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For interested international reader - english version below

Ich hatte versprochen, mal ein paar alte Geschichten aus der Mottenkiste auszupacken. Damit möchte ich heute beginnen. Kurz die Vorgeschichte, wie ich darauf gekommen bin. Ich habe kürzlich mal geschaut, wo ich mit meinen rund 160 Abonnenten so in der Rangliste liege (aktuell Platz 30 in Deutschland, nur so nebenbei...). Da ist mir zwei Plätze über mir (jetzt ist es nur noch einer) folgende Zeitung ins Auge gesprungen Willkommen in Deutschland. Das versetzte mich zurück in meine Anfangszeit und meine Arbeit im MoM. Davon soll nun diese Geschichte handeln.

Als ich im Sommer 2009 das Licht der eWelt erblickte, war Deutschland mitten im PTO-Abwehrkampf. Eine Gruppe aus Polen wollte unser Land politisch übernehmen (PTO = political take over), um so viel Geld und Gold zu erbeuten, wie möglich. Man muss dazu wissen, dass es in der Anfangszeit mehrere deutsch-polnische Kriege gegeben hatte und der Hass in Polen auf Deutschland schon recht groß war. Soweit ich weiß, war die PTO-Aktion aber nicht offiziell von der Regierung unterstützt, sondern ein privatwirtschaftliches Unternehmen, dass diese Gruppe auch in anderen Ländern durchführte. Sie waren erfolgreich und eroberten mit knapper Mehrheit den Kongress. Die Wahlen waren damals noch anders, in jedem Bundesland gab es eine eigene Wahl und entsprechend der Bevölkerungzahl wurden die Mandate vergeben. So konnte man in kleinen Bundesländern mit nur ein oder zwei Stimmen in den Kongress einziehen. Entsprechend konnten die Wahlen koordiniert werden, um möglichst viele Sitze zu gewinnen (darüber kann ich gerne noch einmal ein eigenes Kapitel schreiben, war immer eine sehr spannende Zeit).

Nachdem die PTO-Gruppe nun die Mehrheit hatte, konnte sie alles Geld aus dem Staatsaccount in ihre eigenen Kassen transferieren und nebenbei die Steuern so setzen, dass die innländische Wirtschaft zerstört wurde. Gleichzeitig konnte sie weitere polnische Bürger einbürgern, um sich ihre Mehrheit längerfristig zu sichern. Wer es nicht weiß, Einbürgerungen finden durch die Kongressmitglieder statt. Jeder Abgeordnete hat pro Monat ein bestimmtes Kontingent zur Verfügung. Doch bei den nächsten Wahlen konnten wir uns Dank Unterstützung einiger Verbündeter die Mehrheit zurückerobern. Gleichzeitig war die Bevölkerung Deutschland für unsere Verhältnisse enorm angestiegen. Viele neue Spieler kamen dazu - und damit auch Konflikte. Die Neuen wollten mitreden und vieles verändern, die "Alten" natürlich nur ungern ihre Macht abgeben – Politik halt. Viele der "Neuen" engagierten sich in der neugegründeten Partei, der SPeD. Auch ich wurde dort Mitglied. Im September 2009 konnten unser Kandidat the one an only The German Eagle mit 55 Prozent oder gut 300 Stimmen die Präsidentschaftswahl gewinnen. Ich kam mit in die Regierung und wurde Minister für Migration (englische Abkürzung: MoM).

