Kleiner Wirtschaftsalmanach Teil2

Day 672, 13:54 Published in Germany Germany by Bundeswirtschaftsministerium
Teil2: Wie manage ich mein Unternehmen erfolgreich ?


Wir knüpfen an den ersten Teil " Wie gründe ich ein Unternehmen mit Erfolgschancen?" an.

So, das Unternehmen ist gegründet, jetzt leg ich erstmal die Füße auf meinen neuen IKEA-Schreibtisch und warte auf den Geldregen. Ich check mal schnell die Zahlen...
Einnahmen: Null komma Nix Na sowas, hab ich noch nichts verkauft ? Ach ja... ich hab noch nichts zum verkaufen Erstmal die Arbeiter anpeitschen!!
Arbeiter... ach ja, da war was. Wo bekomm ich die her ?
Mist, ist doch alles nicht so einfach wie gedacht, das artet ja in Arbeit aus !!

Geld ins Unternehmen investieren
Zuerst müssen wir das Unternehmen mit Kapital ausstatten. Die Löhne für die Mitarbeiter werden immer in der Landeswährung ausgezahlt, Rohstoffe können auf dem heimischen Markt gekauft werden oder über eine ausländische Organisation ins Unternehmen geschafft werden. Für letzteren Weg muss noch ausreichend Kapital in der Organisation bleiben.
Achtung: Geld investieren ist noch steuerfrei, wenn Geld wieder entnommen werden soll, fällt die income-Tax an !



Wir haben als neuer Unternehmer ab sofort zwei große Aufgabenbereiche, um die wir uns täglich kümmern müssen:
1) Produzieren
2) Verkaufen
3) Steuern


Am Anfang steht natürlich die Produktion:

1. Produktion
Egal in welcher Branche wir uns bewegen, es muss etwas hergestellt werden, was wir am Markt verkaufen können. Hierfür werden Mitarbeiter benötigt und in vielen Branchen entsprechende Rohstoffe.
Beschäftigen wir uns also zuerst mit der Thematik Mitarbeiter
Achtung, bei neuen Unternehmen müssen erst Rohstoffe ins Unternehmen, damit die neuen Mitarbeiter auch sofort mit der Arbeit anfangen können!

1.1 Mitarbeiter einstellen
Wir haben uns im Vorfeld informiert, wieviel Leute wir mit welchen Skills gerne haben möchten und welche Löhne in unserer Branche üblich sind. Nun stellen wir aus der company-Seite neue Job-Angebote auf den Arbeitsmarkt. Da nur in den seltensten Fällen die Mitarbeiter so anheuer, wie wir es uns geplant haben, sollten lieber ein paar Angebote mehr auf den Markt gestellt werden weil bevor Arbeitsplätze unbesetzt bleiben, kann dort lieber jemand mit "falschem" Skill arbeiten.
Sobald die optimale Produktivität erreicht ist, können die Jobangebote größtenteils vom Markt genommen werden. Es sollten noch offene Angebote am Markt bleiben, um ggf. inaktive Mitarbeiter schnell erstetzen zu können.
Wichtig: Am Anfang kann es ein wenig dauern, bis das Unternehmen optimal mit Arbeitskräften ausgestattet ist. Es bringt nichts, hier vorschnell die Löhne nach oben zu setzen um Mitarbeiter in das Unternehmen zu locken. Die Gesamtkalkulation des Unternehmens sollte stets Grundlage unseres Handelns bleiben!


1.2 Mitarbeiter führen
Unsere Mitarbeiter sind Menschen wie Du und ich, die auch Spaß an der Arbeit haben wollen. Ein paar nette Worte zur Begrüßung schaden sicherlich nicht. Und Neulinge brauchen gerade am Anfang noch Tips, wie sie z.B. ihre Wellness optimal halten. Eine gute Beziehung zwischen Chef und Mitarbeiter kann entscheidend für den Erfolg sein !
Wenn Mitarbeiter jedoch unregelmäßig arbeiten oder mit schlechter Wellness unproduktiver als andere sind, muss die Stelle neu besetzt werden und der Mitarbeiter wieder entlassen werden.


