Die "Logik" des Verrats
Thuroi
Da der Polenvertrag derzeit mal wieder ein Thema ist, auch mal ein Beitrag von mir dazu. Es gibt verschiedene Argumente, die angefügt werden, warum man gegen Polen in deutschen RWs kämpfen dürfte. Das für die meisten wichtigste dabei ist, dass es doch eh keinen Unterschied macht, da Polen sowieso den Kampf gewinnen wird und selbst wenn nicht, sich das Land schnell zurückholen kann. Ein generelleres Argument ist, dass man bestehenden Verträgen nicht folgen brauch, da man sie nicht abgeschlossen hat. Auf dieses will ich zuerst eingehen.
eStaatsbürgerschaft, wie auch Staatsbürgerschaft im Allgemeinen, beinhaltet Rechte und Pflichten. Ein deutscher Staatsbürger profitiert davon in Deutschland zu leben, da der Lebensstandart (verglichen zumindest mit einigen anderen Ländern) sehr hoch ist. Im Gegenzug ist er verpflichtet sich an Gesetze zu halten und, sollte er Geld verdienen, auch Steuern zu bezahlen. Macht er das nicht, kann er dafür zur Rechenschaft gezogen werden, dabei ist es unerheblich, dass er diese Regeln nicht selbst für sich aufgestellt hat. Die Möglichkeiten etwas daran zu ändern, auch wenn zugegebener Weise nicht einfach, ist politisch aktiv zu werden und Gesetze zu ändern, oder seine Staatsbürgerschaft aufzugeben.
In direkter Analogie lässt sich auch die edeutsche Staatsbürgerschaft verstehen: Der Einzelne hat Vorteile von seiner Staatsbürgerschaft (vor allem die Boni, da das Wirtschaftsmodul sonst nicht viele Chancen bietet), aber auch (theoretisch) Pflichten. Vor allem soll er sich an bestehende Verträge halten. Die Möglichkeiten des Staates einen Übertritt dieser Verträge zu bestrafen, sind, zumindest von der Spielmechanik her, nicht vorhanden. Auch hier gibt es die Möglichkeit das Land zu verlassen oder sich in der Politik zu engagieren, wenn man mit bestehendem Recht nicht zufrieden ist.
Wie aufgezeigt, ist man auch in der Realität schon ab der Geburt in ein System von Regeln und Pflichten eingebunden, die man selber nicht geschaffen hat. Positiv ist es die Plicht aller Bürger diese einzuhalten (und dem Ideal nach sich am politische Geschehen zu beteiligen (-> der Mensch als zoon politikon)), auch wenn es häufig nur als negative Pflicht verstanden wird, gegen diese nicht zu verstoßen, oder beim Verstoßen einfach nicht erwischt zu werden.
Da es nun im Spiel nicht die Chance der Bestrafung gibt, sehen einige edeutsche Spieler es als normal an, sich auch nicht an die Regeln zu halten. Dabei vergessen sie, dass sie mit "Geburt" und ihrem Bleiben in eDeutschland und dem Profitieren von den Boni auch die Verträge bejaht haben.
Nun noch kurz zum anderen Argument, dass es keinen Unterschied macht, ob man nun in solchen RWs kämpft oder nicht, da ePolen dem Kampf eh gewinnen wird.
Der Vertrag besagt eindeutig, dass weder der Start noch die Unterstützung von RWs in den bestimmten Gebieten erlaubt ist. Abgeschlossen wurde er von deutscher Seite um einen dänischen Kongress (auf Grund der damaligen vollen Staatskasssen) und um eine komplette Besetzung eDeutschlands durch Polen zu verhindern. Von polnischer Seite, für die es kein großes Problem gewesen wäre Deutschland ganz zu besetzen, war die Hauptintention zugroßen Damagedrain zu verhindern. Wenn nun einige Leute meinen so viel sie wollen gegen Polen in solchen RWs kämpfen zu können, da am Ende doch Polen den Kampf gewinnt, übersehen sie, dass genau ein solcher Damgadrain dadurch entsteht und damit die Grundbedingung des Vertrages nicht mehr erfüllt wird (je mehr Schaden auf der einen Seite verursacht wird, desto mehr Schaden muss auch die andere Seite machen). Das dies bei Einzelfällen nicht so bedeutend ist und sich wahrscheinlich auch einige Polen über billige BH-Medaillen freuen, hat dabei nur eine sekundäre Bedeutung, da primär damit der Vertrag gebrochen wird. Daher ist die ganze Mühe der Erklärung, genauso wie die konsequente Abgrenzung immer wieder notwendig.
