Über das MoI, den Kongress, Subjektivität und all son Zeugs.

Day 1,031, 07:42 Published in Germany Germany by marddin

*Stellt euch an dieser Stell bitte eine flammende Hassrede mit übelstem Nazivokabular gegen das MoI und speziell die Person von Kalif Batan vor, gesprochen in der Stimme von Adolf Hitler, Barack Obama oder dem Papst, je nachdem, wen ihr am bösesten findet.*

Fertig?

Gut, dann kommt jetzt die Gegenrede, zur Ausnahme mal ernsthaft.

Das MoI steht in den letzten Tagen in harrscher Kritik aus der Bevölkerung. Zuerst wegen angeblicher Subjektivität in dem Artikel zu den PP Wahlen, dann wegen der Tatsache, dass das böse MoI sich anmaßt entscheiden zu können, wer eingebürger wird und wer nicht (Ihr merkt schon, auch ich bin hier subjektiv und ironisch, wer damit nicht klarkommt votet bitte kurz und hört dann auf zu lesen).

Die Aufregung um den PP Artikel von Kalif Batan kann ich persönlich aus zwei Gründen nicht nachvollziehen. Erstmal ist so ein Artikel IMMER subjektiv, man kann nie komplette Objektivität in einem Artikel erwarten, der nicht ein reiner Bericht ist. Das funktioniert nicht.
Zweitens erwarte ich von jedem, der diesen Bericht gelesen hat, dass er darüber nachdenkt, was er liest. Wenn man sich über die Anführungszeichen bei PecattiSyns Führungsposition der PPD wundert, dann fragt man eben nach und bildet sich seine eigene Meinung. Der MoI Bericht ist eine Informationsquelle, eine Entscheidung muss jedoch jeder für sich selber treffen. Und das kann ich von jedem, dessen IQ über Zimmertemperatur liegt auch erwarten.

Weiterhin haben wir im Forum und in den Kommentaren zu diversen Artikeln eine wunderschöne Satirediskussion zur Sache "HeinrichBismarck bürgert KRB gegen Geld ein, kriegt dafür eine Verwarnung von hig, die von anderen für nichtig erklärt wird und am Ende zurückgezogen wird, weil HeinrichBismarck das Geld zurückgezahlt hat" (oder so ähnlich). Realsatire auf höchstem Niveau, wenn ihr mich fragt. Ganz großes Kino von allen Beteiligten.

Und wer kriegt dafür auf die Fresse? Richtig, das MoI. Weil die ja den Kongressabgeordneten vorschreiben, wen sie einbürgern dürfen und wen nicht. (Wenn ihr den Kausalzusammenhang zwischen diesen Dingen nicht seht, heisst das nur, dass ihr geistig noch einigermaßen zurechnungfähig seid). Denn weder kam die Verwarnung vom MoI, noch hätte das MoI sich gegen eine Einbürgerung von KRB entschieden. Herr Doppelmoral konnte nämlich einfach nicht warten und hat sich also einen bestechlichen Geldgeier gesucht.

Aber zurück zum MoI und dem Kongress. Eigentlich (ja, Saramago, du hast richtig gelesen) wäre es richtig, wenn der Kongress frei entscheiden kann, wen er einbürgert und wen nicht, wären da nicht ein paar klitzekleine Problemchen.
1.Der Kongress kann von Spionen inflitriert sein (siehe Frankreich).
2.Der Kongress ist unfähig, unzuverlässig und unerfahren.

Mir ist klar, dass ich mit 2. einigen Leuten vor den Kopf stoße, aber es ist nunmal die Wahrheit. Schaut euch mal den jetzigen Kongress an und überlegt euch, wieviele Leute von denen ihr für Idioten haltet (ich zähle 5 und ja, das ist subjektiv). Dann rechnet die Leute dazu, die sich für die Kongressarbeit nicht interessieren, da kommen nochmal einige dazu.

Schaut euch an, wieviele der 40 Abgeordneten im Forum bei den Diskussionen abstimmen, vergleicht die Abstimmungszahlen zu Beginn und zum Ende einer Kongressperiode.

Wo also ist das Problem, wenn die Einbürgerungsanträge vorher von fähigen Leuten geprüft werden? Die Idealisten unter euch werden das Problem sofort erkannt haben. Die Demokratie, DIE DEMOKRATIE! Der Kongress ist demokratisch legitimiert, das MoI ist es nicht, das ist schließlich was prinzipielles, da müssen wir halt mögliche Spionage in Kauf nehmen. Ach wirklich? Der Kongress ist demokratischer als das MoI? Falsch, ganz falsch.

Die Kongresswahl ist fast eine reine Parteienwahl. Wer Kongressabgeordneter wird entscheidet sich dadurch, welche Partei am besten ihre Stimmen koordiniert. Die Besetzung des MoI richtet sich jedoch nach der Landespräsidentschaftswahl, einer Wahl die viel demokratischer ist, als die Kongresswahl. Es gibt keine Stimmkoordinierung, es müssen keine Tickets gekauft werden, ein Landespräsident kann sich nicht einfach von 3 vorher eingebürgerten Multis wählen lassen (Hallo cesgon), die reichen bei dieser Wahl nämlich nicht.

Das MoI ist fähiger, demokratischer und zuverlässiger als der Kongress. Es gibt keinen Grund den Mitarbeitern dort vorzuwerfen, sich mäßen sich an, dem Kongress Vorschriften zu machen. Denn wenn eDeutschland wirklich vor etwas geschützt werden muss, dann nicht vor subjektiven Ministern, sondern vor den destruktiven Elemten im Kongress.

Dieser Artikel ist unter übermäßigem Koffeineinfluss und einem Anfall von Subjektivität entstanden. Auf Rechtschreibung, politische Korrektheit und Höflichkeitsformen konnte daher keine Rücksicht genommen werden.