Königreich, Blubber und die Falltür

Day 625, 09:58 Published in Germany Germany by Letnix

Nach den ganzen ernsten Wahlbeiträgen der letzten Tage heute wieder mal einen Artikel zum entspannen.

Wir besuchen wieder einmal das Königreich eGarmany...

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Viel ist geschehen im Königreich eGarmany seit unserem letzten Besuch.

Es fing alles damit an, das König Gubbas Tafelrunde mit fremden Rittern besetzt wurde. Diese fremden Ritter waren auf einmal im kleinen Königreich und dachten, sie könnten die Tafelrunde zersplittern.

Das ganze Volk rief "Die sind aus ePalen!! Hängt die Bastarde, wir wollen eine öffentliche Volksfest-Hinrichtung!! Paaaaarty!!!"

Aber erschrocken wehrten die fremden Ritter ab "Nie, wir nicht seien aus ePalen! Wir hier in eGarmany gewachsen auf!! Haben auch einen eGarmanischen Schafhund...!!!" Und sie zeigten stolz auf die eGarmany-Flagge auf ihrer Rüstung.

Murrend zog das Volk von dannen, wieder einmal war ein Freitagabend-Volksfest-Hinrichtungs-Part y-Traum ins Wasser gefallen. Und wieder musste man sich mit solchen Minnesänger Songs wie "What? What? What hadde du denn da..." belustigen. Nach 16 Wochen auf Platz 1 der eGarmanischen Charts war das aber nicht mehr wirklich lustig...

Aber ich schweife ab. Die Ritter der alten Tafelrunde versammelten sich um König Gubba. Dieser verkündete "Das Volk hat recht, dies sind ePalen! Wir müssen zusammenstehen und alle gemeinsam wählen, lasst uns die neuen Ritter der Tafelrunde festlegen!"

Nun, am Tag der Wahl war es sehr heiss in eGarmany, es herrschten sommerliche Temperaturen. Das war auch nicht verwunderlich, denn es war Sommer! Gubbas Rittern machte die Wärme nichts aus, aber die fremden Ritter hielten es nicht in ihren Rüstungen aus. So begannen sie, die schweren Eisenpanzer abzulegen. Und plötzlich ging ein Wutgeheul durchs Volk. Die fremden Ritter blickten sich verdutzt an, es dauerte eine Weile, bis sie begriffen, was ihr Fehler war.

Sie hatten ihre T-Shirts nicht getauscht, alle hatten weiss-rote Shirts mit der Aufschrift "Long live ePalen" an.

Was geschehen ist, kann sich jeder denken! Die Ritter der Tafelrunde wehrte die Feinde ab... Na? Nein, sie konnten sie nicht abwehren...

Und so kam es, das an der neuen Tafelrunde nur 17 getreue Ritter für Gubba waren. Die anderen waren nur, der geneigte Leser verzeihe den Ausdruck, am Fressen und Saufen.

In ihrem Suff beschlossen die fremden Ritter allerlei unsinnige Gesetzrollen. Da sie nicht wirklich schreiben konnten, malten sie auf den Rollen Bilder. Ein Haus vom Nikolaus, Strichmännchen und Galgenmann-Bilder waren zu sehen.

Die treuen Ritter versuchten, vernünftige Gesetzesrollen zu erstellen, aber diese wurden immer wieder zerrissen.

Eines Tages kam ein Bote aus ePalen und brachte eine Truhe mit Gold. Damit sollten neue Geldscheine gedruckt werden. Diese wollte man untereinander aufteilen. Nun fragt sich sicher der eine oder andere, warum man denn nicht das Gold aufgeteilt hatte. Die Erklärung ist recht simpel. Die fremden Ritter waren meist sehr schwach und konnten solche Mengen Gold nicht allein tragen. Sie dachten, in Papierform wäre es leichter.

Naja, auf jeden Fall, die Druckmaschine lief auf Hochtouren und die ePalenischen Ritter vergassen sogar, sich zu betrinken.

Sie waren gerade fertig, da klingelte es am Burgtor. Einer der fremden Ritter ging nach oben und öffnete das Burgtor.

