[Mustergueltig] 1 Stunde und 9 Minuten.

Day 1,161, 05:17 Published in Germany Germany by Herbert Mustermann
Dieser Artikel dient der persönlichen Meinungsäußerung und spiegelt deshalb nicht zwangsläufig die Meinung anderer Mitglieder der SPeD wider.

Leserinnen und Leser,
Liebe Abonnenten,

1 Stunde und 9 Minuten - dann kann es los gehen, meinte die Uhr gerade. Dann ist die eSchweiz unser Natural Enemy und wir können endlich mal selbst blind irgendwo draufhauen. Hört sich nicht nach Kriegspropaganda an? Ist es aber. Vor ein paar Monaten hätte ich ein solches Proposal wahrscheinlich an genau dieser Stelle angeprangert, seine Sinnlosigkeit mühsehlig verbildlicht und mich gefragt, ob ihr eigentlich alle einen an der Waffel habt. Heute sieht das aus verschiedenen Gründen anders aus und ich denke, einigen anderen geht es genauso. Um diese Gründe zu verstehen reicht eigentlich ein Blick darauf, was sich in den vergangenen Monaten getan hat - und der folgt jetzt, was die beiden wichtigsten Änderungen angeht:

1. Änderung der MPP-Regeln und des Kampfmoduls:

Als eRep V2 das Licht der Welt erblickte, erwarteten uns was das Kampfmodul angeht einige Herausforderungen: Nicht mehr die bloße Kampfkraft einer Armee war nunmehr entscheidend - die strategischen Masterminds in den HQs rückten viel stärker in den Mittelpunkt. Das erforderte einiges an Umgewöhnung und hat viele Bürger dazu veranlasst, weniger zu kämpfen bis man sich mit dem neuen Modul angefreundet hat. Blöd nur, dass man auf diese Weise viel weniger Gold auf den Kopf haut! Für die Administration konnte das nur eines bedeuten: Pech gehabt! Hättet ihr euch mal schneller daran gewöhnt, hätten wir nicht so lange auf dem Trockenen sitzen müssen. Jetzt dürft ihr halt wieder auf die Wall draufklopfen, ihr Affen. Und so kam es, dass das neue Modul schneller Geschichte war, als es wirklich ausprobiert werden konnte und heute einzelne Spieler mit gut gefüllten Brieftaschen so viel Schaden anrichten können wie ganze Armeen. Kurz darauf dann der zweite ökonomische Geniestreich: Je mehr eNationen in einen Krieg involviert sind, desto mehr Gold kann man zum Fenster rauswerfen - Warum also nicht auch die Mutual Protection Pacts des Angreifers beim Kampf heranziehen? Super Idee.

Im Bezug auf den heutigen Krieg bedeutet das für uns: In einem echten Krieg können wir eh nicht überleben; wenn uns einer überrollen möchte, macht er das heute oder morgen. Warum also nicht vorher noch ein wenig Spaß haben?

2. Der künstlich herbeigeführte Zusammenbruch der Wirtschaft

Nachdem die Rohstoffvorkommen einer grundlegenden Reform unterzogen wurden, konnte man schon fast meinen, strategische Kriegsführung würde in Zukunft eine größere Rolle spielen als bisher. Strategische Kriegsführung! Also wirklich. Das würde ja bedeuten, dass nicht der reichste Spieler das größte Stück vom Kuchen abbekommt, sondern der klügste - eine Entwicklung, die es zu verhindern galt! Zum Glück sorgten die oben unter "1." genannten Umstände ja schon einmal dafür, dass zumindest nur Länder ab MasterCard Gold Krieg führen konnten; aber was passiert, wenn die mal alle Rohstoffe zusammengesammelt haben und einfach nicht mehr weiter für's Kämpfen zahlen wollen? Dann können sie jetzt auch für umsonst angreifen! - Tolle Idee. Ein Problem gab es da allerdings noch: Wenn diese Länder jetzt alle mit einer Produktivität um die 500% arbeiten, dann könnte es doch sein, dass... oh nein! Dann könnte es sein, dass die sich all das Gold, das sie brauchen um kleinere Länder zu wipen, ehrlich erarbeiten! Keine Frage, die Neue Welt stand vor einer Krise. Der Kollaps wäre zu befürchten gewesen, wenn - ja wenn! - eine Lösung dafür nicht schon auf dem Tisch gelegen hätte. Wir sorgen ganz einfach dafür, dass mit ehrlicher Arbeit nix mehr zu verdienen ist! Wir führen einfach eine "Work as manager"-Regelung ein, die zu gigantomanöser Überproduktion führt. Aber irgendwem fällt doch bestimmt auf, dass kein Schwein all das Zeug gebrauchen kann! Blödsinn! Wir kaufen den Mist ganz einfach selbst mit Spielgeld, das wir nach Feierabend im Hobbykeller selbst drucken und schon merkt's keiner! Schöner Nebeneffekt: Dadurch, dass unser Spielgeld den gleichen Wert besitzt wie echtes, gibt es nicht nur zu viele Waren - Es gibt auch viel zu viel Geld, und darüber hat sich bis jetzt noch keiner beschwert! Ob es da eine Infli- Infle- Inflation geben könnte? Gut möglich! Aber seht es doch mal positiv: Mit jeder Ware, die ihr für unser Spielgeld verkauft, wird euer echtes Geld weniger wert und ihr könnt noch viel höhere Preise verlangen. Das heißt, dass wir euch immer MEHR Spielgeld für eure Sachen schenken! Und wenn ihr dann immer noch nicht zufrieden seid und eine Währung braucht, die tatsächlich etwas wert ist, dann... kauft Gold!

Für uns bedeutet das heute: Jedes Produkt, das nicht zur Selbstversorgung benutzt sondern an die Admins verkauft wird, kurbelt DIREKT die Inflation an. Mit unseren Waren können wir auf dem Markt also eh nichts mehr anfangen - Was bleibt uns also? Wir tanken das ganze Zeug raus, bis der Arzt kommt uns lachen uns in's Fäustchen, während die anderen ihre MasterCards für Spielgeld zum glühen bringen. Und zwar in weniger als 1 Stunde und 9 Minuten...

Herbert Mustermann
SPeD-Parteichef