Wenn nun jemand sich nicht mit den deutschen Verträgen anfreunden kann, dann bleibt ihm die Möglichkeit politisch aktiv zu werden. Das kann bedeuten zu versuchen in den Kongress zu kommen, aber auch in einem Artikel seine Position ruhig und logisch darzustellen und so andere von seiner Position zu überzeugen. Aber dieses Geflame und unsachliche Gezeter geht einem ja schon irgendwann ein bisschen auf den Senkel.
Abschließend (ja ich weiß der Artikel ist schon jetzt arg lang geworden) noch ein Beispiel einer besonders geschickten Verdrehung der eigenen Logik. Gefunden bei dem Herrn KingRobertBaratheon in den Kommentaren zu diesem Artikel. Im Artikel verteidigt er die Kernthese, dass "Widerstand kein Verrrat" sei, denn das Kämpfen in deutschen RWs gegen Polen sei kein Vertragsbruch, solange nicht die deutsche Regierung offiziell dazu aufruft und er müsse sich nicht an den Vertrag halten, da er ihn nicht selbst unterzeichnet habe. Als sich nun jemand (ja klar war es die von uns allen heiß geliebte und verehrte eisenmutter2) die Mühe machte seine These zu widerlegen, wird gar nicht auf die Argumente eingegangen, sondern schlicht darauf hingewiesen, dass man persönlich ja nicht in dem RW gekämpft habe. Da kann man nur sagen: Was für geniale Schlagfertigkeit!
PS Ich bin sehr versucht eine neue Rubrik aufzumachen, in der ich mich solch schönen logischen Schlüssen widme.
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"Abschließend (ja ich weiß der Artikel ist schon jetzt arg lang geworden) noch ein Beispiel einer besonders geschickten Verdrehung der eigenen Logik. Gefunden bei dem Herrn KingRobertBaratheon in den Kommentaren zu diesem Artikel. Im Artikel verteidigt er die Kernthese, dass "Widerstand kein Verrrat" sei, denn das Kämpfen in deutschen RWs gegen Polen sei kein Vertragsbruch, solange nicht die deutsche Regierung offiziell dazu aufruft und er müsse sich nicht an den Vertrag halten, da er ihn nicht selbst unterzeichnet habe. Als sich nun jemand (ja klar war es die von uns allen heiß geliebte und verehrte eisenmutter2) die Mühe machte seine These zu widerlegen, wird gar nicht auf die Argumente eingegangen, sondern schlicht darauf hingewiesen, dass man persönlich ja nicht in dem RW gekämpft habe. Da kann man nur sagen: Was für geniale Schlagfertigkeit!"
Joa, also wie schon gesagt und auch von onrop bereits gesagt: Im Vertrag steht drin, dass eDeutschland keine Widerstandskriege in den besagten Regionen (also die, die ursprünglich zu eDeutschland gehören, aber von ePolen besetzt werden) beginnen bzw. unterstützen darf. eDeutschland wird meiner Meinung nach von der eDeutschen Regierung vertreten. Ein Vertragsbruch würden also folgende Handlungen darstellen:
1) eDeutschland finanziert mit Steuergeldern den Beginn eines solchen Widerstandskrieges.
2) Die eDeutsche Regierung ruft öffentlich zum Kampf für eDeutschland in solchen Widerstandskriegen auf
3) Die nicht privaten Militäreinheiten (Bundeswehr) kämpfen in solchen Widerstandskriegen für eDeutschland.
KEIN Vetragsbruch ist für mich folgendes:
1) Einzelne Staatsbürger eDeutschlands beziehungsweise private Militäreinheiten kämpfen für eDeutschland in solchen Widerstandskriegen. Das würde in der Vergangeheit oft durch die Militäreinheit der Kampfhunde durchgeführt.
