[IBZ - 08/2010] - Wer ist eigentlich... Erik War?

Day 993, 05:55 Published in Germany Germany by Anonyme Autisten

In der Rubrik “Wer ist eigentlich?” haben wir Erik War interviewt.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.
Die Anonymen Autisten




Danke, dass Sie sich Zeit für uns nehmen.
Dieses Danke geben ich zu 100 zurück. Eine Zeitung, die sich die Zeit nimmt viele Bürger zu interviewen ist eine Bereicherung für ganz eRepublik. Besonders für uns eDeutsche.

Auf unsere Interviewanfrage haben Sie geantwortet: “nur unter der Bedinung, dass sie eine Rechtschreibungkontrolle selber drüber laufen lassen und keine Meinung von ihnen deutlich wird.” Verstehen Sie unsere Überraschung darüber, so etwas ausgerechnet von Ihnen zu lesen?
Ich vermute, dass sie auf mein vonHammer- Interview anspielen.
Ich habe eine Garantie, dass ich keine eigene Meinung oder Rechtschreibfehler in meinen Interview´s zulasse. Wenn ich aber diese Garantie nicht in meiner Anfrageschreibe hereinschreibe oder erwähne bedeutet dies, dass ich als verantwortungsbewusster edeutscher Bürger manche politische Antworten hinterfragen muss, dass ich auf Fehler hinweisen muss, da man immer eine Verantwortung für seine Leser trägt. Diese Verantwortung eines jeden Schriftstellers ist in diesen Interview , und bis jetzt nur in diesem Interview, nötig geworden.


Haben Sie so wenig Vertrauen in Ihre Leser? Können die nicht selbst die Aussagen des Interviewten einordnen?
Manche Dinge lagen lange Jahre vor den Augen von Menschen und sie wurden ignoriert, bis man ein Finger auf das Geschehen deutete. Außerdem musste ich auf die Freundschaftslisten von vonHammer verweisen, die nicht alle Leser kennen konnten.

In Ihrer nächsten Nachricht schrieben Sie uns, was Sie gerne gerne mit uns besprechen würden: “Es ist somit eher eine Art Pressesprechung von mir an sie persönlich.” Ist das Ihr Verständnis von Interview?
Mein Verständnis von einen Interview ist, dass man der Gesellschaft Wissen und Kultur abgibt.
Es ist auch üblich, dass man vor einem Interview den Inhalt leicht erläutert. Ich wollte ihrer Zeitung ein Insider- Wissen zuspielen, damit sie sofort, auf diesen Wissen aufbauend, Fragen an mich stellen können. Solche Interview´s führen auch größere RL-Zeitungen, wie “DER SPIEGEL”.


Wir haben uns dann darauf verständigt, dass wir die Fragen stellen und Sie darauf antworten. Fangen wir also an. Was motiviert Sie, eRepublik zu spielen?
Zuerst einmal sehe ich die Bedeutung von eRepublik. Die virtuelle Welt ist von maßgeblicher Bedeutung für die Zukunft der Menschheit. Das Internet ist das neuste Werkzeug der Menschheit und wir sollen anfangen besser damit umzugehen. eRepublik ist eine Fantasie- Welt, die auf das wirkliche RL vorbereitet. Man hat Verantwortung. Diese Verantwortung ist das wichtigste und bewegende an eRepublik.

Sie haben einst den Silbernen Vollpfosten für Ihre Zeitung verliehen bekommen. Hat Sie das geärgert?
Nein! Ich war damals sehr unerfahren, hatte eine furchtbare Rechtschreibung und habe noch mehr experimentiert. Nun bin ich aber ruhiger geworden und habe deswegen auch mehr Abonnenten als gewisse Kritiker von mir 😉

Was machen Sie im realen Leben?
Am Anfang habe ich mein Abitur in den LK´s Geschichte und Physik abgeschlossen.
Nun möchte ich Gräzistik und Philosophie studieren. Einen Studienplatz habe ich auch schon.
Ich glaube ich bin inzwischen schon offiziell Student.


Was kann man denn mit einem Studium des Altgriechischen und der Philosophie machen, welche Berufe ergreifen?
Man kann entweder Lehrer oder Professor werden. Außerdem Wissenschaftler, Archäologe oder sogar kirchliche Berufe erlernen, wenn man Theologie hinzunimmt. Jeder Religionlehrer muss das Graecum besitzen, was ich außerdem schon habe. ich bin aber Atheist.

Atheist oder Agnostiker?
Atheist

Ihr Avatar gab bereits Anlass zu Spekulationen. Warum haben Sie sich für diesen entschieden?
Nicht etwa, weil ich ein muskelverliebter Idiot bin oder schwul bin, sondern weil ich schlicht der Typ auf dem Bild kenne. Vielleicht weil ich das Foto geschossen habe. Ich gebe aber auch zu, dass ich nicht SO aussehe.

Sie fotografieren gerne?
Nein, es war für ein Schulprojekt für meine Schwester.

Lesen Sie regelmäßig den Spiegel und die Times oder warum haben Sie Ihre Zeitung so benannt?
Ich lese sie nicht nur regelmäßig, sondern habe sie sogar abonniert. Ich habe meine Zeitung nach ihnen benannt, da ich diese Zeitungen als Vorbild sehe.

