Griechenland und der Zerfall Europas
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Politicus
Josef Ackermann, der Chef der Deutschen Bank, verkündete prestigereich, dass die deutschen Banken und Versicherer die bestehenden Kredite und Anleihen der griechischen Regierung nicht aufkündigen werden. Mehr noch, man sehe sich sogar in der Lage Anleihen der Förderbank KfW aufzukaufen, um so die Notfallsanierung zu finanzieren. Sprich, man erlaubt dem Schuldner seine Schulden zu mehren. Was durch die Medien wie ein Hoffnungsschimmer zelebriert wird, bedeutet jedoch nichts weiter als die Verbindlichkeiten einer Nation gegenüber privater Wirtschaftsunternehmen zu festigen. Somit erreicht die Spekulation mit Risikogeschäften ein ganz neues Level. Mit dem Unterschied, dass eine staatliche Legitimierung und Rückversicherung diesmal bereits im Vorfeld eingeräumt wird. Unter Inkaufnahme massiver Unruhen wird Griechenland kein anderer Weg bleiben als die teilweise Demontage sozialer Strukturen, zur Freude neoliberalistischer Großunternehmer und immer wachsender Einflussnahme der Privatwirtschaft am politischen Geschehen. Doch keine Leiche ohne Aasgeier und noch ehe der Kurs zur Hilfestellung feststeht entbrennen bereits in neoliberal angehauchten Politikerkreisen die Diskussionen um die Möglichkeiten einer Staatsinsolvenz. Leidige Folge einer solchen ist jedoch das Verflüssigen aller Substanzmittel zur Teilbegleichung der Schuld unter Ausschluss jeglicher neuer Verschuldung über einen definierten Zeitrum, bis hin zur Restschulderlassung. Da unter diesen Bedingungen jedoch ein Sozialsystem in seiner bekannten Form nicht tragbar ist, wittert man hier das künftige europäische Eldorado für Unternehmensstandorte, da erwartungsgemäß die Lohnnebenkosten in einem solchen Fall gering ausfallen dürften.
Das durch Kredite künstliche Konstrukt Eurostabilität gleitet europaweit seit Jahren zunehmend in die wohlwollenden Hände aktionärer Spekulanten. Da Schulden jedoch in der Regel eine Neuverschuldung zur Begleichung fälliger Zinsen, ohne dabei die Grundschuld zu begleichen bedeutet, sind ähnliche Szenarien auch für andere EU Nationen nur eine Frage der Zeit. Das Resultat ist eine Verlagerung von sozialpolitischen zu wirtschaftlichen Interessen. Ob dies schlussendlich uns zum Vorteil gereicht bleibt zweifelhaft.
Wir sehen uns somit im Konflikt Gesellschaft gegen Wirtschaft. Gott Lob bietet uns erepublik jedoch die Möglichkeit zur perfekten, wenn auch fiktiven Gesellschaft dank eines vereinfachten Wirtschaftskreislaufs. Interessant jedoch wäre die Einführung sozialer Bezüge und die damit verbundene Herrausforderung einer Regierung die Stabilität zwischem beidem zu wahren.
Ich bitte an dieser Stelle diesen Artikel nicht als Spam zu werten, denn er dient als Einleitung zur Verdeutlichung der Komplexität sozialer, staatlicher und wirtschaftlicher Strukturen. Ebenso wird dieser einen Artikel zur Folge haben in dessen Kommentierung der Leser klar zu einer gemeinschaftlichen Ausarbeitung einer fiktionalen Erweiterung des eRep Systems um genannte Faktoren gebeten wird mit anschließender Presentation als Vorschlag für eine potenziell künftige Spielversion.