2) Einzelne Staatsbürger eDeutschlands finanzieren den Beginn eines Widerstandskrieges.
Wenn der Vertrag so eng ausgelegt würde, dann wäre der Vertrag.....
Wenn der Vertrag so weit ausgelegt würde, dann wäre der Vertrag ...
weil dann jeder außer Mitglieder der BW und der Präsident alles machen könnenten was sie wollen.
Man kann leider nur eine gewisse Anzahl an Buchstaben in einem Kommentar schreiben. Ich empfehle dir zum weiteren Verständniss die Lektüre des nächsten Kommentares.
Außerdem steht im Vertrag nicht, dass öffentliche MUs und der Präsident nicht gegen Polen kämpfen sollen, sonder Deutschland. Natürlich ist das ungenau und es ist unmöglich allen edeutschen Staatsbürgern zu verbieten in RWs zu kämpfen, aber das gibt keinem das RECHT dort zu kämpfen und jeder der die edeutsche Staatsbürgerschaft besitzt, bricht mit dem kämpfen in solchen RWs den Vertrag, so einfach ist das. Das daraus nicht gleich folgen muss, dass ePolen Germark vollständig besetzt, ist wieder ein anderer Punkt.
Naja, das Recht dort zu kämpfen hat jeder. Steht in der Gesetzen der eWelt drin, dass jeder Bürger dort kämpfen darf, wo er will. Und die Gesetze der eWelt übertreffen sicherlich den Vertrag. Und, wenn ein Vertrag ungenau ist, haben die einzelen Bürger eDeutschlands sicherlich das Recht, ihn anders auszulegen als du.
Aber gibst du mir Recht, dass ich auch nach enger Auslegung dieses Vertrages, nicht dagegen verstoßen habe? Das war und ist nämlich meine Kernaussage.
Ich hab dir nie irgendeinen Verstoß vorgeworfen, daher ist das für mich unerheblich.
Nur weil es "Gesetze der eWelt" gibt, heißt das noch lange nicht, dass andere Gesetze dem gegenüber nicht zählen. Natürlich kann jeder dort kämpfen, der Button zum draufklicken ist ja da, aber er bricht dennoch edeutsche Verträge.
Wäre vielleicht mal angebracht, diesen Vertrag richtig auszulegen. Macht ja kein Sinn, wenn jede Person ihn irgendwie anders auslegt.
So unklar find ich den ja jetzt nicht. Man könnte höchstens fest machen, ab wann ein Vertragbruch Einzelner auch zur Vertragsauflösung führt.
....schwachsinnig, da die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, dass irgendwann irgendein Neuling in einem solchen Widerstandskrieg kämpft.
Und wenn es dir so wichtig ist, gehe ich hier auf eisenmutters Thesen ein.
"Als Staatsbürger hat man auch Pflichten." Das ist ja die Hauptaussage von eisenmutters Kommentar. Also man hat wegen seiner Staatsbürgerschaft Pflichten, obwohl man selbst nie einen solchen Vertrag eingegangen ist. Das mag stimmen. Damit habe ich auch ein Problem, weil dieser Gedanke meiner Meinung nach einem modernen Menschenbild zuwider ist.
Dieser Gedanke wird ja von dir auch wieder aufgegriffen: " Im Gegenzug ist er verpflichtet sich an Gesetze zu halten und, sollte er Geld verdienen, auch Steuern zu bezahlen." Das ist in der echten Welt auch so. Es gibt leider keinen einzigen Ort auf der Welt, in denen Menschen friedlich miteinander leben können, ohne dass ihre Freiheit durch das staatliche Gewaltmonopol eingeschränkt wird. (Ist auch anzumerken, dass fast alle Menschen vom Staat durch Steuern auch noch beraubt werden) Aber ich halte mich an die Gesetze, zahle gerne meine Steuern und halte ich mich auch an die Verträge (obwohl man ihrem Text nicht entnehmen kann, was ich darf und was nicht)
Das tut aber alles nichts zur Sache, da mir von verschiedenen Bürgern Vertragsbruch vorgeworfen habe, obwohl ich nur 60 Mil dmg für die eUNL im Widerstand gegen ePolen verursacht habe. Und das ist ganz sicherlich NICHT Gegenstand des Vertrages. Habe ich in meinem Artikel auch ausführlich erläutert.