Sechs Monate hatte ich dieses Amt inne und es war extrem arbeitsreich. Die Aufgabe bestand darin, die Anträge auf Einbürgerung zu überprüfen und für die Kongressabgeordneten freizugeben. In den ersten Monaten mussten wir aufpassen, dass nicht erneut polnische Gruppen die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten und einen neuen PTO-Versuch starten. Richtig anstrengend wurde es, als wir, ich glaube im Dezember, für einige Zeit von der Landkarte verschwanden. das ungefähr zehnmal so einwohnerstarke Polen hatte uns nun militärisch besiegt und komplett ausgelöscht. Damals erhielt man die Staatsbürgerschaft des Landes, das in dem Bundesland gerade regierte. In der Besatzungszeit wurden also alle neuangemeldeten zu Polen. Andere wanderten aus und wollten später zurückkommen. Nachdem wir wieder auf der Karte waren, gab es dann die Anträge auf Einbürgerung - hunderte Anträge innerhalb weniger Tage und es nahm vorerst kein Ende. Da es immer nur eine recht geringe Anzahl an Vergabemöglichkeiten gab, mussten einige Bürger zwei Monate warten, ehe sie eingedeutsch werden konnten. Ich habe gerade mal auf die aktuelle Einbürgerungsseite geguckt – in diesem Jahr waren es tatsächlich schon drei. Vergleicht das mal mit den Zahlen aus den Jahren 2009/2010. Und da sind nur die tatsächlich Angenommenen aufgeführt, die ganzen Abgelehnten nicht! Wer genaue Zahlen möchte, kann sich die in der oben aufgeführten Zeitung anschauen. Zwei Zahlen nur: Insgesamt gab es während meiner sechsmonatigen Amtszeit 1.304 Anträge, das waren gut sieben pro Tag.

Glücklicherweise hatte ich einen sehr arbeitsamen Vize-Minister namens Mr. Niemand (der mich nach sechs Monaten dann auch ablöste). Wir arbeiteten jeden Tag Stunden daran, die Anträge zu überprüfen und das ist tatsächlich nicht übertrieben. Wie taten wir das nun? Jeder Antragsteller bekam einen Fragebogen, der ausgewertet wurde. Es wurden die Freunde und Organisationen (sah man damals noch, inklusive der Geld- und Goldflüsse) überprüft. Es wurden die Shouts gelesen, die waren damals auf der Profilseite jedes Bürgers zu sehen und zwar jeder einzelne. Bei einigen Bürgern ging man dutzende Shouts zurück und fand bei dem ansonsten völlig unauffälligen Antrag plötzlich einen verräterischen polnischen Shout. Natürlich gab es auch die bekannten Leute, bei denen es nicht wirklich viel Arbeit zu verrichten gab. Aber ich glaube, wir haben unsere Arbeit sehr gewissenhaft gemacht und lagen mit unseren Entscheidungen meistens richtig. Die Kongressabgeordneten bekamen nach der Überprüfung schließlich den Hinweis, wen sie einbürgern sollten und wen nicht. In der Regel klappte das sehr gut. Leider gab es ab und zu einige, die Anträge auch von verdächtigen Personen annahmen, bevor die Überprüfung abgeschlossen war. Aber zum Glück war das die Ausnahme.

Insgesamt gesehen war es eine sehr arbeitsreiche Zeit, die aber auch richtig Spaß machte. Man lernte sehr viele Personen kennen. Ich möchte fast behaupten, dass ich zu der Zeit der eDeutsche mit den meisten innerdeutschen Kontakten war - und wenn es nur während des Einbürgerungsprozesses war. Zumindest vom Namen her war mir schon eine sehr große Zahl an eDeutschen bekannt. Die Zusammenarbeit innerhalb der verschiedenen Regierungen und mit den Abgeordneten verlief meist reibungslos. Als zur Präsidentschaftswahl im März 2010 keiner der Kandidaten mich in sein Schattenkabinett aufnahm, fand ich das schon etwas schade. Aber so ist es nunmal. Immerhin hatte ich danach wieder deutlich mehr Zeit für andere Dinge.

Die Zahl der Anträge ging nach und nach deutlich zurück. Ich glaube, noch im Jahr 2010 wurde das MoM aufgelöst beziehungsweise es fand sich niemand mehr, der die Aufgabe übernehmen wollte. Zumindest gibt es aus späteren Zeiten keine Artikel in der Zeitung mehr.

Das ist nun ein ziemlich langer Text geworden. Ich hoffe, der ein oder andere hat bis zum Ende durchgehalten. Wenn ihr mehr "Erinnerungen" haben wollt, schreibt das gerne in die Kommentare oder sorgt durch Votes dafür, dass ich persönlich weiter Lust dazu habe. 😉

Danke für eure Aufmerksamkeit
Tiuri

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Englisch version (google with a few improvements. The translation is really better than in earlyer days, applause for google...)

I had promised to take some old stories out of the moth box. I want to start with that today. Briefly the history of how I came up with it. I recently took a look at where I am in the ranking with my around 160 subscribers (currently 30th in Germany, just by the way ...). Two places above me (now there is only one) the following newspaper caught my eye Welcome in Germany . That took me back to my early days and my work at MoM. This is what this story should be about.

