[RT] 023 - Qual, der Wal

Day 1,901, 21:35 Published in Germany Germany by Versuchskaninchen


„Demokratie ist die Wahl durch die beschränkte Mehrheit anstelle der Ernennung durch die bestechliche Minderheit."
- George Bernard Shaw



Willkommen liebe Leser zu einem neuen Artikel des Roten Turms,

in zwei Tagen stehen wieder einmal die CP-Wahlen an.

Und unser aller Freund Qual, der Wal klopft wieder an und bittet um fleißige Wahlbeteiligung.



Die aktuellen Kandidaten sin😛
- dermont
- higter
- DABETone
- Schneeweiss
- Seelenwinter

Für mich persönlich scheiden die drei letztgenannten Kandidaten bereits im Vorfeld aus, da sie in keinster Weise in der Öffentlichkeit in Erscheinung getreten sind und man nichts über ihre Motivationen, Ziele, Kabinette etc. weiß.
Keiner von Ihnen hat sich bisher in irgendeiner Form öffentlich zu seinen Zielen und seinem Vorgehen im Falle seines Wahlsiegs geäußert.

Bis vor einigen Stunden war der einzige noch verbliebene wählbare Kandidat somit dermont.

Mit higter ist nun ein weiterer möglicher wählbarer Kandidat hinzugekommen. Jedoch hat auch er sich bisher nicht zu seinem Programm geäußert.
Aber er hat ja noch zwei Tage Zeit sein Programm vorzustellen. Jedoch denke ich, das er ähnliche Zielsetzungen wie dermont haben wird.

dermont ist der aktuelle CP eGermarks und ich verweise hier nur auf seine alten Wahlartikel (1, 2, 3), sowie den aktuellen Artikel (4) in dem er sich zu seiner Ausrichtung in einer zweiten Amtszeit äußert.

Ich persönlich bin der Meinung das dermont eine gute Arbeit geleistet hat. Und im Falle des Wahlsiegs auch eine gute zweite Amtszeit hinlegen wird, und dies sage ich nicht nur weil ich Mitglied in seiner Regierung bin, sondern es auch wirklich denke.



Auch wenn dermont eine gute Arbeit macht, ist die kommende Wahl an sich demokratisch?
Wählen wir wirklich die idialste Lösung mit dem besten Kandidaten, der unsere Ziele vertritt, oder wählen wir nicht nur das geringste Übel im Kandidatenpool?

Für mich persönlich liegt das Problem, welches mich an der kommenden Wahl stört, viel tiefer und hat wahrscheinlich auch nur indirekt mit der Wahl zu tun.



Wenn wir uns die aktuelle eGermark'sche Medienlandschaft anschauen, wird man enttäuscht sein. Im Schnitt sind dort gerade einmal 4-5 Artikel zu finden.
Dies stellt bei einer Spielergemeinde von mehr als tausend Spielern und einer 'aktiven' Gemeinde von ca. 400-500 Spielern doch eher ein Armutszeugnis dar. Die Anzahl der Autoren kann man auch an zwei Händen abzählen.
Und von den aktuellen Artikel beschäftigt sich ganz genau ein Artikel mit dem Thema der kommenden Wahl.

Gerade in den Zeiten der Wahlkämpfe hätte ich mir von allen Seiten doch etwas mehr erwartet.
Ich nehme mich, vor allem in meiner aktuellen Position als PP der SpeD nicht aus, auch ich hätte reißerische, hinterfragende oder provozierende Artikel schreiben können, ja sogar müssen.



Wo sind die Artikel der Oppositionsparteien?
Wo die Artikel der nichtregierungsbildenden Parteien, die dem aktuellen CP und der aktuellen Regierung eine Rechnung präsentieren über ihre Amtszeit?


Ja, liebe LPP, ich blicke zu euch. Ihr ward von der Regierungsbildung ausgeschlossen und habt dies bemängelt, jetzt hättet ihr die Möglichkeit gehabt der Regierung ihre Wahlversprechen um die Ohren zu hauen. Doch nichts ist geschehen.

Durch die Non-Existenz einer aktiven Medienlandschaft fehlt Spielern sicherlich auch eine Bindung zum Spiel. Warum sollten Sie auch sich mehr interessieren, wenn das einzig Wichtige ist die DailyOrder zu erfüllen.

Die aktuelle Regierung hat mit dem Projekt des “schmelzenden Topfes“ (MPT) eine Artikelserie ins Leben gerufen, die zu begrüßen ist. Hier geht es zu Artikel 1 und 2.

Aber musste dies erst von der Regierung initiiert werden?

Ist es nicht die Aufgabe, wenn nicht sogar die Pflicht des Volkes Artikel aus anderen Ländern aufzugreifen, zu interpretieren und die politischen Kräften zu zwingen deren Meinung einzufordern?
Sowie die Arbeit der eigenen politischen Kräfte zu hinterfragen, bedingt auch die Spielergemeinschaft mit populistischen Artikeln zu versuchen zu polarisieren?

Als Beispiel möchte ich einfach einmal die schon etwas älteren Artikel des ehemaligen PP der KPeD Bragge Schorch nennen (1, 2).
Vor allem der zweite Artikel „Rücktritt“ hatte eine polarisierende Wirkung.
Es entspann sich in den Kommentaren eine Diskussion und es regte auch sonst nicht kommentierende Spieler an Mal etwas zu schreiben. Über den Ton der Kommentare lässt sich streiten, keine Frage
.
Dies sehe ich auch öfters als Problem an. Man interpretiert einen Unterton in jeden Artikel, in jeden Kommentar, in jeden Shout den man liest.
Da wird schnell aus dem eher ironisch gemeinten „Lass uns in Polen einmarschieren!“, ein von uns selbst hineininterpretierter Unterton von Machtanspruch.

Die Gedankengänge sind sicherlich noch nicht ganz abgeschlossen und etwas durcheinander.
Ich möchte aber mit den wenigen geschriebenen Zeilen vorerst gern eine Debatte anstoßen.
Der Artikel ist zum Auseinandernehmen freigegeben.



Es dankt Ihnen,
Ihr Versuchskaninchen
(Chefredakteur)



PS: Eine Übersicht aller meiner Artikel findet sich hier.