Was ich mir abschließend wünsche: Die eDeutsche Regierung einigt sich mit der ePolnischen Regierung auf eine klare Formulierung, dieses Vertrages. Damit man diesen auch versteht.
Natürlich ist es dein Recht dich zu verteidigen und darauf hinzuweisen, dass du für die Niederlande und nicht für Deutschland gekämpft hast, daher kann man dir keinen Vertragsbruch unterstellen, da hast du Recht. Aber dennoch verteidigst du solchen und darum ging es eisenmutter in den Kommentaren und mir in dem Artikel.
Ich versteh nicht ganz wie der Satz "Es gibt leider keinen einzigen Ort auf der Welt, in denen Menschen friedlich miteinander leben können, ohne dass ihre Freiheit durch das staatliche Gewaltmonopol eingeschränkt wird." und "Ist auch anzumerken, dass fast alle Menschen vom Staat durch Steuern auch noch beraubt werden" zusammenpassen.
Friedlich zusammenleben heißt für mich, das keine Mensch und keine Gruppe einem anderen Menschen Gewalt antun. Gewalt ist für mich, die Verletzung der absoluten Rechte Leben, Freiheit, Eigentum und Gesundheit durch andere Personen. Wenn ein Staat alle Bürger verpflichtet, Steuern zu zahlen, dann passiert folgendes:
Der Staat nützt sein Gewaltmonopol, indem er das Rechtsgut Eigentum verletzt und verstößt dadurch gegen den Frieden. Der Staat sind nicht wir alle, sondern eine Gruppe von Menschen, die von der Mehrheit der wählenden Bevölkerung als Machtfaktor gewollt wird. Also verletzt eine Gruppe das Eigentum von anderen Individuuen. Und dann herrscht auch kein Frieden, weil ja Gewalt ausgeübt wird.
Ok, dann war einfach das "auch noch" etwas verwirrend. Und woher soll denn eigentlich das Geld für den Staat herkommen, wenn Steuern Diebstahl sind?
Warum gehört das Geld den Menschen die es verdienen? Was gerne vergessen wird, ist, dass man nichts dafür kann in welche Gesellschaft man geboren wird. Man kann niemals vollkommen verdienen, was man bekommt, da immer andere Faktoren auch eine Rolle spielen. So ist es nicht das Verdienst des begnadeten Fussballspielers, dass in Deutschland Fussballspieler sehr viel Geld verdienen.
Der Staat könnte sich theoretisch durch intelligentes Fundraising finanzieren oder einfach weniger stehlen und dafür auch weniger Dinge machen.
Warum sollte das Geld, das Personen nicht verdienen, nicht ihnen und einer anderen Gruppe gehören? Möchte dich mal sehen was du sagen würdest, wenn du 10 Stunden am Tag für 1 € die Stunde arbeitest und dannach ein Räuber kommt und sagt er hätte gerne die Hälfte von deinem Lohn. Würdest dich wahrscheinlich aufregen.
Fußballspieler verdienen sehr viel Geld, weil viele Menschen bereit dafür sind, dafür sehr viel Geld auszugeben. In Deutschland hilft natürlich der Staat mit, dass Fußballspieler sehr viel Geld verdienen, indem das öffentlich-rechtliche Fernsehen die Übertragungsrechte, in die Höhe treibt. Das kann das öffentlich-rechtliche Fernsehen auch nur deshalb machen, weil es so viel Geld stiehlt (bzw. durch Zwangsgebühren erhebt).
Alleine es "Stehlen" zu nennen ist so unfassbar billige Polemik und dann noch einen draufsetzen und den armen Wenigverdiener von einem Räuber überfallen zu lassen 😃
Man verdient Geld immer nur innerhalb eines Systems, für das man selber nicht alles kann. Warum sollte man dann einen kompletten Anspruch auf das Erheben können, was man verdient? Ich bin keinesfalls der Meinung, dass der Staat wie er besteht gut ist, aber Steuern Diebstahl zu nennen, ist dann doch bisschen einfach. und der Vergleich zu einem Räuber, der nichts für einen macht und einfach NUR Geld will, noch viel mehr-.
