Freiheit oder Sicherheit. (EInsendung für Austrian Press Award)

Day 2,251, 12:53 Published in Austria Austria by KrennyX

Hello People( Sagt es wie ein Klischeehafter Jamaikaner)
Nachdem ganzen PTO- Stress, den wir haben ( Burn in Hell Tigers!), habe ich einen alten Text von mir ausgegraben. Damals war es der Text mit dem ich unbeabsichtigter Weise zur, nicht lachen, Philisophie-Olypiade fuhr (Yeah -.-) Passt eigentlich zum Thema mit den Tiegers oder Pussys. Lest ihn einfach bei Gelegenheit. Bei ausreichender Gelegenheit. KrennyX


Aristoteles soll einmal gesagt haben:“ Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.“ Aber hatte der Philosoph recht damit? Steht die Freiheit aufseiten der Materie und die Sicherheit aufseiten der Antimaterie? Zwei Ursehnsüchte des Menschen die niemals zur selben Zeit präsent sein können? Und sind beide etwas so Begehrenswertes?
Am Beginn stellt sich mir die Frage: Werden wir nicht wir nicht in irgendeiner Art und Weise geleitet? Ist das Ziel frei zu sein nicht erreichbar, weil uns das sogenannte Schicksal im Wege steht? Das Schicksal ist meiner Meinung nach die Ausrede, die wir unseren Fehlern und Versäumnissen geben und gleichzeitig ein Aufwertungsgrund unseres eigenen Selbstbildes. Zum einen, ein müder Versuch sich nicht selbst hinterfragen zu müssen, ob man die Freiheit nicht falsch interpretiert hat. Dass man Freiheit auch in dem Sinne verstanden hat, ohne Voraussicht leben zu dürfen. Zum anderen, dient es manche sich so zu sehen als wäre man, von einer göttlichen Präsenz geküsst, ein Zeichen mehr als „nur“ Mensch zu sein. Wenn man an das Schicksal glaubt, richtet man es sich so zurecht, dass es einem im Moment des Eindrucks einer neuen, oder noch nicht verarbeiteten Situation, in das Bild passt, als letztes Puzzlestück, an den alle anderen Stücke hängen. Wie dieses Bild zum Schluss nun wirkt entscheidet nicht die Objektivität, sondern allein die Subjektivität des Erzeugers. Dieses letzte Puzzlestück verändert das Bild zu einer Lüge, denn das Schicksal ist der Tod der Objektivität! Es verhindert, dass man hinterfragt und nimmt einem die Freiheit, glauben zu dürfen, dass unser Leben nur von uns gelenkt werden kann. Das Schicksal ist, meiner Meinung nach, nicht Teil der Existenz, und wird von manchen eingebildet um darin Sicherheit zu suchen.
Sicherheit und Freiheit, oder sollte es heißen: Sicherheit oder Freiheit? Unser Bedürfnis nach Sicherheit bestimmt unseren Alltag. Wir suchen Sicherheit im Verkehr, im Beruf, in der Familie. Unser Leben soll keine unerwartete Wendung nehmen, der Mensch liebt es Situationen zu beherrschen, und sollte er die Kontrolle über die Situation doch mal verlieren schieben es diejenigen unter uns, die sich der Objektivität zu sehr verweigern auf Vorbestimmung. Sicherheit gibt uns die Möglichkeit, das zu kalkulieren was sich noch ereignen wird. Sicherheit gibt uns die Möglichkeit, das zu bewahren was unseren „Plan“ zusammenhält. Vielleicht macht einem die Sicherheit zum Sklaven, aber dieser Sklave besitzt eine Zukunft! Nimmt uns die Sicherheit nun die Freiheit? Schlussendlich bereuen wir die Dinge mehr die wir unterlassen haben, als jene die wir fälschlicher Weise getan haben. Wer zu sehr auf Sicherheit bedacht ist, vermag es nicht mehr sich einen Bewegungspielraum zu schaffen, sich nicht der Spontanität zu verschreiben. Macht das nicht unser Leben lebenswert? Jeden Tag aufs Neue begeistert, enttäuscht, überrascht und fasziniert zu werden? Mal von dem „Plan“ abzusehen und sich einfach treiben zu lassen in einem Meer der Freiheiten, ohne Bedenken? Präsent zu sein in der Gegenwart und nicht in der Zukunft? Es ist ein Geschenk nicht vollkommene Sicherheit in Form von Wissen zu besitzen, denn der, der nicht alles weiß, ist dem der alles weiß überlegen, denn er kann noch erleben. Die Sicherheit verwandelt sich mit der Zeit auch teils zur Bequemlichkeit. Die Sicherheit verschafft uns die Bequemlichkeit zu sagen: warum sollte ich? Ich bin doch gesichert. Und genau diese Bequemlichkeit führt zur Stagnation und nimmt uns den Willen unsere Freiheit auszuleben. Sind wir dann noch der Freiheit würdig?
