Der Rattenfänger von Hameln oder Wie man die eigene Regierung auflaufen lässt

Day 900, 07:52 Published in Germany Germany by Letnix
Das ist jetzt ein bissel viel Text, daher einfach vorher einen Tee oder Kaffee holen 😉

Da kommen sie wieder hervor, um sich schlagend aus gekränkter Eitelkeit oder was auch immer und verbreiten gefährliches Halbwissen. Einmal nachtreten bitte!


Schauen wir doch einmal auf den Ablauf der Geschichte.


MPP-Anfrage und Entscheidung

Ich wurde über die MPP Anfrage von meinem MoFA informiert. Dieser hatte, aufgrund der damaligen Problematik mit Irland, den Kongress vorab informiert, dazu aber vermerkt, mit mir noch nicht gesprochen zu haben.

Ich habe die Mitglieder meiner Regierung gebeten, ihre Meinung zum MPP zu äussern. Mr.Niemand hat in der Besprechung verlauten lassen, dass von Seitens SK das FSK angefordert wurde und dies im Grunde ausreichend sei. Keiner der anwesenden sah daraufhin weiter eine Notwendigkeit, diesen MPP zu besprechen. Von meiner Seite habe ich zu keinem Zeitpunkt die Erfordernis gesehen, diesen MPP zu schliessen. Noch während der Besprechung erreichte uns die Nachricht, das SK die Abstimmung zum MPP eingeleitet hat, indem es auf unseren Country-Account 100 Gold eingezahlt hatte.

Ich habe dann die Empfehlung ausgesprochen, den MPP abzulehnen. Im Kongress-Channel wurde von mir ein Auszug der Besprechung gepostet und verschiedene Vertreter einschliesslich meiner Person haben Rede und Antwort gestanden, warum wir die Ablehnung empfehlen.

Zu keinem Zeitpunkt habe ich Kongressmitglieder aufgefordert mit Ja oder Nein zu stimmen. Ich habe die Empfehlung abgegeben und in einem Artikel auch noch einmal darauf verwiesen, das jedes Kongressmitglied nach eigenen Ermessen unter Berücksichtigung der Begründung entscheiden solle.

Damit war das Thema dann für mich soweit auch schon erledigt.


Gespräche mit SK

Eine geschlagene Stunde nach Abstimmungsbeginn (!!) konatktierte mich ein Vertreter SKs, um mit mir bezüglich eines MPPs zu verhandeln. Ich habe ihm die Meinung und Sicht der Regierung dargelegt und ihm gesagt, dass wir dies durch den Kongress entscheiden lassen.

Dann kam die Frage, ob er denn dann jetzt den MPP starten könne. Etwas verwundert habe ich ihm darauf verwiesen, das der MPP bereits eingereicht sei, wir diese Vorgehensweise nicht akzeptieren. Seine Antwort war: "Nein, die Abstimmung läuft noch nicht". Daraufhin habe ich ihm den Link gezeigt, Reaktion sinngemäss "Was für ein Mist hat er da gemacht?".

Ich habe deutlich gemacht, dass ich mit der Art und Weise nicht einverstanden bin, eDeutschland dennoch durchaus bereit ist, neben dem FSK auch Unterstützung zu senden.

Dazu hat der MoD versucht, über mehrere Stunden, den Verantwortlichen zu kontaktieren. Ohne Erfolg. Wir haben daher dann von diesem Ansinnen abgesehen.

Es ist also vollkommen Blödsinn, zu behaupten, wir würden jemanden im Regen stehen lassen. Auch Österreich sendet Truppen, seltsamerweise hat man diesem neutralen Staat (wie ja auch SK ist) kein MPP aufgedrückt...


Zusammenarbeit auf Frostniveau

Eines meiner Ziele war, den Kongress stärker in die Entscheidungen der Regierung und des Landes einzubinden. Wir haben die Lehren aus der Irland-Debatte gezogen und versucht, dem Kongress soviele Informationen wie nur möglich zukommen zu lassen.
Im Falle Irlands diente das Embargo als Absprache, um von den eigentlichen Zielen eUKs abzulenken. Bestand zu diesem Zeitpunkt der Plan, mit Hilfe unser Verbündeten einen Angriff auf SHH durchzuführen.
Dies konnten wir dem Kongress selbst im geschlossenen Forum in dieser Form nicht präsentieren.

In meiner gesamten Amtszeit bisher habe ich zweimal Empfehlungen abgegeben, beides mal in Aussenpolitischen Zusammenhängen. In beiden Fällen war und ist es nicht möglich, die kompletten Hintergründe zu präsentieren.