(dp)
Comments
Was viele vergessen ist das Griechenland nicht einmal das höchste Defizit innerhalb der EU hat. Das Britische beispielsweise ist mit 12% nochmal eine Ecke höher (zum Vergleich: Das griechische Defizit beträgt 9,3%. Wer da auch gewinnt wird so schnell nicht mehr wiedergewählt, weil er eine Menge angesammelte Schei**e auszubaden hat.
da gehts uns ja noch gut mit unseren sozialschmarotzern 😃
und mit unseren e-commies erst 😉
Der Bezug auf eRep steht am Ende, ich werde ihn noch etwas ergänzen, denn er wird einen Folgebeitrag haben mit einer hoffentlich gemeinschaftlichen Ausarbeitung. Seid gespannt.
Ich hab mir den Artikel nicht richtig durchgelesen. Problem ist allerdings, das Artikel ohne eRep-Bezug hier gnadenlos als Spam gewertet und gelöscht werden. Frag mal den mit den Kochrezepten.
Ja, den Bezug am Ende habe ich auch jetzt erst gesehen. Eng wird das aber trotzdem werden. Die Admins entscheiden da manchmal recht willkürlich.
Man beachte den Nachtrag.
@Graf|Kox
Defizit Griechenland 13,6%
Nur Irland ist höher. Gr. hat schon immer geschönt, allein um in die EU zu kommen.
"das Griechenland nicht einmal das höchste Defizit innerhalb der EU hat"
Jo, aber das schlimmste. Ist schon heftig, dass die Griechen keinen Bock aufs Sparen haben, weiter auf Pump leben wollen.. die EU das alles gefälligst zu zahlen hat.. und jetzt Deutschland den schwarzen Peter zugeschoben bekommt, weil wir auch noch unglaubliche 5% Zinsen auf die Kredite haben wollen.. wohl wissend, dass die die Kredite eh nie zurück zahlen werden.
"Wer da auch gewinnt wird so schnell nicht mehr wiedergewählt"
Das glaube ich kaum. Wenn der Wähler ein Gedächtnis hat, dann mit Sicherheit kein Langzeitgedächtnis. Die Auswahl bei der Wahl ist auch nicht gerade groß. Und im Prinzip ist es egal, wen man wählt.. die bauen doch alle Mist.
Naja, ausser in der eRepublik. 😃
Maybe if the wealthy elite paid their taxes Greece would not have so much debt
What's that story-only ~ 150 people in a wealthy neighborhood claimed they had swimming pools when aerial photos showed that there was over 16,000.
Der versprochene Folgeartikel steht 🙂
@Bennyator: Wenn das stimmt dann sorry für die falschen Zahlen. Hatte sie von Welt.de.
So lange die Zahlen nicht von bild.de kommen, gehen sie zumindest in die richtige Richtung.
soweit ich weiß stimmen die Zahlen die Graf|Kox genannt hat. Sie zeigen allerdings nicht das Staatsdefizit für dieses Jahr, sondern das prognostizierte für das nächste Jahr (oder eines der darauffolgenden). Zumindest habe ich die Zahlen auch irgendwo gesehen. Dieses Jahr ist Griechenland nach diesem Kriterium schlimmer dran als die Briten, in den nächsten Jahren jedoch vermutlich nicht.
Klar,, die Neoliberalisten und Banker und sonst was sind schuld, es kann ja ÜBERHAUPT nicht sein, dass die Griechen und deren Politiker Schuld sind einfach zuviel ausgegeben zu haben und jetzt anfangen den Euroraum zu erpressen. Griechenland ist ganz alleine Schuld, kein Spekulant, keine Bank, kein imperialistisches Großreich steckt dahinter. Und das die Banken dort Staatsanleihen aufkaufen ist großzügig, nru Banker sind einfach schlauer, die wissen das griechische Anleihen Junk sind, haben sich aber bequatschen lassen und helfen der Politik noch, dafür verlangen sie eben Sicherheit. Wenn sonst eine Bank ins Straucheln käme mit Schrottanleihen, wäre das Mitleid ja eher gering.
http://www.n-tv.de/busch/Zocken-bis-der-IWF-kommt-article857336.html" target="_blank">http://www.n-tv.de/busch/Zocken-bis-der-[..].html da gibts ein video busch@ntv trifft auf Hedgefond manager, sehr interessant.
