[DB] Wirtschaftsanalyse Teil I: Nahrungsmittel

Day 1,178, 01:36 Published in Austria Austria by Penegrin

Liebe Leser

In meiner Eigenschaft als Wirtschaftsminister möchte ich in diesem Artikel meine Sichtweise der Wirtschaft in eRepublik darlegen.

Die Wirtschaft wurde ja in den vergangenen Monaten immer weiter vereinfacht sodass heute nur mehr 4 verschiedene Firmen gegründet werden können, die zu zwei verschiedenen Branchen (jeweils Rohstoffförderung und Produktion) gehören.

Heute möchte ich mit dem ersten Wirtschaftszweig beginnen.

Die Nahrungsmittelbranche

Die Nahrungsmittelbranche hat als Rohstoff Getreide. Dies kann überall produziert werden, allerdings bekommen Länder, die wenigstens eine Region mit der Ressource Getreide haben, einen 25% Produktionsbonus. Bei der Nahrung gibt es insgesamt 5 Ressourcen (Getreide, Früchte, Fisch, Vieh und Wild) die jeweils einen 5% Bonus geben.
Während es bei Getreide nur 1 Qualitätsstufe gibt sind es bei Nahrung 5:



Man sieht also dass es im Gegensatz zu früher keinen wirtschaftlichen Vorteil gibt, höhere Qualitätsstufen zu produzieren. Denn egal auf welcher Stufe produziert ein Arbeiter Nahrung im gleichen Gegenwert von Wellness und verbraucht auch genauso viel Getreide. Allerdings kann man höherwertige Nahrung etwas teurer verkaufen weil es einfach bequemer ist. Um die täglichen 300 Wellness mit Food zu ersetzen würde man folgende Mengen benötigen:



Gerade im Kampf wo die letzten Minuten entscheidend sind möchte man sich nicht mit Q1 Nahrung herumschlagen. Es gibt also durchaus Gründe seine Nahrungsmittel Firmen upzugraden.

Zu beachten ist, dass man genau doppelt so viele Arbeiter in den Getreide Firmen wie in den Nahrungsmittel Firmen braucht. Warum? Weil in den Getreide Firmen die Produktivität eines Arbeiters genommen wird und dann halbiert wird. Wenn ich also eine Produktivität von 600 habe, produziere ich 300 Getreide. Der gleiche Arbeiter würde in einer Nahrungsmittel Firma 600 Grain verbrauchen und daraus zB 100 Q1 Food (siehe Tabelle oben) machen.

Verbrauch

Nahrung brauchen wir täglich und damit natürlich auch Getreide. Ohne Haus verlieren wir schon mal 4 Wellness täglich. Wer trainiert verbraucht nochmals 1 Wellness und bei der Arbeit kommt es darauf an welche Qualität die Firma hat. Bei Q1 (das sind alle Rohstofffirmen) verliert man 1 Wellness, bei Q2 sind es 2 Wellness und so weiter.

Im besten Fall verliert man also nur 6 Wellness (tägliche 4, Training und Q1 Job), im schlechtesten Fall 10. Umgerechnet sind das also 3 bis 5 Q1 Nahrung pro Tag.
Ein Skill 8 Arbeiter ohne Freundschaftsbonus und 100 Wellness hat eine Produktivität von 441. Das bedeutet also er produziert Nahrungsmittel mit einem Wellnesswert von 147.

Das heißt also, dass ein einziger Arbeiter genug Nahrung produziert um sich selbst und 14 (bei 10 Wellness täglich) bis 24 (bei 6 Wellness täglich) andere Bürger zu versorgen.
Da wir ja 2 Arbeiter brauchen die das Getreide für die Nahrungsmittel produzieren bleiben also noch 12 bis 22 Bürger übrig.

ACHTUNG: Diese Zahlen berücksichtigen keine Boni durch die Ressourcen. Das heißt in manchen Ländern ist die Produktion um 25% höher!

Wir sehen also dass nur der tägliche Verbrauch alleine unmöglich genug Absatz für diesen Wirtschaftszweig bietet.

Krieg

Die Lösung lautet Krieg. Denn hier hat der Bürger Gelegenheit seine Wellness voll auszuschöpfen und bis zu 300 davon durch Nahrungsmittel zu regenerieren. Umgerechnet auf unser Beispiel oben bräuchten wir jetzt also 2 Skill 8 Arbeiter um den Wellnessbedarf eines einzigen Kämpfers zu bedienen.
Und damit schließt sich der Kreis auch schon wieder. Der Bürger arbeitet in den Firmen wo er Güter produziert und dafür Geld erhält. Im Gegenzug benutzt er dieses Geld, um genau diese Güter für sich zu kaufen.
Allerdings gibt es eine fatale Fehlentwicklung in eRepublik.

Managerarbeit

Dank der Managerarbeit kann ein Firmenbesitzer in seinen eigenen Firmen arbeiten. Das kostet ihn zwar Wellness, aber die bekommt er schnell wieder rein.
Schauen wir uns das an einem kleinen Beispiel an:
Unser Skill 8 Arbeiter hat 2 Getreide Firmen. Dort produziert er genug Getreide für seine Q1 Nahrungsmittelfirma. Wir erinnern uns: er produziert 73,5 Q1 Nahrung mit einem Wert von 147 Wellness. Er hat durch die anstrengende Managerarbeit 30 Wellness (also 15 Q1 Nahrung) verbraucht. Im bleiben damit noch stolze 58,5 Q1 Nahrungsmittel. Ein Blick auf den aktuellen Marktkurs zeigt uns, dass diese 58,5 Q1 Nahrungsmittel etwa 60 ATS wert sind was umgerechnet etwa 0,5 Gold macht.
Bei einer einmaligen Investition von 30 Gold (je 10 pro Firma) verdient der Manager also ganz nebenbei genug Gold um diese Ausgaben nach 2 Monaten wieder hereinzubekommen. Und seinen eigenen Job bei einer anderen Firma muss er dazu nicht einmal aufgeben.
Klasse, oder? Nein! Der Preis für Nahrungsmittel und Getreide ist in eÖsterreich in den letzten Tagen um 30% eingebrochen. In eDeutschland sind es sogar 40%. Da immer mehr Leute extrem billiges Getreide und Nahrungsmittel aus ihrer Managerarbeit anbieten wird der Markt überflutet. Die anderen Firmen können sich ihre Arbeiter nicht mehr leisten da es völlig unmöglich ist hier mitzuhalten.
Die erfahrenen (und reichen) Spieler sind mittlerweile schon längst Selbstversorger und können noch dazu den Markt mit extrem billigen Gütern überschwemmen.

Fazit

Der Nahrungsmittelmarkt ist am Boden. Immer mehr Leute brauchen nichts vom Markt, sondern bieten sogar Überschüsse an. Da dadurch viel mehr angeboten wird als jemals verbraucht werden kann werden auch sehr bald die Löhne fallen. Natürlich nur wenn noch jemand Arbeiter anstellt. Die neuen Spieler werden also keine Arbeit mehr finden. Und die alten werden es schwer haben noch Abnehmer für ihre ach so billigen Produkte finden. Der komplette Mittelstand bricht weg und damit auch der Markt.
Sollte nicht bald etwas von den Admins kommen wird es keinen Handel mehr geben da jeder sich selbst versorgen kann. eRepublik hätte dann ein Wirtschaftssystem wie es vor 5000 Jahren der Fall war….