[DB]Wirtschaftsanalyse Teil II: Waffen

Day 1,179, 03:27 Published in Austria Austria by Penegrin


Liebe Leser

Heute kommen wir also zum zweiten Teil meines kleinen Wirtschaftsführers.

Rüstungsbranche

Auch hier wird ein Rohstoff benötigt: Eisen. Und auch hier kann man einen 25% Bonus erlangen wenn das Land in dem die Firma sitzt eine Region mit der Ressource Eisen hat. Bei den Waffen gibt es wie beim Food ebenfalls 5 Ressourcen (Eisen, Aluminium, Salpeter, Gummi und Öl) die jeweils einen 5% Bonus geben.
Auch hier gibt es wieder 5 Qualitätsstufen die sich wie folgt aufteilen:



Auch hier ist der Rohstoffverbrauch linear. Schauen wir uns doch Mal an wie viele Waffen ein Arbeiter mit 600 Produktivität produzieren kann und wie viel Eisen er dabei verbrauch:



Der Eisenverbrauch ist also in allen Fällen gleich, genauso wie der Lohn. Das bedeutet also dass eine Q2 Waffe in der Herstellung das doppelte einer Q1 Waffe kostet, eine Q3 Waffe das dreifache usw.
Da unser Markt zu klein ist werfen wir einen Blick in die USA um das zu überprüfen. Dort kostet eine Q1 Waffe ca 3,5 USD. Nach unserer Rechnung müsste nun also eine Q2 Waffe ca. 7 USD kosten. Schauen wir mal:



Die Preise sind also viel höher als wir erwarten würden. Es muss also einen Faktor geben der neben den Produktionskosten den Preis bestimmt. Werfen wir also noch mal einen Blick auf die erste Abbildung mit den Qualitätsstufen. Und da sehen wir ja 2 Attribute bei jeder Stufe, nämlich Schaden und Benützung. Eine Q1 Waffe erhöht also meinen Schaden um 20% und ich kann sie 1 Mal benützen. Eine Q5 Waffe hingegen verdoppelt meinen Schaden (+100😵 und ich kann sie sogar 5 Mal benützen. Was bedeutet das also?



Schaden/Kampf: Wenn ich mit der Waffe 1 Mal kämpfe richte ich diesen Schaden an.
Differenz/Kampf: Zeigt den Unterschied der Waffen bei 1 Kampf
Differenz/Waffe: Zeigt den Unterschied der Waffen bei der maximalen Verwendung. zB Q5 Waffe kann man 5 Mal verwenden und richtet jedes Mal 1000 zusätzlichen Schaden aus.

Man sieht also dass der Schaden pro Kampf linear steigt. Jede Qualitätsstufe steigert den Schaden um 20%. Aber das ist ja nicht alles. Denn eine Q2 Waffe kann ich ja 2 Mal verwenden und eine Q5 Waffe sogar 5 Mal. Um das ein wenig besser darzustellen schauen wir mal, wie viel Waffen ich jeweils bräuchte um die Schadenssteigerung einer Q5 Waffe zu erreichen:



Wir sehen also dass ich 25 Q1 Waffen kaufen müsste, um den zusätzlichen Schaden von nur einer Q5 Waffe zu erzielen. Und dazu kommt noch dass ich 25 Kämpfe (also 250 Wellness) gegenüber nur 5 Kämpfen (also 50 Wellness) durchführen müsste.

Wenn wir also nur die reine Schadenswirkung ansehen sind Q5 Waffen beim Schaden 25 Mal effizienter und beim Wellnessverbrauch immerhin noch 5 Mal effizienter.
Man sieht also dass im Gegensatz zu Nahrung es bei den Waffen durchaus sehr profitabel ist, die Qualitätsstufe zu erhöhen. Und das nicht nur um der Bequemlichkeit des Kunden zu dienen, sondern aus ganz handfesten Gründen.

ACHTUNG: Auch hier wurden keinerlei Boni berücksichtigt. Es kann daher in den verschiedenen Ländern zu schwankenden Angaben kommen.

Verbrauch

Waffen werden naturgemäß nur im Krieg benötigt. Und selbst hier sind sie ein Luxusgut, da man gut damit beraten ist sein Geld erst in Nahrung zu stecken und dann erst in Waffen.

1 Kampf kostet 10 Wellness. Bleiben wir in den USA und sehen wir uns mal um. 1 Q1 Nahrung kostet 0,6 USD. Mit 3 USD kann ich also einen zusätzlichen Kampf bestreiten d.h. ich „verdopple“ also meinen Schaden.
Möchte ich das mit einer Q1 Waffe erreichen müsste ich aber 5 Stück davon zu je 3,5 USD kaufen.

TIPP: Ich sollte mir erst überlegen Waffen zu kaufen wenn ich genug Geld habe um mir täglich genug Nahrung zu kaufen um die 300 Wellnes voll auszuschöpfen.

Waffen sind also ein Luxusgut das sich nicht jeder leisten kann oder will.

Managerarbeit

Im Gegensatz zur Nahrungsmittelindustrie hat die Managerarbeit bei den Waffen weit weniger Einfluss. Wir erinnern uns, dass ein Skill 8 Arbeiter im Schnitt genug Nahrung für etwa 20 Bürger produziert. Bei der Waffenproduktion sieht das ganz anders aus da hier der gleiche Arbeiter viel weniger herstellen kann:



Also egal welche Qualitätsstufe er herstellt, es sind immer genug Waffen für 7,5 Kämpfe. Wenn man bedenkt dass man bis zu 38 Mal pro Tag (ohne Wellnesspacks) kämpfen kann sieht man also, dass hier eine ganz andere Dimension herrscht. Daher haben die zusätzlichen Waffen durch die Managerarbeit auch einen viel geringeren Einfluss als dies bei der Nahrung der Fall ist.

Fazit

Die Waffenindustrie ist im vergleich zur Nahrungsmittelindustrie noch recht gesund. Auch kann man hier durch eine Qualitätssteigerung durchaus bessere Geschäfte machen. Von daher kann man sagen dass von den beiden möglichen Branchen die Waffenindustrie (noch) besser dasteht.
Allerdings muss betont werden, dass Waffen ein Luxusgut sind. Nahrung brauchen wir jeden Tag auch ohne Krieg. Und selbst im Krieg sollte man für sein Geld erst Nahrung kaufen bevor man überhaupt daran denkt, Waffen zu kaufen. Es ist also ein feiner Balanceakt und man sollte sich gut überlegen wo man einsteigen will.

Abschließend möchte ich noch etwas hinzufügen, das ich bisher vergessen habe zu erwähnen. Als Arbeiter möchte man ja den bestmöglichen Lohn bekommen. Da lohnt es sich aber auch, auf die Qualitätsstufe zu schauen. Wenn ich ein Angebot von einer Q1 Firma habe und eine Q3 Firma nur 0,2 ATS mehr bietet lohnt sich das nicht für mich. Denn ich würde hier 2 Wellness mehr verlieren die ich dann durch Brot wiederherstellen müsste. Und das kostet um einiges mehr als läppische 0,2 ATS.