Naja auf die Tatsache, Steuern Diebstahl zu nennen, beruht immerhin eine ganze politische Ideologie. Gibt da auch schöne Buttons, Videos und Texte, die diesen Zusammenhang definieren.
Geld verdient man meiner Meinung nach nicht durch ein System, sondern durch die Tatsache, dass man etwas leistet, wofür eine andere Person bereit ist, Geld auszugeben.
Gegenfrage: Warum sollte irgendeine Gruppe (der Staat ist nämlich nix anderes) einen Anspruch auf einen Anteil deines Einkommens haben?
Das darauf eine ganze politische Ideologie beruht, machts nicht weniger billig.
Du hast doch selber gesagt, dass die Menschen einen Staat brauchen, um mehr oder weniger friedlich mit einander leben zu können. Daher ist der Staat durchaus mehr als eine beliebige Gruppe, die versucht Geld zu stehlen, sondern er sichert das Leben und Überleben. Warum sollte er dann nicht das Recht haben, dafür Geld zu verlangen. Der Mensch will Sicherheit, der Staat versucht diese zu sichern, das funktioniert doch genauso gut nach einer reinen Wirtschaftsideologie.
Wann habe ich gesagt, dass die Menschen einen Staat brauchen? Es würde vielleicht ein ziemliches Chaos ausbrechen, wenn sich alle Staaten von heute auf morgen einfach auflösen würden. Aber schrittweise dem Bürger mehr Freiheiten und weniger Steuern aufzuerlegen, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Weniger Staat-mehr Freiheit!
Und, wenn der Staat nur die Sicherheit verpflichtend anbieten würde und nicht bei jedem Scheiß mitmischen wollte, dann wäre ich schon zufrieden.
Ok, war eine Fehlinterpretation meinerseits.
Aber bist du der Meinung, dass alle Menschen neben- und miteinander leben könnten, ohne eine Macht, die dieses Zusammenleben ordnet? Ich bin mir nicht sicher, ob dann nicht Menschen lieber wieder anfangen sich gegenseitig den Kopf einzuschlagen, wenn sie davon profitieren können.
Freiheit als einziges Ideal funktioniert meiner Meinung nach nicht wirklich. Es muss immer Punkte geben, an dem diese wieder eingeschränkt wird. Die Formel: "Freiheit so weit, bis man die Freiheit eines anderen verletzt" kann auch so umfassend aufgefasst werden, dass man gar nicht mehr frei wählen kann, da man mit jeder Handlung irgendwie mit anderen Menschen interagiert und auf der einen oder anderen Weise diese dabei in ihrer Freiheit einschränkt.
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Der Grund für Staatsgewalt siehe Hobbes' Leviathan
Und ohne Staat müsste man selbst nicht einmal in Probleme kommen - es reicht schon, dass ein Freund für den man alles tun würde ungerecht behandelt wurde und um Hilfe bittet und schon befindet man sich im ganz persönlichen (Klein-)Krieg.
Gibt doch genug Tätigkeiten die Nutzen für viele haben aber
- kapitalistisch geführt nicht funktionieren
- keinen klaren Nutznießer ausweisen von dem kassiert werden könnte
- zu schlecht bezahlt werden und sich private Führung nicht lohnen würde da Nutznießer arm sind
- der Nutzen erst so spät eintritt, dass keiner dafür bezahlen würde (da Menschen sehr kurzsichtig sind)
- der Mensch im jetzt lebt und die wenigsten freiwillig (in welcher Weise auch immer für was auch immer) vorsorgen
- die Kapital-/Organisationsinvestition so hoch ist, dass es nur auf großer Ebene umgesetzt werden kann
etc pp
bei solchen Sachen braucht es staatliche Eingriffe und Regulierungen.
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Wo hier soviel von "Steuern", "Diebstahl" und "Eigentum" geredet wird...
Eigentum ist Diebstahl! - Handel mit es!
Freiheit ist für mich halt ein wichtiger Wert. Natürlich ist die Reinform der Freiheit (Anarchokapitalismus) vielleicht etwas zu extrem. Ich bin halt der Meinung, dass der Staat nur das aller notwendigste Regeln sollte (z.B. Verbot von Mord, Versklavung, Raub, Existenzsicherung) und sich nicht in jeden Scheiß einmischen soll.