1.3 Rohstoffe einkaufen
In produzierenden Unternehmen werden Rohstoffe benötigt. Zwei Wege führen uns zu ihnen:



- Einkauf am heimischen Markt: Das Unternehmen kann immer am eigenen Standort Rohstoffe vom Markt kaufen. Wenn die Preise am heimischen Markt attraktiv sind, kann das eine starke Erleichterung darstellen !
- Einkauf im Auslan😛 Dir Organisation kann wie ein Citizen ins Ausland verreisen, um dort Rohstoffe günstig einzukaufen. Wo die Rohstoffe günstig zu haben sind, erfahren wir immer aktuell auf www.ereptools.net. Am besten beobachtet man auch hier kurz die Märkte bevor die Org auf Reisen geschickt wird. Ein Land mit ausreichend Rohstoffe zu dauerhaft günstigen Preisen sollte unser Ziel sein.
Beim einkaufen im Ausland kauft die Organisation die Rohstoffe vom lokalen Markt ein und bringt sie per donate in das Unternehmen ein. Das ist natürlich mit etwas mehr Arbeit verbunden da die lokale Währung beschafft werden muss und die Rohstoffe hin- und her donated werden müssen, ist jedoch oftmals günstiger.


Wenn wir nun die passende Anzahl an Mitarbeitern haben und ihnen genug Rohstoffe zur Verfügung stellen, können wir langsam beobachten, wie sich unsere Läger mit Verkaufsgütern füllen.
Wie aus Produkten Geld wird erfahren wir jetzt :

2. Verkaufen

Grundsätzlich gibt es zwei Arten, seine Waren zu verkaufen
- auf dem offiziellen Marktplatz
- auf dem Schwarzmarkt unter der Hand

Ich gehe erstmal intensiv auf den vorgesehenen Weg ein:

2.1 Verkauf auf dem Marktplatz
Wir haben eingangs ein wenig Zeit damit verbracht, die Märkte zu analysieren und wissen a) welchen Preis wir mindestens brauchen um Gewinn zu machen und b) was unsere Produkte faktisch wert sind. Das A und O am Markt ist die korrekte Preisgestaltung, niedrige Preise locken zwar die Schnäppchenjäger an, lassen aber unsere Gewinne schrumpfen. Im Endeffekt sollte man die Ruhe haben, die Produkte zum kalkulierten Preis einzustellen und einfach abwarten wann die Produkte verkauft werden.

2.1.0 Info zur Marktpositionierung
Jeder möchte gerne oben am Markt stehen weil tendentiell eher der erste Anbieter gewählt wird.
Folgende Sortierung besteht am Markt:
a) der kleinere Preis steht weiter oben
b) bei gleichem Preis steht der mit der größeren Menge oben



2.1.1 permanentes Unterbieten im Pfennigbereich
Wir sehen es täglich am Markt: Anbieter A geht mit seinem Preis 0.01 DEM unter den Preis von Anbieter B. Das kann sich B natürlich nicht gefallen lassen und geht wieder 0.01 runter. Im Minutentakt purzelt der Preis und beide wundern sich warum keiner kauft...
Wechseln wir doch kurz in die Perspektive des Käufers: Was mache ich wenn sich zwei Anbieter ne Preisschlacht liefern ? genau, erstmal zuschauen wie weit die runtergehen. Wenn beide Anbieter dann noch große Stückzahlen an Markt haben können wir uns als Käufer erstmal nen Kaffee holen und schauen was passiert.
Fazit: Pfennigweises unterbieten bringt nicht zwangsweise mehr Umsatz, es zerhaut dem Unternehmen eher die Gewinnmarge und schadet dem eigenen Unternehmen.