Dies wird mir nun als Schwäche ausgelegt. Zum Glück sehen nicht alle Abgeordneten dies so, ich werde also von meiner Vorgehensweise nicht abrücken. Nur wäre es wünschenswert, wenn Abgeordnete sich im Vorfeld informieren und nicht einfach einmal des Rundumschlages zuliebe Kontraproduktiv abstimmen.


Unsere Aktionen im Bezug auf den MPP-Abschluss

Wir haben eJapan kontaktiert und der dortigen Regierung mitgeteilt, das von unserer Seite kein Interesse an einem militärischen Konflikt besteht Bereits im Vorfeld hatte ich Kontakt zu Vertretern der japanischen Regierung, die von sich aus an uns herangetreten sind.

Unseren US-Botschafter habe ich beauftragt, die amerikanische Regierung zu kontaktieren und deren Position zu erfragen.

Dem Verteidungsminister habe ich den Befehl gegeben, keine regulären Truppen zu entsenden, sondern den Fokus auf Kämpfe unserer Verbündeten zu legen.


Lobbyarbeit gegen die Regierung

Meinen Unmut habe ich gestern entsprechend Luft gemacht. Es geht nicht, das man aus der Regierung heraus Lobbyarbeit gegen diese Betreibt. Die Kommunisten wollen uns nun erklären, allen voran Machtgeil, erst zu einem späteren Zeitpunkt habe man aufgerufen, als die meisten bereits abgestimmt hatten. Was man dazu verschweigt, ist die Tatsache das bereits im Vorfeld Kongressmitglieder per IRC angesprochen wurden, um mit JA zu stimmen.

Man startet also eine Kampagne gegen den Präsidenten und die Regierung wider besseres Wissen und ohne Kenntniss der Faktenlage.

Das ich dies als Niederlage sehe, dürfte nur verständlich sein.


PPD und Zusammenhalt

Wenn meine damalige Partei trotz Erklärungen im IRC nicht hinter mir steht, gerade bei Entscheidungen, die auf der Kippe stehen, dann sehe ich die Unterstützung nicht mehr als gegeben an.
Wenn selbst aus den eigenen Reihen Stimmung gemacht wird, dann muss ich auch nicht deren Abzeichen als Präsident tragen.


Fazit und "Schlammschlacht"

Ich habe zu keinem Zeitpunkt die Entscheidung des Kongresses kritisiert. Ich habe diese zu akzeptieren und habe ich nicht in irgendwelche "Vollpfosten-Diskussionen" eingestimmt.

Was meinen Ärger hervorruft, sind Aktionen der Kommunisten ala Machtgeil, dem ich zutiefst vertraut habe und der mich damit massiv beschädigt hat. Das ist für mich die grösste Niederlage, zeigt es doch, das eine dauerhafte und vertrauensvolle Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg nicht möglich ist. Ich bin viel kritisiert wurden für seine Position im Kabinett, habe aber darauf nichts gegeben.

Für eine solche Entscheidung, die mit dem MPP gefällt wurde, habe ich als Präsident die politische Verantwortung zu tragen. Zeigt dies doch, das Empfehlungen von meiner Person bzw. Regierung kein Vertrauen entgegengebracht wurde bzw. wird. Die mit dieser politischen Entscheidung einhergehende in Fragestellung unserer weiteren Pläne sowie die Beschädigung unseres Ansehens bei Partnern habe ich zu verantworten. Sind die Fehler ja von mir begangen und aus jetziger Sicht nicht gut genug kommuniziert wurden.

Die Verantwortung zu Übernehmen heisst, entweder zurückzutreten oder einen Kurswechsel vorzunehmen. Ein Rücktritt kam nach einer Besprechung mit Mitgliedern meiner Regierung nicht in Frage, also werde ich eine entsprechende Kursänderung vornehmen.
Dies bedeutet konkret, das wir alle weiteren Pläne aussenpolitischer Art erst einmal auf Eis gelegt haben. Bei einigen müssten wir genauso die Zustimmung des Kongresses (DoW) einholen, was momentan fraglich ist und wir somit andere Verbündete im Regen stehen lassen würden im extremsten Fall.

Wer immer noch Zweifel daran hat, welche Auswirkungen eine solche Entscheidung hat, der lese die Kommentare unserer Verbündeten, die mehr als deutlich zeigen, welchen Schaden dies aussenpolitisch für eDeutschland hat. Einmal mehr ist eDeutschland dabei, das mühsam aufgebaute Vertrauen zu verspielen. Im Endeffekt muss uns Eden nicht angreifen, wir sorgen schon selber für den entsprechenden Kollateralschaden!