Was für dich "allmöglicher Scheiß" ist, ist für einen anderen etwas nötiges bzw etwas von dem er profitiert. Und der Glaube, Leistung würde proportional auch zu Belohnung führen, entspricht genauso wenig der Wirklichkeit, wie der berühmte homo oeconomicus.
Weder die wirkliche noch die virtuelle Staatsbürgerschaft ist mit Pflichten verbunden. Wäre das das so, müsste man die Staatsbürgerschaft auch als einen formalen Vertrag auffassen.Pflichten und Rechte sind dem Rechtssystem zuzuordnen.
Die Staatsbürgerschaft ist kein Vertrag, weil man ihn nicht so ohne weiteres kündigen kann, man kann z.B. nicht staatenlos sein (Ausnahme bestätigt Regel, in eRep kann man nicht staatenlos sein), des Weiteren ist man an nichts gebunden. Staatsbürger wird man durch Geburt, man kann die Nationalität natürlich später ändern oder sich eine weitere dazuholen. Aber man hat in diesem Sinne keinen Vertrag, demnach bin ich an keine Folgeverträge gebunden.
Mit einem deutschen Pass kann ich frei entscheiden, was ich mache. Ich kann auch Penner werden und muss mich nirgends integrieren. Dann ist es mir erst recht egal, ob der Staat irgendwelche Verträge beschließt, weil sie mich eh nichts angehen. Niemand wird ankommen und sagen: du bist Deutscher, du hast Rechte und Pflichten, du darfst ab heute kein Penner sein. Sanktionen der Gesellschaft sind hiervon ausgenommen, hier handelt es sich sowieso um Normen, die allgemein anerkannt sind.
Wenn die Regierung in ihrem Namen Verträge abschließt, handelt sich in erster Linie für sich selbst. Dass Leute dagegen verstoßen, ist ihnen natürlich ein Dorn im Auge. Als Lösung würde ich vorschlagen, dass man öfter RWs organisiert, sei es mit Dänemark oder mit Polen (in ungefährlichen Regionen)
Och Loidde! Ich versteh immer nicht den Zusammenhang von Argumentation und Beispiel! Es gibt auch für "Penner" Gesetze, zum Beispiel, ganz grundlegend, dürfen diese auch nicht töten. Wenn Deutschland jetzt einen Vertrag hätte mit, keine Ahnung, Polen (???), dass in Deutschland keine Obdachlosen auf der Straße leben dürften, dann würde jeder Obdachlose gegen diesen Vertrag verstoßen und die deutsche Regierung müsste etwas dagegen unternehmen (zumindest sich von diesen distanzieren und feststellen, dass es sich nur um Einzelne handelt und sie nicht dazu von der deuschen Kanzerin offiziell dazu aufgeforden worden sind).
Eine Staatsbürgerschaft ist an nichts gebunden? Ja diese Einstellung haben viele, aber sie ist leider der Untergang der Ordnung in der wir leben. Brauchen die Menschen für alles immer Zwang? Muss man immer drohen? Sollte man anfangen Menschen zu bestrafen, die nicht zur Wahl gehen?
Gesetze sind was anderes und in jedem Land verschieden. Die laufen aber unabhängig von der Staatsbürgerschaft. Gesetze gelten auch für Ausländer. Du erwähnst in deinem Artikel "Rechte und Pflichten", die mit der Staatsbürgerschaft verknüpft sind. Nenne mir ein Recht oder eine Pflicht, die explizit mit der Staatsbürgerschaft zusammenhängt. Vagabunden sind das beste Beispiel, dass es eben nicht der Fall ist.
Mir würde da allerhöchstens die Schulpflicht einfallen.
Man hat immer nur Optionen, die man wahrnehmen kann oder halt nicht.