2.1.2 Rotation der Anbieter
Im Radsport als "belgischer Kreisel" bezeichnet kann man oft am Markt sehen, wie mehrere Anbieter den gleichen Preis anbieten und überschaubare Mengen auf dem Markt haben. Der Effekt ist nun folgender: Die Kunden kaufen in der Regel vom obersten aus der Liste, da dieser nun weniger Produkte übrig hat, rutscht er weiter unten in die Liste und ein anderer Anbieter steht oben. Der ständige Wechsel an der Spitze sorgt dafür, dass alle Unternehmen zum idealen Preis verkaufen können und alle glücklich sind 🙂

2.1.3 Angebotene Mengen
Oftmals klicken Unternehmer einfach ihren gesamten Produktionsbestand auf den Markt. Aber Vorsicht: große Mengen werden von den Mitbewerbern oftmals als Preisblocker wahrgenommen und in der Regel unterboten. Frei nach dem Motto: Bevor die 200 Waffen verkauft sind ist Weihnachten, da verkauf ich nichts. Schwups ist der Preis gesenkt...

2.1.4 Ausländische Märkte
Es kann sich durchaus lohnen, auch im Ausland zu verkaufen. Die Kosten für eine Lizenz sind zwar mit 20 Gold nicht ganz ohne, aber wenn der ausländische Markt genug Potential bietet kann man die Kosten auch ganz schnell wieder reingeholt haben. Aber Obacht: Ihr bekommt natürlich Fremdwährung in die Kassen, mit denen Ihr die Löhne nicht direkt bezahlen könnt. Erst muss das Geld über die Börsen in DEM umgetauscht werden.


2.2 Der sogenannte Schwarzmarkt

Das Prinzip ist ganz einfach. Es wird per donate-Funktion Gold gegen Ware getauscht in der stillen Hoffnung, dass sich beide Beteiligte an die Abmachung halten.
Achtung: das geschieht in der Regel auf eigene Gefahr, nicht selten werden auf diesem Wege andere Spieler verprellt. Es sollte immer erst das Gold vom Käufer eingefordert werden bevor Waren das Haus verlassen.
Für größere Deals kann im Forum ein Vertrag geschlossen werden, der für beide Seiten bindend ist und im schlimmsten Fall durch die Admins durchgesetzt werden kann. Aber auch hier ist Vorsicht geboten: bis der Vertrag eingeklagt ist kann eine Menge Zeit vergehen, bis dahin kann das Unternehmen schon an dem geplatzten Deal kaputt gegangen sein.

2.2.1 Wie bekomm ich die Waren aus der Firma raus ?
Ganz einfach: selber vom Markt kaufen. Man kann keine donates direkt aus der Company machen, daher muss erst die Org oder der Citizen-Account die Ware vom Markt kaufen und dann per donate an den Kunden weiterleiten.

2.2.2 Lohnt sich das Risiko ?
Schwer zu sagen... wenn der heimische Markt übersättigt ist, kann das die einzige Option sein, die Waren zu einem akzeptablen Preis los zu werden. Bevor unter Herstellungskosten verkauft wird, kann man besser in kleines Risiko in Kauf nehmen.



2.2.3 Wie bekomme ich Kunden ?
Einfach ein paar Leute ansprechen, evtl. in die Shoutbox oder ins Forum schreiben. Der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt. Jeder Kunde wird individuell angeworben und jedes Geschäft wird einzelnd ausgehandelt. Wenn man im internationalen Forum Kontakte sucht: Online-Zeiten hinzufügen, am besten in eRep-Zeit umgerechnet!



3. Steuersparmodelle

An diesem Punkt enttäusche ich die interessierte Leserschaft, ich werde keine Anleitung zum Steuern sparen schreiben. Es gibt diverse Möglichkeiten seinen Gewinn zu Lasten des Staates zu optimieren, aber das kann jeder selber ausprobieren und muss auch jeder für sich selbst entscheiden, was er da machen möchte.



An dieser Stelle endet der zweite Teil von bernhards kleinem Wirtschaftsalmanach, im dritten Teil werde ich auf verschiedene Krisensituationen eingehen, die so im Laufe des Unternehmer-Daseins auf einen zukommen können.