Freiheit, ist dieses Wort, das in uns den Wunsch der Selbstbestimmung auslöst. Freiheit gibt uns die Möglichkeit, ein Veto auszusprechen, sich nicht unterwerfen zu müssen. Freiheit erlaubt es uns, uns zu entwickeln, uns fortzubewegen, das kennen zu lernen was wir Grenzen nennen und darüber hinaus zu blicken. Die Freiheit erscheint uns manchmal als selbstverständlich, als etwas naturgegebenes, als etwas was ein Mensch von Geburt an besitzt. Wie sehr wir die Freiheit doch erstreben erkennen wir erst wenn sie uns genommen wird. Die Freiheit ist das wofür wir bis zum Tode kämpfen würden, abertausende Widerstandskämpfe beweisen dies. Niemand würde sein Leben geben für die Sklaverei, aber für die Freiheit. Jeder der die Freiheit als selbstverständlich ansieht, ist ihrer nicht würdig, manche sehen es nicht mal als nötig ihre Freiheit zu nutzen wählen zu gehen. Die Zeiten scheinen vergessen als wir diese Freiheit nicht hatten, um über jene zu bestimmen die uns vertreten. Die uneingeschränkte Freiheit, ist jedoch nicht zu erstreben. Denn des Einen ganze Freiheit, ist das Gefängnis des Anderen. Freiheit bedeutet Macht und es steht für mich fest, dass die, ich betone, absolute Macht, absolut korrumpiert. Diktatoren wollen die Freiheit für sich, der Pöbel soll in ihren Ketten hängen. Wer nicht auf einen Teil seiner Freiheit verzichtet wird niemals Schutz in einer Familie, Gruppe, oder in der Gemeinschaft finden, denn die Freiheit des einen hört bei der Freiheit des anderen auf. Dies führt zu Konflikten, welche auf der jeweiligen Seite für als gerechtfertigt anerkannt werden. Wenn die Konflikte zu schaden auf der eigenen Seite führen nennen wir dies Terrorismus, sind es wir aber die Schaden zuführen bezeichnen wir dies als Notwendigkeit im Sinne der Freiheit. Die Freiheit macht den Menschen erst zum Menschen, zu viel Freiheit macht den Menschen zur Bestie, einer Bestie die sich von der Sozialität abgegrenzt, und sich einem totalen Egoismus hingegeben hat.
Sicherheit und Freiheit; Sicherheit oder Freiheit? Ich habe lange überlegt was ich zu diesem Thema sagen will, und intensiv nachgedacht ob ich dieses Thema überhaupt behandeln kann. Anfangs wusste ich nicht was mir Sicherheit bedeutet, anfangs wusste ich nicht was mir Freiheit bedeutet. Als ich so nachdachte, erkannte ich, dass sich Sicherheit und Freiheit durch mein ganzes Leben ziehen. Von Beginn an war all mein Handeln von diesen Ursehnsüchten geprägt. Doch erst in dieser Arbeit erkenne ich welche Bedeutung sie für uns haben, welche Bedeutung sie für mich haben.
Sicherheit und Freiheit sind Gegenspieler, die aber für uns spielen! Die Sicherheit verhindert, dass die unendliche Freiheit unsere Seele vergiftet. Die Freiheit sorgt dafür, dass der Wunsch nach kompletter Sicherheit uns nicht am (er)leben hindert. Nur wer einen Kompromiss in sich findet, kann alles Schlechte in seinem inneren zu einem Teil seines guten selbst werden lassen. Ich will nicht sagen, dass ich guter Mensch bin, ich habe Fehler zur Genüge gemacht, weil ich eben dieses Zusammenspiel nicht bedacht habe. Habe ich zu sehr auf meiner Freiheit bedacht, habe ich jene in ihrer Freiheit verletzt die ich liebe. Habe ich zu sehr auf meiner Sicherheit bedacht, habe ich auf die Sicherheit derer vergessen die ich liebe. Zum Abschluss bleibt mir nur noch eines zu sagen: Freiheit und/oder Sicherheit? Es ist zur gleichen Zeit das Eine, sowie das Andere. Zwei Kontrahenten die sich bekämpfen, aber zusammen für uns kämpfen.