[DB] Wirtschaftsanalyse Teil I: Nahrungsmittel
Penegrin
Liebe Leser
In meiner Eigenschaft als Wirtschaftsminister möchte ich in diesem Artikel meine Sichtweise der Wirtschaft in eRepublik darlegen.
Die Wirtschaft wurde ja in den vergangenen Monaten immer weiter vereinfacht sodass heute nur mehr 4 verschiedene Firmen gegründet werden können, die zu zwei verschiedenen Branchen (jeweils Rohstoffförderung und Produktion) gehören.
Heute möchte ich mit dem ersten Wirtschaftszweig beginnen.
Die Nahrungsmittelbranche
Die Nahrungsmittelbranche hat als Rohstoff Getreide. Dies kann überall produziert werden, allerdings bekommen Länder, die wenigstens eine Region mit der Ressource Getreide haben, einen 25% Produktionsbonus. Bei der Nahrung gibt es insgesamt 5 Ressourcen (Getreide, Früchte, Fisch, Vieh und Wild) die jeweils einen 5% Bonus geben.
Während es bei Getreide nur 1 Qualitätsstufe gibt sind es bei Nahrung 5:
Man sieht also dass es im Gegensatz zu früher keinen wirtschaftlichen Vorteil gibt, höhere Qualitätsstufen zu produzieren. Denn egal auf welcher Stufe produziert ein Arbeiter Nahrung im gleichen Gegenwert von Wellness und verbraucht auch genauso viel Getreide. Allerdings kann man höherwertige Nahrung etwas teurer verkaufen weil es einfach bequemer ist. Um die täglichen 300 Wellness mit Food zu ersetzen würde man folgende Mengen benötigen:
Gerade im Kampf wo die letzten Minuten entscheidend sind möchte man sich nicht mit Q1 Nahrung herumschlagen. Es gibt also durchaus Gründe seine Nahrungsmittel Firmen upzugraden.
Zu beachten ist, dass man genau doppelt so viele Arbeiter in den Getreide Firmen wie in den Nahrungsmittel Firmen braucht. Warum? Weil in den Getreide Firmen die Produktivität eines Arbeiters genommen wird und dann halbiert wird. Wenn ich also eine Produktivität von 600 habe, produziere ich 300 Getreide. Der gleiche Arbeiter würde in einer Nahrungsmittel Firma 600 Grain verbrauchen und daraus zB 100 Q1 Food (siehe Tabelle oben) machen.
Verbrauch
Nahrung brauchen wir täglich und damit natürlich auch Getreide. Ohne Haus verlieren wir schon mal 4 Wellness täglich. Wer trainiert verbraucht nochmals 1 Wellness und bei der Arbeit kommt es darauf an welche Qualität die Firma hat. Bei Q1 (das sind alle Rohstofffirmen) verliert man 1 Wellness, bei Q2 sind es 2 Wellness und so weiter.
Im besten Fall verliert man also nur 6 Wellness (tägliche 4, Training und Q1 Job), im schlechtesten Fall 10. Umgerechnet sind das also 3 bis 5 Q1 Nahrung pro Tag.
Ein Skill 8 Arbeiter ohne Freundschaftsbonus und 100 Wellness hat eine Produktivität von 441. Das bedeutet also er produziert Nahrungsmittel mit einem Wellnesswert von 147.
Das heißt also, dass ein einziger Arbeiter genug Nahrung produziert um sich selbst und 14 (bei 10 Wellness täglich) bis 24 (bei 6 Wellness täglich) andere Bürger zu versorgen.
Da wir ja 2 Arbeiter brauchen die das Getreide für die Nahrungsmittel produzieren bleiben also noch 12 bis 22 Bürger übrig.
ACHTUNG: Diese Zahlen berücksichtigen keine Boni durch die Ressourcen. Das heißt in manchen Ländern ist die Produktion um 25% höher!
Wir sehen also dass nur der tägliche Verbrauch alleine unmöglich genug Absatz für diesen Wirtschaftszweig bietet.
Krieg
Die Lösung lautet Krieg. Denn hier hat der Bürger Gelegenheit seine Wellness voll auszuschöpfen und bis zu 300 davon durch Nahrungsmittel zu regenerieren. Umgerechnet auf unser Beispiel oben bräuchten wir jetzt also 2 Skill 8 Arbeiter um den Wellnessbedarf eines einzigen Kämpfers zu bedienen.
