zu vergeben und auch jungen Bürgern eine Chance zu geben.

Gebrochen: „Erkaufte Posten und verkaufte Seelen“
Nun ist es aber tatsächlich so, dass die Ministerien nicht nach Kompetenz besetzt wurden sondern anch Parteienproporz. Präsidentschaftskandidat MachtGeil erkaufte sich die Unterstützung der PPD durch das Verscherbeln von Ministerposten, wie unschwer zu erkennen ist. Jede Partei bekam ihre Ministerien und konnte diese dann nach Gutdünken besetzen. Und so ist nichts aus einem „jugendlichen“ Kabinett geworden. Im Gegenteil: Da finden sich Minister auf wichtigen Posten, die zuletzt vor einem halben Jahr in Erscheinung getreten sind, lange verschollene Vize-Präsidenten in verbeulter Rüstung, da werden welche zu Ministern befördert die sich zuletzt als Vize- nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben, allerlei Leute, die zwar in ihrer Partei altgediente Veteranen sind, aber eben bisher noch nicht mit Ministerposten belohnt wurden. Da frage ich mich schon, wo denn Korruption bekämpft werden soll, wenn für die Unterstützung bei der diesmonatigen Kandidatur sogar schon die Unterstützung für die nächste Wahl mit verkauft wird.

Fehlstart nach Maß
Vielleicht bekommt ihr ja noch die Kurve, vielleicht werden manche Fehler noch korrigiert, vielleicht wird dies die beste eDeutsche Regierung aller Zeiten. Ich würde mich freuen. Aber wer mit so hohen Ansprüchen antritt und dann mindestens so schlimm startet wie man es als Opposition der Regierung immer vorgeworfen hat, der darf das getrost als völligen Fehlstart verbuchen!

Versteht mich nicht falsch. Ich fordere keinen Rücktritt (darfst Deinen hart erkämpften Posten behalten Rudi), aber verdammt nochmal hört auf die Wähler für dumm zu verkaufen!

PS. Was mir noch zu „meiner“ SPeD einfällt:
… Bin gelinde gesagt geschockt.
Nicht nur, dass Ihr Euch verkauft habt, nein. Ihr habt Euch auch noch völlig über den Tisch ziehen lassen. Die wichtigsten Posten (Verteidigungsminister, Außenministerin, Vize-Präsident, Finanzminister) sind bei der „eigentlichen“ politischen Konkurrenz gelandet und in einem Monat müsst Ihr einen PPD-Kandidaten unterstützen. Aber dafür habt Ihr ja auch was bekommen. Einen Präsidenten der nicht mal Mitglied bei Euch ist und den Ruf einer rückgratlosen Opportunistenpartei. Glückwunsch! Ihr setzt ganz neue Standards in Sachen Selbstverleugnung und kommt fast an Stromberg ran, was das fremdschämen angeht.

PPS. Liebe KPeD,
Glückwunsch, Euer Parteigründer ist jetzt Präsident. Leider darf er nicht als Kommunist auftreten, weil er am Rockzipfel der Patrioten hängt. Damit habt Ihr treue Stammwähler und die Chance auf eine wirklich kommunistische Regierung verloren.

PPPS. Liebe PPD,
Euch kann man ja wirklich gratulieren. Ihr habt zwar Eure politische Integrität verkauft, aber dafür ja auch einiges bekommen. Vor allem wenn man bedenkt, dass Ihr keinen ordentlichen Präsidentschaftskandidaten in den eigenen Reihen hattet. Dafür habt Ihr jetzt wichtige Ministerien, die sicher absolut uneingeschränkte Unterstützung der „Roten“ bei der nächsten Präsidentschaftswahl und kastrierte Koalitionspartner. Gut gemacht!

Es grüßt,
die Opposition😁

PPPPS. Opposition kann Spaß machen, endlich unbeschwert über alles nörgeln. Was eine Freude. 😉