[IBZ - 14/2010] - Interview mit Walther Rathenau, President der eSchweiz

Day 1,070, 05:49 Published in Germany Germany by Anonyme Autisten

Verehrte Leser,

zwei Interviews an einem Tag - die Anonymen Autisten haben zu viel Zeit. Für diese Ausgabe stand uns Walther Rathenau zur Verfügung. Er beantwortete unsere Fragen rund um die eSchweiz, Neutralität und das Militärbündnis mit ePolen, sein Kabinett voller ehemaliger eDeutscher, EDEN und sein Verhältnis zu eDeutschland.

Viel Spaß mit der 14. Ausgabe der Intelligenzbefreiten Zone.



Walther Rathenau, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für ein Interview nehmen.
Gern geschehen!

Gibt es in der eSchweiz keine fähigen Einwohner? Oder hat es andere Gründe, weshalb Ihr Kabinett quasi nur aus Exil-eDeutschen besteht?
Die Regierungsmitglieder werden nach Aktivität, Zuverlässigkeit und Erfahrung ausgewählt. In diesen Punkten sind Politiker wie KingRobertBaratheon vorne mit dabei. Dazu wird das Kabinett durch Experten wie Clifford Burns bereichert. Die vorherige Staatsbürgerschaft spielt bei der Auswahl kaum eine Rolle, aber da ich die Exil-Deutschen meist schon vorher kannte, gab es sowieso nie ein Problem. In der Schweiz gibt es übrigens sehr wohl fähige Einwohner, nur leider viel zu wenige.

Sie haben einst in eDeutschland die Präsidentenwahl verloren, Cesgon und KingRobertBaratheon haben es trotz großer Bemühungen nicht mal auf den Stimmzettel geschafft. Sind gescheiterte Präsidentschaftskandidaturen eine Art Gütesiegel in der eSchweiz?
Quatsch, aber wenn man in diesem Spiel alles erreicht hat und eine neue Aufgabe von den Wählern verweigert wird, sucht man sich eben eine neue Heimat.

Wenn einem das Volk nicht passt, dann sucht man sich ein neues? Sie halten cesgon und KRB also tatsächlich für fähige Minister?
Sehr fähig sogar und das haben sie auch unter Beweis gestellt. Wenn mir das deutsche Volk nicht passen würde, hätte ich dann deutsche Emigranten in die Regierung aufgenommen?
Nein, aber es gibt in diesem Spiel einfach mehr zu entdecken als Deutschland.


Warum sind Sie direkt nach Ihrer verlorenen Wahl eigentlich in die eSchweiz ausgewandert?
Ich hatte Lust auf was Neues, entweder den Präsidentenstuhl oder ein neuer Wohnsitz. Nachdem ich die Wahl verloren hatte, entschloss ich mich in die Schweiz auszuwandern, dort konnte man etwas aufbauen und es war möglich auf Deutsch und Englisch zu kommunizieren.

Sie sind jetzt bereits das zweite Mal Präsident der eSchweiz. Beim ersten Mal hatten Sie allerdings keine Mehrheit in der Bevölkerung für, wohl aber der gewählte Kandidat eine Zweidrittelmehrheit im Kongress gegen sich. Wie kam das?
Das Wahlergebnis war 114:113. Wer die Mehrheit in der Bevölkerung hatte, darüber lässt sich streiten. Der Wahlgewinner war auf jeden Fall zu dieser Zeit semi-aktiv, hat keine Artikel veröffentlicht oder ein Gesetz eingereicht, die Absetzung war vorhersehbar.

Die eSchweiz ist nicht unbedingt ein besonders aufregendes eLand, könnte man meinen. Es gibt keine wichtigen Ressourcen, keine rl-Feindschaften oder Animositäten. Dennoch liest man immer wieder von PTOs und innenpolitisch geht es stets hoch her. Geben Sie uns doch bitte einen kleinen Einblick in die eSchweizer Politik.
Die Schweizer Politik besteht aus zwei Lagern: den EDEN-Befürwortern, vor alle französischsprachige Schweizer und Emigranten aus EDEN-Ländern und den Neutralitätsbefürwortern, von denen die meisten deutschsprachige Schweizer, Deutsche, Niederländer oder Russen sind. Diese beiden Gruppen liegen seit über einem Jahr in ständigem Zwist und haben wechselnde Mehrheiten im Kongress. Vor zwei Monaten kontrollierten die EDEN-Leute 5 der 6 Parteien, heute ist es umgekehrt. Das Schöne ist außerdem es gibt keinen Hass, nur Rivalitäten.