Und damit schließt sich der Kreis auch schon wieder. Der Bürger arbeitet in den Firmen wo er Güter produziert und dafür Geld erhält. Im Gegenzug benutzt er dieses Geld, um genau diese Güter für sich zu kaufen.
Allerdings gibt es eine fatale Fehlentwicklung in eRepublik.
Managerarbeit
Dank der Managerarbeit kann ein Firmenbesitzer in seinen eigenen Firmen arbeiten. Das kostet ihn zwar Wellness, aber die bekommt er schnell wieder rein.
Schauen wir uns das an einem kleinen Beispiel an:
Unser Skill 8 Arbeiter hat 2 Getreide Firmen. Dort produziert er genug Getreide für seine Q1 Nahrungsmittelfirma. Wir erinnern uns: er produziert 73,5 Q1 Nahrung mit einem Wert von 147 Wellness. Er hat durch die anstrengende Managerarbeit 30 Wellness (also 15 Q1 Nahrung) verbraucht. Im bleiben damit noch stolze 58,5 Q1 Nahrungsmittel. Ein Blick auf den aktuellen Marktkurs zeigt uns, dass diese 58,5 Q1 Nahrungsmittel etwa 60 ATS wert sind was umgerechnet etwa 0,5 Gold macht.
Bei einer einmaligen Investition von 30 Gold (je 10 pro Firma) verdient der Manager also ganz nebenbei genug Gold um diese Ausgaben nach 2 Monaten wieder hereinzubekommen. Und seinen eigenen Job bei einer anderen Firma muss er dazu nicht einmal aufgeben.
Klasse, oder? Nein! Der Preis für Nahrungsmittel und Getreide ist in eÖsterreich in den letzten Tagen um 30% eingebrochen. In eDeutschland sind es sogar 40%. Da immer mehr Leute extrem billiges Getreide und Nahrungsmittel aus ihrer Managerarbeit anbieten wird der Markt überflutet. Die anderen Firmen können sich ihre Arbeiter nicht mehr leisten da es völlig unmöglich ist hier mitzuhalten.
Die erfahrenen (und reichen) Spieler sind mittlerweile schon längst Selbstversorger und können noch dazu den Markt mit extrem billigen Gütern überschwemmen.
Fazit
Der Nahrungsmittelmarkt ist am Boden. Immer mehr Leute brauchen nichts vom Markt, sondern bieten sogar Überschüsse an. Da dadurch viel mehr angeboten wird als jemals verbraucht werden kann werden auch sehr bald die Löhne fallen. Natürlich nur wenn noch jemand Arbeiter anstellt. Die neuen Spieler werden also keine Arbeit mehr finden. Und die alten werden es schwer haben noch Abnehmer für ihre ach so billigen Produkte finden. Der komplette Mittelstand bricht weg und damit auch der Markt.
Sollte nicht bald etwas von den Admins kommen wird es keinen Handel mehr geben da jeder sich selbst versorgen kann. eRepublik hätte dann ein Wirtschaftssystem wie es vor 5000 Jahren der Fall war….
Comments
Wir brauchen jetzt dringend einen Krieg damit ein bisschen was vom Markt wegkommt...
Ja einen Krieg brauchen wir wirklich bald.
eRepFarm mit Steinzeitmenschen😁 - aber eine sehr gute Analyse der derzeitigen Situation, voted
Eine gut verständliche Erklärung der Situation. Du führst sicher eine der informativsten Zeitungen dieses Spiels.
I like turtles!
wieviele leute haben nach dem artikel gleich mal ne firma aufgemacht? 😃
Weiß nicht. Aber wieso sollten sie auch nicht?
mein smiley ist verloren gegangen :///
SCHON WIEDER 😕/
okay fu ich gebs auf xD
Sehr guter bericht!!! Wie gewohnt, eigentlich!
Befinde mich zurzeit in Columbien, da ist gestern der Markt aufgrund fehlender kämpfe total eingebrochen. Normalpreis von Brot betrug biser 0,8 -1,3 COP, gester ist Brot unter 0,5 gefallen. Preisdupmpig in Reinkultur. Heute musste ich innerhalb von 3 Tagen zum 3. Mal den Job wechseln, da die Firmen nicht zahlen konnten. Dafür werde ich Tagtäglich mit "Spamnachrichten" von Firmen überschüttet die mich zu "Spottpreisen" von 10-15COP anstellen möchten, normalerweise sind bei Stufe 8 25-30 COP zu machen.
Hoffe das der Heutige Verbündetenkrieg mal wieder stabilität hier reinbringt ansonsten werd ich das Land bald in Richtung Österreich verlassen (müssen).