@onrop
Mit der Europäischen Union + Aufnahme der Oststaaten bei der Erweiterung der EU gab es doch grade so einen Knatsch, weil eben Rechte+Pflichten, die für Staatsbürger besonders galten und andere Staatsangehörigkeit diskriminierten nun ausgeweitet wurden... zb hatte nicht jeder Heinz aus Hinterbuckstingen das Recht sich bei der Arbeitsagentur (damals Agentur für Arbeit) zu Melden und dort eine Job vermittelt zu bekommen. Von Rechte auf soziale Leistungen mal ganz zu schweigen. Und dein Landstreicher-Vagabund ist ein gutes Beispiel denn
Alle DEUTSCHEN(!) genießen Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet.
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inwieweit Staatsbürgerschaft selbst ein Vertrag ist weiß ich nicht. Dass man für alles einen schriftliche Ausformulierung inkl Unterschrift braucht damit es gilt ist ein Irrglaube. Staatsbürgerschaft ist die Zugehörigkeit zu einer Rechtsgemeinschaft/rechtliche Zugehörigkeit zu einem Staat und damit sind auch Rechte und Pflichten verbunden. Und der Erwerb ist durch Gesetz möglich (zb Erwerb durch Geburt) oder durch Verwaltungsakt (=Einbürgerung), also sind gewisse Formalia schon gegeben - wenn auch nicht die Unterzeichnung eines schriftlichen Vertrages.
Wenn dein Arbeitgeber zb seine Firma an jemand anderen verkauft, dann bist du ab da an auch automatisch bei dem neuen Besitzer angestellt ohne dass du dem selbst zustimmen müsstest (gibt dagegen nur ein Recht auf schriftlichen Widerspruch)
Ich erwähne kein einziges Mal einen schriftlichen Vertrag. Nach der Geburt lässt sich das auch schwer umsetzen. Nenne mir eine Pflicht und ein Recht, welches obligatorisch für Staatsbürger ist.
Bürgerrechte und so ist aber schon ein Begriff oder, Wahlrecht etc? In Monaco zb hat jeder Staatsbürger das Recht auf einen Arbeitsplatz (+bevorzugt vor Ausländern) wenn ich mich recht erinnere.
zu Pflichten
Man muss zb auch Steuern zahlen selbst wenn man im Ausland wohnhaft ist. Bis vor kurzem gab es die Wehrpflicht, die (meines Wissens) nicht alle männlichen Personen auf dem Staatsgebiet sondern eben nur männliche mit deutscher Staatsbürgerschaft erfasste.
Da Wahlrecht nicht obligatorisch ist und teilweise auf nicht-Saatsangehörige ausgeweitet wurde:
ein obligatorisches Recht wäre glaube das Recht auf Schutz durch den Staat
+ Österreich zb hatte bis in die 80er Wahlpflicht.
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Das Wahlrecht ist eine Option, von der ich Gebrauch machen kann. Es gilt aber nicht für alle Staatsbürger, nur für die Volljährigen. Und Bürgerrechte gelten meist länderübergreifend, oder sie gelten halt nicht, wie in Pakistan oder Iran.
Als deutscher Staatsbürger habe ich doch nicht die bindende Pflicht, Steuern zu zahlen. Dazu muss ich erst Einnahmen erzielen. Ich kann aber auch 24/7 eRepublik spielen und jeden Artikel mit dummen Kommentaren zufluten, anstatt arbeiten zu gehen.
Man sollte Gesetze und Freiheiten nicht mit dem Besitz der Staatsbürgerschaft vermischen. Bei der Wehrpflicht stimme ich dir zu, aber auch da konnte man aus religiösen Gründen ablehnen und stattdessen was anderes machen. Das wäre aber auch die einzige Pflicht, die man als Staatsbürger hat. Ansonsten kann man, wie schon oben erwähnt, auf der Straße rumlungern und nichts tun.
Du hast als Deutscher halt bindende Pflicht Steuern zu zahlen sobald du Einkommen beziehst. Du hast als Deutscher das Recht nix zu machen und auf der Straße zu lungern (sofern du nicht gegen anderes Recht verstößt). Du hast als Deutscher Recht auf Versorgung im Alter/Grundsicherung und wenn dir das Sozialsystem von Land X besser gefällt reicht teilweise einfach dort hinziehen eben nicht aus, um die Leistungen dort zu beziehen. Gibt auch so Sachen wie Versicherungspflichten - aber da kenne ich mich nicht so aus.
