Ausflug auf den politischen Rummel [der Abschluss]

Day 1,419, 13:58 Published in Germany USA by PecattiSyn

Mit diesem Artikel beende ich meine Serie über die politischen Parteien in eDeutschland. Klar gibt es noch einige kleine Parteien. Doch über die schreibe ich nicht.
Nennt mich ignorant, aber meine Erfahrung sagt mir dass es sich um diese Parteien um nix Dauerhaftes handelt. Sollte die Hälfte der wenigen Mitglieder aktiv sein ist das schon mehr als nur gut. In der Regel verschwinden die Parteien schon bald wieder.

Bevor ich zu meinem Urteil über die Parteienlandschaft komme gehe ich noch mal in mich und schaue darauf zurück wo ich überall gewesen bin.
Schließen wir also die Augen und stellen uns einen herrlich bunten und gut besuchten Rummelmarkt vor.

Wer ihn heute besuchen will muss schon Glück haben. Eintrittskarten werden nur selten und nach strenger Sicherheitsprüfung vergeben. Überhaupt hatte ich Glück rein zu dürfen. Wäre ich von weiter weg als Besucher gekommen hätte man mich wohl nicht eingelassen. Immer wieder gibt es rechtliche Streitereien und wem der Grund und Boden auf dem sich der Rummel befindet denn nun gehört ist immer wieder strittig.
Vor allem eine große und aggressive Investmentgesellschaft aus dem Osten hält verbissen an dem Land fest.

Egal, die Probleme betrafen mich nicht wirklich und ich wurde von einem der insgesamt 16 sehr stillen Kassierer mit einer Eintrittsberechtigung ausgestattet.

Nun bin ich also drin. Magisch anziehen tut mich das Riesenrad.
Oh meine Güte ist das groß.
Nachdem ich nun also mit einer der vielen Kabinen einmal ganz nach oben gefahren bin und nun wieder auf festen Füßen stehe hätte ich mir eigentlich mehr erwartet.
Keine Musik, keine großen Extravaganzen nur die Fahrt zu der jeder aber eingeladen ist.

Naja gut
Auf dem Weg zur nächsten Attraktion fällt mir der Greifer ins Auge. Er ist gefüllt mit Kuscheltieren aus Filz. Die sollen sogar irgendwelche Geräusch machen wenn man sie drückt. Also was solls?
Doch schnell zeigt sich, so ein Ding zu bekommen ist schwer. Die hängen alle zu fest einander. Außerdem gefällt es mir nicht was die für Geräusche von sich geben.
Kleingeld hab ich in der Tasche und das Ding ist gut besucht. Doch irgendwie scheint das nicht zu gehen. Die Dinger hängen fest auf ihren Plätzen. Als ob die schon immer da sind. Und dann die Geräusche die sie machen wenn man sie mit dem Kran versucht rauszunehmen. *Trolololo
Ich fluche! Ich schimpfe! Ich trete gegen diesen verdammten Automaten!
Aber nix passiert. Dabei könnte man das Ding doch besser machen. Allein ist da wohl nix zu machen. Doch ich gebe nicht auf! Rein mit dem Geld und rangefahren mit dem Kran
*Trolololo *Trolololo * Trolololo *Trolololo *Trolololo *Trolololo
GENUG!

Schluss damit
Um sich wieder abzureagieren geht es zum Autoskooter. Im Bad Pain geht es erst mal zur Sache. Jetzt hab ich ein "Auto" und kann mal so richtig gegen die anderen preschen. Was die Leute von mir denken ist mir egal. Hier geht es nur um Spaß.

Nachdem ich mich abgeregt habe bin ich bereit für die nächste Station.
Auf zur Wahrsagerin.
Furchtbar alt präsentiert sich da das Weib. Sicherlich ist manchen Dingen was die da sagt was dran. Aber wenn ihr mich fragt, die spinnt sich einfach Dinge zusammen.
Oder etwa nicht? Bin verwirrt

Eine Runde auf der großen pinken Panther Hüpfburg hat mich schon immer auf bessere Gedanken gebracht.
Aber mein Gott sieht die verwahrlost aus!
Kaum einer kümmert sich mehr da darum. Wenn das so weiter geht gibt es die bald nicht mehr.

