Keine Panik!

Day 2,489, 11:14 Published in Germany Germany by Horst Lichter

In meinem, diesem, zweiten Artikel möchte ich ein wenig die Reaktionen zusammenfassen, die ich auf den letzten, ersten, erhalten habe und mich zugleich recht herzlich für diese bedanken.

Obwohl die Kommentare divers sind, ist inhaltlich wohl eine gewisse Richtung zu erkennnen. Eine Richtung die vielleicht nicht so überrascht, wenn man Immanuel Kant's Gedanken zur Realität voll durchdrungen hat.

"Auch wenn die Dinge an sich für den Menschen nicht unmittelbar erkennbar sind, müssen sie notwendig angenommen werden, weil sonst keine Anschauungen entstehen können."

...oder aber in eigenen Worten: Dinge die existieren müssen zu erst einmal als berechtigt angenommen werden, auch wenn sich uns die Gründe dafür nicht gleich erschließen.

In gewollter Weise war der seiner Natur nach provokante Artikel mehr darauf ausgelegt eben diese Gründe in Erfahrung zu bringen. Erklärende Kommentare, gerne auch schwanger mit Entsetzen, waren es worauf ich abgezielt habe. Doch zur Sache..

Polen ist uns um Längen überlegen und das gilt nicht nur für die Gesamtpopulation, sondern leider auch für die sogenannte Elite. Es dauert nicht lange um zu realisieren, dass es ungefähr fünfhundert Neulinge bedarf um den Schaden eines erfahrenen Spielers wett zu machen. Dabei spielt die eigentliche Erfahrung hierbei keine Rolle. Vielmehr geht es um die erworbene 'Stärke' und die zur Verfügung stehenden 'Ressourcen' wie Bazooka's, Small Bombs, Booster etc. pp.. Dies macht die Überlegenheit so absolut. Sicher ist es auf lange Sicht gut neue Spieler zu rekrutieren, die Bevölkerung von eGermany zu erhöhen, Auswirkungen hat dies aber erst nach langer Frist.

Wie im ersten Artikel aufgezählt, bedarf es zum Beispiel einer Allianz von Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Dänemark, Italien und Ungarn oder der Türkei, nur um den Polen zahlenmäßig die Stirn bieten zu können. Problematisch. Desto größer eine Allianz ist, desto schwerfälliger ist sie eben auch und desto schwieriger ist es sie zusammenzuhalten. Selbst wenn dies kein Problem wäre ist es blauäugig davon auszugehen, dass Polen sich nicht mit einem oder mehreren Verbündeten dagegen stemmt und die hoffnungsvoll errechnete Chancengleichheit nur allzu schnell verlustig geht.

Aber wozu die Realisierbarkeit diskutieren, wenn es doch schon an Motivation fehlt? Eigentlich.. eigentlich geht es uns doch gut in mit Polen. Diese Sicherheit deren anstreben wir uns zu diskutieren erlauben haben wir doch mit Polen schon und Landesgrenzen bedeuten nicht allzu viel in diesem Spiel. Sogar wirtschaftlich werden wir unterstützt. Eine substantielle Finanzspritze von 40.000 DM erhält eGermany's Kasse jeden Monat von unserem Besatzer. Polen hat dafür satte Wirtschaftsboni die wir wiederum gar nicht so effizient nutzen könnten. Also wozu der Aufwand? Wozu wieder in einen Widerstandskrieg gegen die dominierende Macht in Zentraleuropa drängen? Wenn es nicht Polen ist der den Süden Deutschland besetzt ist es doch jemand anders.

Das alles sind Gründe für die zähflüssige Behäbigkeit des Thema, aber der Gedanke sich ausschließlich mit den Kartoffelecken Deutschlands abzugeben lässt einen dann doch schaudern.

Was ist denn wenn es Polen sich anders überlegt? Kartoffeln mögen die doch an sich auch. Naja,... endgültig ausschalten kann man ja eh niemanden in eRepublik. Es ist wie mit Blasen unter frischer Tapete, auch nach beherztem drücken ändert sich bestenfalls deren Lage. Das bedeutete, das wir selbst nach dem eintreffen eines solchen Falls noch darauf reagieren können, dass Zeit keine Rolle spielt, dass nichts jemals endgültig ist und abschließend, dass die Dringlichkeit solcher Überlegungen nicht der des wahren Leben entspricht. Dies ist wohl endgültig der Grund dafür warum die existente Bedrohung durch Polen nicht als dramatisch wahrgenommen werden muss und wir diese ungleiche Partnerschaft wohl für das erste einfach nur genießen können. Also, keine Panik!