Uns sind noch Warnrufe Ihrer Parteifreunde in Erinnerung, die vor EDEN-PTOs gewarnt, andere Kandidaten als EDEN-Spione bezeichnet haben. Dementsprechend waren wir von Ihrem ePolnischen Bündnis (ePL / eCH) ein wenig überrascht. Wie kam es denn zu dem Sinneswandel?
Unter den zwei vorherigen Präsidenten gab es keine Kämpfe. Das wollen wir ändern und zwar möglichst preiswert. Wir wollten ein MPP mit einer Großmacht mit Aussichten auf Kämpfe und zwar möglichst preisgünstig. Polen war dafür der richtige Partner. Dieses Bündnis ist allerdings nur militärisch, die Aufrufe von polnischen Bürgern zur Wahl von EDEN-Befürworten in der Schweiz, verurteilen wir zutiefst.

Es verwundert ein wenig, wenn Sie ausgerechnet die Großmacht auswählen, die momentan an keinem einzigen Krieg aktiv beteiligt ist, deren Bevölkerung momentan nur über MPPs an Kriegen teilnimmt. Wissen Sie mehr über ePolnische Kriegspläne oder haben Sie sich vertan?
Wir haben nach bestem Wissen gehandelt und vor zwei Tagen hat Polen aktiv Kriege geführt. Ich kann versichern, das dies wieder der Fall sein wird und wir seine sehr gute Lösung für unsere kampfwillige Bevölkerung getroffen haben.

Sie waren ja noch eDeutscher als ePolen eDeutschland mehrmals übel mitspielte, das Land überfiel, eroberte, den Kongress übernahm und allerlei Unheil anrichtete. Sind Sie sehr pragmatisch oder sehr opportunistisch?
Ich bin gewählt geworden um die besten Entscheidungen für das Schweizer Volk zu treffen, unabhängig von persönlichen Kränkungen. Es ist wahr, als eDeutscher hat man nicht immer schöne Momente mit den Polen gehabt, aber für die Schweiz ist es das Effizienteste.

”Nicht immer schöne Momente” - Sie scheinen ein sehr optimistischer Pragmatiker zu sein. Sie verzeihen schnell?
Ich bin nicht nachtragend, Nichts ist schlimmer als Antipathie. Wir müssen als Regierung eines kleinen Landes stets unseren Erhalt sichern und da kann man sich kein schlechtes Image oder Hass leisten.

Kroatien oder Rumänien auf Seiten EDENs scheinen uns momentan aktiver Kriege zu führen. Welche Bündnispartner standen denn noch zur Debatte und was war das ausschlaggebende für ePolen?
Diese beiden sowie die USA. In Zeiten einer gestohlenen Nationalbank sind große Sprünge allerdings nicht erlaubt, deshalb haben wir uns für das kostengünstigste entschieden. Und das war Polen.

Also standen einzig EDEN-Nationen zuDebatte? Istr die eSchweiz doch nicht so neutral oder will man auf der “Gewinnerseite” stehen?
Der MPP wurde in Zusammenarbeit mit der SNB erarbeitet. Wir haben uns entschieden die kampffähigsten Nationen auszusuchen und waren uns bewusst das Russland im Kongress keine Zustimmung bekommen würde.

Wer oder was ist die SNB?
Die Swiss National Bank ist die ehemalige Nationalbank der Schweiz, die gerade unter Kontrolle eines Bürgers ist der EDEN unterstützt. Die neue Nationalbank ist die Swiss Confederation Bank.

Also steht die eSchweiz EDEN näher als Phoenix? Eine klare Antwort bei dem Thema würden wir begrüßen😁
Ich erinnere gerne daran, das die Schweiz Ungarn durch ihr Terrirtorium gelassen hat um ihnen den Weg nach Rhone-Alpes zu bescheren. Zur Frage: Die Schweiz ist neutral und wird nie einer Allianz nahe stehen und nur aus Pragmatismus passiv eingreifen.

Rumänien, Kroatien und USA hätten Ihre Hälfte des MPP also nicht bezahlt? Warum tun das die ePolen?
Weil sie an einer gemeinsamen Zusammenarbeit interessiert sind.

Welche Art von Zusammenarbeit mit der eSchweiz ist denn für ePolen interessant?
Ich bin nicht der polnische Präsident, ich sehe nur die Vorteile der Schweiz.

Sollte man sich als verantwortlicher und verantwortungsbewusster Präsident nicht auch Gedanken machen, warum der Handelspartner gewisse Sachen anbietet und was daraus entstehen könnte?
Ein verantwortlicher und verantwortungsbewusster Präsident würde so etwas nie einer Zeitung anvertrauen.

Wenn ePolen in den nächsten 30 Tagen eDeutschland angreift, dann kämpfen Sie auf der Seite ePolens? Greift die eSchweiz gar selbst eDeutschland an um ePolen zu helfen oder würden Sie das nie einer Zeitung verraten?
Die deutsche Regierung und das dortige Parlament kann jederzeit einen Friedensvertrag in unseren Nationalrat einbringen, wir werden sehen wie dieser entscheidet. Im Übrigen halte ich so einen Fall für mehr als unwahrscheinlich.