Eine Scharr grün-weiss-roter Ritter standen auf einmal auf dem Burghof. "Sollen wir beim tragen der Geldkisten helfen??"

Der Ritter aus ePalen strahlte "Aber gern doch!" und er übergab ihnen 6 Kisten, die siebente trug er selbst. "Reitet mir einfach nach, ich zeig euch wohin!" Und er gab seinem Pferd die Sporen. Nach einer Weile blickte er hinter sich. Die grün-weiss-roten Ritter waren verschwunden. In der Ferne sah er auf dem Burgturm auch eine solche Fahne.

"Das sind so böse Menschen" schrie er "Unser redlich ergaunertes Geld zu stehlen! Na wartet!"

Und er ritt nach ePalen, um dem dortigen König Bericht zu erstatten.

In der Zwischenzeit hatten drei getreue Ritter der Tafelrunde im Tafelsaal eine Falltür gebaut. Mit grossen Buchstaben schrieben sie "HIER LIEGT EIN SCHATZ".

Als der erste Ritter aus ePalen das Schild sah, rannte er direkt in die Falle und stürzte in die Tiefe. Auch der zweite nach ihm tat das gleiche. Die Ritter krümmten sich vor lachen und berichteten Gubba von der Fallgrube. Eine kleine Feier wurde abgehalten.

Plötzlich vernahmen sie eine schrecklich kreischende Stimme. Auf dem Burghof stand ein Pferd. Konnten Pferde sprechen?? Erst jetzt sahen Sie den kleinen Kobold auf dem Rücken des Pferdes.

"Ich Adam Blubber!!! Ich neuer Chef von Tafelrunde!! Nix Gubba, Gubba kaputt! Flasche leer! Morgen wir abstimmen!" Mit lauten Geschepper fiel er vom Pferd. Zwei Lakaien sprangen hinzu und hoben den Kobold auf. Dieser jammerte fürchterlich.

"Auuuaaa, au, auaaa. Pusten! Pusten!" und er hielt einem der Lakaien den Daumen hin.

Am nächsten Tag kam das Volk zu Abstimmung zusammen. Adam Blubber hatte einige Gefolgsleute mitgebracht. Und so warf jeder seinen Abstimmungszettel in den Hut.

Blubbers Hut blieb recht leer, wobei für König Gubba bereits der dritte Hut gebracht wurde.

Der Kobold sprang mit einem hochroten Kopf hin und her "Blubber will sein neuer Chef!! Adam war lieb! Ich nächster König und Chef!!"

Er warf sich in den Sand und strampelte "Uuuhhuuuuh, ich will sein Chef!"

Aber die Wahl war gelaufen, König Gubba strahlte übers ganze Gesicht!

Plötzlich erschien vor der Burg eine grosse Horde von Reitern. Ein grimmig dreinschauender Ritter und eine edle Dame leiteten den Zug an.

"Sei aber nicht so streng mit ihm" meinte die Edelfrau noch. Aber der bullige Ritter schien nicht zu hören.

"ADAM! DU KOMMST SOFORT NACH HAUSE!!" Die laute und furchteinflössende Stimme liess das ganze Volk verstummen. "DIE NÄCHSTEN ZWEI WOCHEN HAST DU STUBENARREST!"

Der Kobold war gar kein Kobold!! Ängstlich schlich sich Adam Blubber zu der Edelfrau. Er konnte das schluchzen kaum unterdrücken. "Schon gut mein Kleiner. Wir reiten nach Hause, baden und waschen uns die Ohren und dann lesen ich dir noch eine schöne Gute-Nacht-Geschichte vor..."


Und so zog die ganze Schar wieder davon. Die Bewohner von eGarmany blickten sich verwundert an. Nach einer Weile konnte man König Gubbas dröhnendes Lachen vernehmen. Und immer mehr Menschen begannen zu lachen. Viele hielten sich die Bäuche, Tränen kullerten ihnen über die Gesichter. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lachen sie noch heute... oder bis zu unserem nächsten Besuch!

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