[212] Erepublik, Punk und Lenin

Day 2,128, 16:39 Published in Germany Germany by Herr Lehmann


Erepublik Punk und Lenin, was haben die drei Dinge gemeinsam?

Nungut, diese Frage mag rhetorisch anmuten, ist sie auch.
Selbstverständlich ist sie das, denn sonst wäre das hier ja ein Gewinnspiel oder dergleichen, ist es aber nicht.

Die Antwort liegt dem Politik und Kulturinteressierten nun aber auch zu offensichtlich auf der Han😛

Alle drei sind tot und leugnen es!

Der bekannteste und wohl auch älteste Tote in dieser Runde ist vermutlich der geliebte Genosse Lenin.
Der mit bürgerlichem Namen „Wladimir Iljitsch Uljanow“ gerufene Unruhestifter aus dem Land der begrenzten Möglichkeiten verstarb bereits 1924.
ABER: Er sieht aus wie eh und je und kann in Moskau dienstags, mittwochs, donnerstags, samstags und sonntags von 10.00 bis 13.00 Uhr besichtigt werden.
DENNOCH: Von Innen betrachtet dürfte sich der heutige Lenin doch enorm vom einstigen Lenin unterscheiden.



Auch beim Punk Rock ist die Situation eine ähnliche. Geboren in den späten Siebzigern verstarb der junge Punk bereits schon während seiner Geburt. In ihrem gleichnamigen Song besingen die Mitglieder der Band Crass bereits 1977 seinen Tod.
ABER: Durch die geschickte Kommerzialisierung der unkommerzialisierbaren erscheint es dem Bundesbürger dennoch so als ob er hier und da, allen Unkenrufen zum Trotz, das ein oder andere bemitleidenswerte Geschöpf einer längst ausgestorben geglaubten Art beim Einkaufsbummel in der Innenstadt in seinem natürlichen Umfeld beobachten kann.
DENNOCH: Von innen heraus betrachtet hat der Punk eigentlich noch nie etwas mit seinen Idealen zu tun gehabt, bzw. irgendwie bestand ja auch das Ideal darin keine Ideale zu haben.
Verwirrend? Mitnichten!



Kommen wir nämlich nun zu dem Browsergame eRepublik.
Selbiges erblickte vor ungefähr 2128 Tagen das Licht der Welt. Feierte sich selbst und seine Kunden Spieler und machte eigentlich eine Menge Spaß. Doch die Betreiber der Seite schienen ein Ziel zu haben: möglichst viel Kohle abgreifen, in möglichst kurzer Zeit. Also verbrachte man vermutlich viele Stunden damit sich Gedanken über Features zu machen welche a) viel Geld in die Kassen sprudeln lassen und b) die Spieler als total supi dupi Updates betrachten.
Das Spiel starb somit eigentlich auch schon bei seiner Geburt.
ABER: Nichts desto Trotz gibt es noch genügend Spieler welche sich Tag ein Tag aus durch ihre Klicks arbeiten und auf bessere Zeiten hoffen. Nichts, aber auch GAR nichts scheint die eRepublik Community dazu zu bewegen das Spiel einfach aufzugeben und zu quitten.
DENNOCH: Seien wir ehrlich, wirklich Spaß macht das Ganze doch schon lange nicht mehr, oder? Zombielike hockt man vor dem Rechner und erwischt sich so das ein oder andere Mal bei der Frage
„Was mache ich hier eigentlich?“




Um jetzt nicht ganz ohne Bilder dazustehen (und aus aktuellem Anlass) präsentiere ich hier noch kurz das neuste Wahlplakat der Partei Die Partei:

Und bevor jetzt jemand meckert, das ist AUF JEDEN FALL ein eRep Bezug, da die Headline des Plakates auch den Inhalt dieses Artikels widerspiegelt, nicht aber zwingend meine Meinung!

Es grüßt ein resignierter Herr


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