Sie haben noch in Ihrem Interview mit Präsidentschaftskandidat von Hammer dessen Aussagen kommentiert, was vielfach kritisiert wurde. Können Sie diese Kritik nachvollziehen?
Natürlich kann ich Kritik verstehen, da die Kritiker ja eben nichts von meiner Garantie wussten. Nachdem ich dies erwähnte ist auch die Kritik weniger geworden.

Sie haben bei unserem Interview mit cesgon kritisiert, dass es so wenige Fragen zur Verfassung, aber viele zum Militär gab. Ist Ihnen aufgefallen, dass cesgon die zwei Fragen zur Verfassung mit insgesamt fünf Wörtern beantwortet hat?
Oh. Fassen sie dies nicht als Beleidigung auf, sondern um ein Bemühen eines neutralen Schwerpunktes der Fragen in ihrer Zeitung. Warum wurde über ein Thema mehr gesagt, als über alle anderen Schwerpunkte des Parteiprogramms. Wenn der Kandidat über ein Thema wenig sagen will, deutet dies nicht auf ein falschen oder fehlenden Politik von cesgon hin und muss darauf weniger eingegangen werden? Wer setzt sie Stichpunkte in einen Interview? Ansonsten sind alle ihre Interviews sehr gut geschrieben.

Glauben Sie die Leser sind mehr an ausführlichen oder an Ja/Nein-Antworten interessiert?
Es ist egal, ob die Antworten kurz oder lang sind, wenn sie nur möglichst viel Wissen vermitteln.

Vermitteln Ja/Nein-Antworten mehr Wissen als eine zehnzeilige Antwort?
Nicht immer. Ciceros Sätze waren natürlich informativer als ein JA oder NEIN, aber ein paar Zeitungsartikel vermitteln nur heiße Luft.

Ihre Rechtschreibung ist manchmal etwas, nunja, “inkonsequent”. Ist deutsch Ihre Muttersprache?
Ja, aber ich lernte sie erst mit 5 Jahren. Ich habe als Kleinkind ein paar Laute der deutschen Sprache nicht gelernt, wodurch ich eine eigene Sprache entwickelt habe. Diese Sprache habe ich inzwischen verlernt und das “Deutsch sprechen” musste ich erlernen. Ich bin somit ein Autist, wenn auch nicht so stark betroffen, wie andere Fälle (Frühkindlicher Autismus). Heute kann ich normal deutsch reden und schreiben, neige aber zu vielen Rechtschreibfehlern und baue gerne riesige Komma-Sätze.

Autist, wenn auch kein Anonymer, fehlende Laute, eigene Sprache - das klingt interessant. Wie kam es dazu?
Es passiert dauernd bei vielen. Aber meistens nur im kleinen Bereichen. Das SCH ist sehr schwer für Kinder zu erlernen sie sagen ein SZ. Es ist weder genetisch veranlagt noch wird es erzogen. Es passiert einfach nicht immer automatisch, dass man eine Sprache auch erlernt. Warum genau wissen selbst die größten Fachmänner auf der ganzen Welt nicht.

Gerade als Journalist bekommt man sofort beigebracht, dass man kurze Sätze schreiben soll. Diese sind leichter verständlich und erleichtern dem Leser das Lesen, so die Behauptung. Glauben Sie. dass diese Ansicht falsch ist?
Ja. Ein Journalist sollte nie nur in Pressestrukturen schreiben. Sondern sollte auch Texte schreiben, die Kultur oder Wissen vermitteln.

Sehen Sie Journalisten als Künstler? Trifft das, was Sie sich wünschen nicht eher auf Schriftsteller zu, denn auf Journalisten?
In eRepublik gibt es keine Buchhandlungen. Es gibt keinen Unterschied zwischen Schriftstellern und Journalisten. Wir müssen nicht wie Journalisten mit Platz sparen, um Nachrichten zu verschicken, sondern müssen Wissen vermitteln, um anderen Bürgern zu helfen, zu bewegen. Dies versuche ich zu mindestens.

Während des Interviews konnten wir Sie im spreadsheet beim Schreiben beobachten und sehen, wie schnell Sie Ihre Rechtschreibfehler korrigieren. Fehlt Ihnen machmal die Zeit, dies auch bei Ihren Artikeln zu machen?
NIE. Nur zweimal für Kriegs- Eilmeldungen.

Ingame heißen Sie Erik War, sind aber meist sehr pazifistisch unterwegs. Wie kommt es zu diesem Widerspruch?
Ich nannte mich in vielen RSG so, da es dort nur um den Krieg ging. Hier in eRepublik nenne ich mich so, da dieser Name zur Gewohnheit wurde.

In eRepublik sind Sie Mitglied der SPeD. Wo stehen Sie im realen Leben politisch?
Ich bin überzeugter Sozialist des Fabianismus und bin zusätzlich ein überzeugter Demokrat. Somit wähle ich. Was ich genau wähle ist aber nicht zu verraten.

Erik War, wir danken Ihnen für das Interview.
Ich hoffe ich werde ihre Zeitung noch bekannter machen. Sie ist für mich keine Konkurrenz, sondern eine Freude. Somit habe ich mich zu bedanken.