When I saw the light of day in the summer of 2009, Germany was in the middle of a PTO defensive battle. A group from Poland wanted to take over our country politically (PTO = political take over) in order to steal as much money and gold as possible. You have to know that in the beginning there had been several German-Polish wars and the hatred of Germany in Poland was already quite high. As far as I know, the PTO was not officially supported by the government, but a private company and this group also take over other countries. They were successful and conquered Congress by a narrow majority. The elections were still different at that time, each federal state had its own election and the mandates were awarded according to the size of the population. So in small federal states you could enter Congress with just one or two votes. Accordingly, the elections could be coordinated in order to win as many seats as possible (I can write a separate chapter about that, it was always a very exciting time).

Now that the PTO group had the majority, it was able to transfer all the gold and money from the state account to its own coffers and set taxes in such a way that the domestic economy was destroyed. At the same time, they were able to naturalize other Polish citizens in order to secure her majority in the long term. Who does not know, naturalizations take place through the congress members. Each member has a certain quota available per month. But in the next elections, thanks to the support of some allies, we were able to win back the majority. At the same time, the population of Germany had increased enormously by our standards. Many new players came along - and with them conflicts. The new ones wanted to have a say and change a lot, the "old" of course are reluctant to give up their power - politics. Many of the "newcomers" got involved in the newly founded party, the SPeD. I also became a member there. In September 2009 our candidate the one an only The German Eagle won the presidential election with 55 percent or a good 300 votes. I came into the government and became Minister of Migration (MoM).

I held this post for six months and it was extremely busy. The task was to review the naturalization applications and clear them for Congressmen. In the first few months we had to be careful that Polish groups did not get German citizenship again and started a new PTO attempt. It got really exhausting when, I think in December, we disappeared from the map for a while. Poland, about ten times as populous as us, had militarily defeated and completely wiped out us. At that time you received citizenship of the country that was ruling the state. During the occupation, all new people in German states became Poles. Others emigrated and wanted to come back later. After we were back on the map, there were applications for naturalization - hundreds of applications within a few days and there was no end for the time being. Since there was always only a very small number of allocation options, some citizens had to wait two months before they could be Germanized. I just looked at the current naturalization page - there were actually three this year. Compare that with the figures from 2009/2010. And only those who have actually been accepted are listed, not all those who have been rejected! If you want exact figures, you can look in the newspaper listed above. Just two numbers: During my six-month term in office there were 1,304 applications, that is a good seven a day.

Fortunately, I had a very hard-working Vice Minister named Mr. Niemand (who replaced me after six months). We worked hours every day reviewing the applications and that is actually not an exaggeration. How did we do that now? Each applicant received a questionnaire, which was evaluated. The friends and organizations (you could still see them including cash and gold flows) were checked. The shouts were read, which you could see on the profile page of every citizen and every single one of them. For some citizens we went back dozens of shouts and suddenly found a treacherous Polish shout in the otherwise completely inconspicuous application. Of course, there were also the well-known people where we didn't really have much work to do. But I think we did our job very conscientiously and were mostly right with our decisions. After the review, the congressmen were finally told who they should and should not naturalize. Usually it worked very well. Unfortunately, sometimes there were some who would also accept requests from suspicious individuals before the review was finalized. But luckily that was the exception.

All in all, it was a very busy time, but it was also a lot of fun. You got to know a lot of people. I would almost like to say that at the time I was the eGerman with the most contacts within Germany - even if it was only during the naturalization process. At least by name, I already knew a very large number of eGermans. Cooperation within the various governments and with the MPs was mostly smooth. Cause none of the candidates accepted me into their shadow cabinet for the presidential election in March 2010, I was out of office and for a short time a bit sad. But that's the way it is. After all, I had a lot more time for other things afterwards.

The number of applications gradually decreased significantly. I think the MoM was dissolved in 2010 or there was no one left who wanted to take on the task. At least there are no more articles in the newspaper from later times.

That has now become quite a long text. I hope some readers made it through to the end. If you want to have more "memories", please write it in the comments or make sure that I personally continue to feel like it by voting. 😉

Thank you for your attention
Tiuri