Von der ganzen Bewegung habe ich Hunger. Zeit für was Süßes!
Am Zuckerwattestand gibt es rosa-rote Zuckerwatte und eine tolle Geschichte über die rosa-rote Welt. Schade nur dass ich damit nicht viel anfangen kann.

Zum Abschluss will ich noch was Flaches haben.
Auf zur Peng! und Lach Schießbude.
Dort kann man auf ein paar leere Flaschen schießen. Viel sind aber nicht mehr da. Und es werden immer weniger.

Schluss für heute
Geld und Lust alle

Also verlasse ich den Rummel wieder und ziehe mal Bilanz.

Was unterscheidet die Parteien denn nun von einander?

In ihren aktuellen Zielen oder der Ausrichtung rein gar nix.
Der politische Spielraum ist mittlerweile sehr klein geworden.
Eine freie Wirtschaft existiert nicht mehr.
Durch Managerarbeit ist eine Überproduktion entstanden die ohne den Einsatz von Kaufbots einen massiven Preisverfall herbeiführen würde.
Der Kauf von Gold wird immer attraktiver gemacht.
Schlachten und ganze Kriege teilweise durch das Ziehen der Kreditkarte gewonnen werden. Rational ist das nicht und zerstört die beste Planung.
Kriege werden durch den NE Antrag kostenlos gestartet und erlauben großen Nationen nach Herzenslust das Schwert zu ziehen.
Für kleine oder schwache Staaten ist jediglicher Einfluss ohne massive Hilfe verbündeter Staaten dahin. Mitunter ist man nur noch Bonilieferant für große Staaten.
Verliert man seine Beziehungen zu anderen Staaten war es das.
Und so ist es eben auch mit eDeutschland. Ändert sich nichts mehr an der Spielmechanik, vor allem hin zum "Besseren" wird sich daran nix ändern.

Es sind untern Strich die Leute die eine Partei ausmachen. Und nicht die Ziele.
Ob oder zu welcher Partei man kommt hängt letztlich immer vom ersten Eindruck ab.
Gefällt mir Name und Logo?
Wie treten sie auf und sind in der Öffentlichkeit präsent?
Wie kann ich sie erreichen?
Macht sie einen aktiven Eindruck?

Von den Leuten die in der Partei sind hängt es meiner Meinung nicht zwangsweise ab. Hat man sich nix zu Schulden kommen lassen oder nicht grad den Ruf eines Donnerhalls wird man in absolut keiner Partei schlecht aufgenommen.
Unterschiedliche Ansichten und Blickwinkel werden ausdiskutiert und bringen eine Partei an sich nur voran.
Es gibt außerdem keine Partei wo man sich nicht gegenseitig hilft.

Letztlich sind Parteien vor allem für den politischen Bereich Dreh-und Angelpunkt für ein besseres eD.
Klar hat man auch seinen Spaß in Militäreinheiten. Klar gibt es auch da eine Community wo man miteinander redet und sich hilft oder austauscht.
Aber nur durch kämpfen ist dieses Spiel noch nicht zu gewinnen.

Es sind die zwischenmenschlichen Aktivitäten die weit über die täglichen Klicks hier im Spiel selber hinausgehen.
Man redet und verhandelt miteinander, schließt Bündnisse und Partnerschaften, schafft Beziehungen und bringt sich so voran.
Kein Land, keine Partei und auch keine Militäreinheit kann es sich heute leisten ohne Rücksicht auf andere vorzugehen.
Wie man sich dann am Ende behauptet, welche Rolle man spielt und ob man Gestalter, bloßer Verwalter oder gemeiner Mitläufer ist machen den Reiz dieses Spiels aus. Hier geht es nicht nur darum wer stärker ist, wer den meisten Schaden in einer Schlacht anrichtet.
Es gibt immer jemanden der etwas stärker oder besser ist.
Und das kann schon morgen so sein. Große Helden in der Schlacht sind heute gerühmt und morgen vergessen wenn sie es nicht mehr bringen.
Wer etwas Dauerhaftes schaffen will an das man sich auch nach Monaten noch erinnert muss eben auch kommunizieren und in der Community aktiv sein.
Schlachten werden durch Stärke und Mittel gewonnen.
Den Nutzen zieht man aber durch die Politik draus.