"Das Wahlrecht ist eine Option, von der ich Gebrauch machen kann."
ja richtig - das gilt bspw in Deutschland ab 18. In anderen Ländern gilt/galt anderes - zeigt deutlich, dass Bürgerrechte nicht überall gleich sind.
kaltes klares wasser by Malaria!
voted hard.
Chicks on Speed also has a version of Kaltes Klares Wasser
www.youtube.com/watch?v=AiPzMZcELCY
Wurstwasser ist besser als nur kalt und klar.
ich hab jetzt mal nicht alle kommentare gelesen und auch auf die möglichkeit, dass es schon gepostet wurde:
schon mal drüber nachgedacht, wie die aktionen bei den polen ankommen? wenn man es so auslegt wie du, krb, brecht ihr nicht den vertrag. das ist den polen aber herzlich egal, wenn du/ihr ihnen lange genug auf den sack geht, wird über kurz oder lang gesagt, dass die deutsche regierung entweder
a) das eigene volk nicht unter kontrolle hat
b) das eine verdeckt vom staat unterstützte aktion ist.
in beiden fällen gibt es die gleiche konsequenz, die polen überrollen uns mal wieder. und wenn das für 2 wochen lang ganz lustig war, man vielleicht eine oder auch 2 regionen wieder befreien konnte und sie uns dann weil sies können einfach wieder überrollen und wir monatelang ohne land & kongress dastehen, wird rumgeweint dass die regierung endlich mal was tun sollte, genau die regierung, die ihr vorher hintergangen habt.
joa da gebe ich dir Recht. Ich habe ja auch nicht gegen den Vertrag verstoßen. Aber man könnte die ePolen ja gezielt in Schlachten ärgern, in denen wir nicht gegen den Vertrag verstoßen. z.B. in der eUNL
FHK hat doch recht. Ganz unabhängig davon, wie man jetzt den Vertrag auslegt, geht es um das Zeichen, das gesetzt wird. Wenn man sagt, dass es nicht stört, wenn der eine oder andere mal gegen Polen hittet, dann stimmt das wohl. Wenn es aber so weit kommt, dass dies gesellschaftlich akzeptiert ist und die Meisten keine Hemmungen mehr haben, gegen Polen zu hitten, dann geht es eindeutig zu weit. Noch ist es nicht dazu gekommen und prinzipiell find ichs jetzt nicht wirklich schlimm. Aber man sollte sich auch überlegen, welche Signale man mit diesem Verhalten aussendet.
Dass die Polen natürlich nicht nur die Regierung und die BW gemeint hatten, dürfte klar sein. Außerdem, wer gegen Polen in RWs kämpft, verstößt gegen die Orders der Regierung. Und da kann sich keiner beschweren, wir sind ja immerhin dazu verpflichtet, dafür zu sorgen, dass wir den Vertrag einhalten.
Aber gegen die ePolen im Widerstand gegen die eUNL kämpfen darf ich, oder? Ich meine: Wir könnten doch gezielt gegen die ePolen in anderen Schlachten kämpfen?
Jo, das geht natürlich. Beziehe mich jetzt nur auf deutsche RWs.
Und das würde die Polen nicht anpissen, wenn jetzt ganz Deutschland für die Niederland kämpft? Könnten sie auch misinterpretieren.
Das ist alles sehr schwammig. Merkste selber, oder? Entweder sie trauen der Regierung oder halt nicht. Dass der Mehrheit der Bürger die Sache nicht gefällt, sieht man meistens daran, dass viele sich an den RWs beteiligen. Und dessen sind die Polen sich bewusst.
Das wird ihnen natürlich nicht gefallen. Aber ich hatte mich nur auf deutsche RWs bezogen, weil es nur um ehemals deutsche Regionen im Vertrag geht. Daran ist nichts schwammig.
Wenn die MEISTEN gegen Polen hitten sollte sich die Regierung mal fragen warum und überhaupt. Dann geht das nicht zu weit, dann ist das so und die Regierung kann sich zum Teufel scheren. Wenn.
jo, war doch hypothetisch, ich gehe nicht davon aus.
Vollkommen belangloser Artikel. Es gibt keine Rechte oder Pflichten in einem Spiel. So einfach ist das.