Unwahrscheinlich, dass ePolen eDeutschland zum vierten Mal angreift oder unwahrscheinlich, dass eDeutschland der eSchweiz Frieden anbietet?
Beides, wobei zweiteres durch nicht Eintreten ersteres nicht nötig wird.

Zurück zur eigentlichen Frage: Wenn Ihr Bündnispartner ePolen um eSchweizer Mithilfe bei der Eroberung eDeutschlands bitten würde und die eSchweiz dadurch eine ertragreiche Region wie Bayern bekäme, wie würden Sie entscheiden, rein hypothetisch natürlich?
Ich bin Kandidat der Schweizer Neutralitätspartei gewesen, ich fühle mich an deren Neutralitätsgrundsatz gebunden und würde diesen nie brechen.

Auch dann nicht, wenn es zum Vorteil der eSchweiz wäre, deren Wohl Sie doch verpflichtet sind?
Die Schweizer Constitution sieht nicht mehr als vier Kantone vor, außerdem wollen wir unser Wohl nicht auf Imperialismus begründen.

Sie sind mittlerweile Vorsitzender der eSchweizer Sozialdemokraten, waren in eDeutschland in der SPeD. Meinen Ihre ehemaligen Genossen sind begeistert von Ihrem MPP?
Ich denke das Interesse an dem MPP wird sich in Grenzen halten. Ich sehe aber auch keinen Grund wieso dieser sie stören sollte.

Die eSchweiz hat keine nennenswerten ressourcen und will auch gar keine haben. Eine große Bevölkerung gibt es auch nicht. Wo wollen Sie die eSchweiz denn hinführen? Was sind Ihre Ziele?
Das die Schweiz keine nennenswerten Ressourcen in ihren Stamregionen hat, damit müssen wir leben, auch wenn die Schweiz sicherlich high-stone verdient gehabt hätte. Wir haben ein Babyboom-programm schon vor langer Zeit gestartet, allerdings wollen wir zuerst die Sprachendiskussion klären, denn sonst wandern Neulinge lieber nach Deutschland, Frankreich oder Italien aus.

Werden Sie erneut für das Amt des Präsidenten kandidieren oder darf sich jetzt cesgon versuchen?
Ich werde nicht kandidieren, zwei Monate denselben Präsident das ist nicht gut, man braucht frische Leute. Ob cesgon kandidiert, kann ich nicht sagen, das entscheidet sein Parteichef.

Wen würden Sie sich als Nachfolger wünschen?
Clifford Burns oder cesgon. Clifford ist der beste Mann in der Schweiz und mit cesgon kommt ein neuer, motivierter Mann hoch, der sicherlich noch vieles leisten kann und wird.

Ihre Antwort wird KRB schmerzen. Und dabei schien er durch den Polen-MPP ohnehin schon etwas geknickt. Wie weit muss ein Präsident auch Seelsorger und Kindergärtner sein?
Niemand braucht in der Schweiz einen Kindergärtner, sind alle alt genug. KRB ist ein tüchtiger Mann und er acht sich gut als Parteivorsitzender der wichtigsten Schweizer Partei.

Funktioniert die eSchweizer Regierung ähnlich wie die rl-schweizer, also ohne Regierungschef oder nehmen Sie doch eine Art Richtlinienkompetenz war?
Die Schweizer Verfassung ist nach RL-Prinzip aufgebaut, die Regierung hat allerdings einen Unterschied, denn die Bundesräte werden vom Präsidenten ausgesucht und nicht von der Ständeversammlung gewählt. Insofern gibt es einen Regierungschef, spieltechnisch wäre es auch nicht anders möglich.

Die eSchweiz hat eine Verfassung und einen Gerichtshof. Clifford Burns scheint dort eine Menge Spaß zu haben, ob als Angeklagter oder Kläger. Ist eine solche Verfassung auch für eDeutschland sinnvoll?
Eine Verfassung wäre möglich, aber bisher kann man die Deutschen für ihre Rechnungsprüfung nur bewundern. Das ist einer super Sache. Bisher sehe ich in Deutschland aber keinen Anlass für eine Verfassung, da es ja so etwas wie Missbrauch der Forumsadminrechte seit Letnix nicht mehr gegeben hat.

Bleiben Sie der eSchweiz erhalten oder kehren Sie nach eDeutschland zurück? Was sind Ihre Pläne?
Ich werde Schweizer bleiben. Hier macht es Spaß, man kennt sich. eDeutschland, besonders der SPeD bleibe ich aber immer noch verbunden und freue mich über jeden ihrer Wahlsiege.

Herr Rathenau, wir danken Ihnen für das Interview.
Die Freude war ganz meinerseits!