Die edeutsche Community geht einen gefährlichen Trend nach.
Einige rühmen sich Helden in der Schlacht zu sein, tragen aber mehr nicht zum Spiel und fürs Land bei.
Die einen wollen Veränderungen und fordern diese Lautstark haben aber weder Konzepte noch überhaupt Kenntnisse wie sie umgesetzt werden sollen.
Die anderen haben vielleicht Konzepte sind aber nicht erfahren genug um zu wissen wie man Ideen an den richtigen Stellen durchsetzt oder können sich einfach nicht gut genug verkaufen.
Viele Ideen fallen so unter den Tisch und werden nie umgesetzt.
Genug Spieler dürften darüber schon verzweifelt sein. Andere werden müde und lustlos weil sie erkennen das der Einfluss den man hier haben kann sehr begrenzt ist. Wenn man unfähig ist sich etwas umzuorientieren ist das Ende erreicht.
Mehr oder weniger über allen steht eine kleine Gruppe Spieler die sich Monat für Monat die Regierung teilen. Zwar wechseln sich immer wieder einzelne Spieler ab. Alte gehen ein paar Neue kommen hinzu.
Doch wer einmal in der Regierung sitzt und sich behauptet hat der kommt immer wieder rein.
Und so geht es Monat für Monat weiter. Die einen haben einen Haufen Arbeit und tun sich das immer wieder an. Für wen oder was, weiß man selber nicht.
Die lange Zeit an der Macht hat erfahren gemacht. Kaum jemand kann hier ohne weiteres ersetzt werden. Zugleich wird man egozentrisch
Neue Ideen oder Vorschläge werden skeptisch betrachtet.
Unwissenheit und forsches Vorgehen von Neulingen scharf bestraft.
Man hasst die Arbeit und seine Regierungsposten, macht es aber zugleich aber wieder gern.
Es ist kurios, man will sich nicht mehr kritisieren lassen und hasst es ständig der Sündenbock sein zu müssen. Zugleich kann man aber nicht loslassen, es gibt niemanden groß der dann nachrückt und die Arbeit macht.
Ob es das Pflichtgefühl ist oder die Ansicht doch etwas für die Community tun zu müssen ist wohl sehr schwer zu beantworten. Vielleicht gibt es auch keine Antwort mehr darauf.

Und so entfremdet sich eine Community. Die einen sind an der Macht und genießen ihre Hassliebe.
Die anderen wollen dahin, schaffen es aber aus verschiedenen Gründen nicht.
Vor allem in dem man sich selber behindert und keine Vorstellung davon hat was mal mit der Macht angefangen werden soll.
Der verhasste Filz wird weniger da immer wieder alte Spieler aufhören. Nachrücken tut keiner groß da sich die beiden großen Lager nicht verstehen und die Grenze zwischen neckischen Spaß und ernstgemeinter Beleidigung teilweise sehr verwischt sind.
Egos werden gekränkt, Feindschaften geschaffen und Brücken zerstört.
Hoffnungen geweckt und Leute enttäuscht
Man klammert sich an Leuten fest die selber müde werden oder an Hoffnungen auf bessere Zeiten die wohl von allein nicht so schnell kommen werden.

Zwischen den Fronten will und kann wohl auch keiner mehr lange stehen.
Das Lager in dem man sich öfter bewegt prägt.
Dinge und Zustände die man mit eigenen Augen sieht machen schlau. Manchmal auch nicht
Bestes Beispiel dieser öden Zustände ist der Bundestag.
Gewählt wird nicht wer fähig sondern bekannt ist. Ob der Betreffende sich nur die 5 Gold abgreift oder versucht aktiv mit zu wirken ist belanglos.
Und das jeden Monat aufs Neue. Es gibt Kandidaten die durchaus besser passen würden. Aber die werden nie gewählt. Wer zu forsch und schnell auf Veränderungen drängt verbrennt sich die Finger und wird regelrecht eingeschüchtert.

Und so bleibt unsere Community geprägt durch Seilschaften und Beziehungen. Unfähig sich von allein zu vertragen. Für eine Sache kann nur kurz gemeinsam gekämpft werden.
Konflikte sollen zwar geführt werden, aber so wie derzeit garantiert nicht.

Ruhe, Sachlichkeit, Besinnlichkeit und Offenheit besonders für die Blickpunkte des anderen sind nicht nur im RL vergessene Tugenden.

Das ist eDeutschland!