Hmmm... auf der einen Seite kenne ich Griechen die arbeiten sowas von hart, kämpfen ums Überleben mit ihrem Imbiss und würden niemanden auf der Tasche liegen und auf der anderen Seite sehe ich Griechen die mit 57 nach 14 Jahren Arbeit in Rente gehen und rummotzen weil Deutschland ihnen nichts zahlt. Eigentlich eine Unverschämtheit überhaupt etwas zu bezahlen, wenn wir mehr arme Menschen in Deutschland haben als Griechenland Einwohner hat. Wie will man denen so etwas bitte erklären??
Und dann noch diese ewige Nazidiskussion - mir würden da glatt die Faust und ein paar anti-griechische Parolen ausrutschen und genau deshalb bin ich kein Politiker 😁
Mal am Rande bemerkt, die Griechen kriegen jetzt nur noch 14 statt bisher 16 Monatsgehälter und OH MEIN GOTT die Griechen sollen ihre Steuern zahlen und das Rentenalter soll auf 60 angehoben werden....warum regen sich die Parasiten da unten eigentlich auf!!!
Nehmen wir mal an, ich kaufe mir ein Auto und weiß, dass ich es mir nicht leisten kann. Wenn ich dann pleite gehe, bin dann ich oder Bank schuld?
Einfach nur haarstraeubend, dieser Artikel.
Normalerweise werden Kredite doch nur gegen Sicherheiten vergeben. Wieso wird uns denn nicht einfach zur Sicherheit, sagen wir mal, Kreta überschrieben - eine nette Urlaubsinsel im Mittelmeer haben wir noch nicht - und wenn die Griechen nicht zahlen können gehört sie dann uns. Das währ doch mal ein fairer Deal 🙂
@Extrawelt: stimme dir zu ohne Sicherheiten zu hinterlegen gibt es doch gar keinen Grund Geld zurückzuzahlen. Allerdings wär kreta zu gross für die 22 Mille eher Südzypern. Ausserdem könnte man z.b. dahin die ganzen EU-Abgeordneten Kinder dann in den Urlaub schicken, so dass der Steuerzahler nicht auch noch für deren Urlaub jährlich zahlen muss.
"Mal am Rande bemerkt, die Griechen kriegen jetzt nur noch 14 statt bisher 16 Monatsgehälter und OH MEIN GOTT die Griechen sollen ihre Steuern zahlen und das Rentenalter soll auf 60 angehoben werden....warum regen sich die Parasiten da unten eigentlich auf!!!"
2x
Mit 50 in Rente gehen, davon träumen Deutsche, gleichzeitig finanzeren wir es anderen Ländern!
Die leben auf Pump und wundern sich wenn die Seifenblase zerplatzt!
Nach jeder Wahl gibt es zigtausend neue parteitreue Staatsbeamte!
Und dies auf Lebenszeit! (oder naja, bis 50😁)
Wer soll diese Dekadenz bezahlen?
Außerdem sind die korrupt ohne Ende, jede griechische Familie zahlt pro Jahr 1600€ Schmiergelder!
Bei Kerner war letztens ein guter Beitrag, da war ein Grieche eingeladen der sagte, den Großteil haben die Griechen selbst verschuldet!
Und hier wiederum meist der Partei-/Staatsfilz, die sind wie eine Mafia da oben!
Außerdem kommt durch die Vetternwirtschaft hauptsächlich völlig ungeeignete Leute an hohe Posten!
Da wird aus dem Comicverkäufer der Hauptverantwortliche für den Tunnelbau in Zentralgriechenland, ohne Studium oder irgendeine ähnliche Ausbildung!
Ratet mal was da für eine Scheiße bei rausgekommen ist?
Um 36m haben sich die beiden Tunneln verschätzt und sind somit nutzlos!
Und woraus wurde es bezahlt?
Ja, aus europäischen Fördermitteln...