[NFL] Football, wie geht´s? Ausgabe 3(de)

Day 2,510, 02:36 Published in Austria Austria by wschwabe


Für alle, die sich immer gewundert haben, warum die Schiedsrichter beim American Football immer wie wild herumfuchteln, oben eine kleine Zeichenerklärung.Hier ein Link zum ersten Artikel dieser Serie.
Für diese Woche habe ich bei meinem NFL-Bet-Game ein ganz besonderes Schmankerl gefunden, Houston spielt in Dallas. Wer möchte, kann gerne einen Tipp bei meinem NFL-Bet-Game abgeben.

Mittlerweile habe ich die Punktevergabe und den Ballbesitz erklärt. Dieses Mal sind einige wichtige Regeln an der Reihe, die das Stoppen eines Angriffs betreffen. Am einfachsten wird dies wenn wir uns vorstellen wir wären ein Angreifer.
Der Spielzug beginnt mit dem Snap und wir rennen los, doch im selben Moment stellt sich uns ein Verteidiger in den Weg. Darf er das? Ja.
Wir schieben ihn etwas bei Seite und wollen weiter rennen, er jedoch umklammert uns und hält uns fest. Foul, Holding. Dies ist eines der häufigsten Fouls.
Ok, er hält sich soweit an die Regeln und umklammert uns nicht. Wir rennen weiter und der nächste Gegner stellt sich uns in den Weg und wieder Foul, Illegal Contact.
Weiter im Text, er stellt sich uns also nicht in den Weg, sondern wir berühren uns zufällig während wir beide nach dem Ball sehen. Kein Foul.
Jetzt ist der Ball in der Luft und wir versuchen ihn zu fangen. Der Verteidiger mit dem wir eben versehentlich Kontakt hatten sieht weiter auf den Ball und versucht ihn selbst zu fangen, behindert uns aber dabei. Kein Foul, so lange er versucht den Ball zu fangen hat er die selben rechte wie wir.
Jetzt sieht er aber, daß der Ball direkt auf uns zu kommt und er keine Chance hat den Ball zu fangen, und er dreht sich zu uns und gibt uns einen Schubs daß wir den Ball auch nicht fangen können. Foul, Pass Interference.
Der Ball kommt aber doch nicht zu uns, sondern geht auch weit über uns hinweg ins Aus. Kein Foul.
Schlussendlich konnten wir jetzt einen Ball ungehindert fangen, und versuchen ihn nun in die gegnerische Endzone weiter zu tragen. Ein Verteidiger der dies verhindern will springt auf uns drauf. Kein Foul.
Dabei greift er aber mit seiner Hand in unser Gesichtsgitter. Foul, Unnecessary Roughness (Face Mask), dies wurde verboten weil dabei die Gefahr von Halswirbelverletzungen zu hoch ist.
Nachdem wir bereits festgehalten werden und der Spielzug beendet ist springt ein weiterer Verteidiger aus vollem Lauf uns in die Seite. Foul, Unnecessary Roughness.
Dies sind die wichtigsten Fouls gegen Passempfänger und Ballträger (es gibt noch weitere, aber diese kommen am häufigsten vor), bleibt noch das Roughing/Running the Passer anzusprechen. Sobald der Quarterback seinen Pass geworfen hat, dürfen die Verteidiger, die ihn zu Boden bringen wollten nicht mehr angreifen. Kommt es danach trotzdem noch zu einem heftigen Kontakt zwischen Quarterback und Verteidiger ist dies ein Running the Passer.
Ist dieser Kontakt vorsätzlich, nachdem der Ball offensichtlich die Hand des Quarterbacks verlassen hat, ist es Roughing the Passer. Gleiches gilt übrigens bei den Kicking Teams.
Wie man hier sehen kann ist Football also nicht nur ein sinnloses aufeinander Einprügeln, sondern wird sehr streng reglementiert, um die Verletzungsgefahr so gering wie möglich zu halten.

Stand nach dem vierten Spieltag:

AFC East ist sehr ausgeglichen mit drei Teams mit 2-2
AFC North die Bengals nach ihrer By-Week noch immer mit 3-0 in Führung
AFC South Houston führt mit 3-1
AFC West die Chargers haben ebenfalls 3-1

NFC East die Eagles und die Cowboys mit 3-1
NFC North hier haben die Lions 3-1
NFC South Panthers und Falcons 2-2
NFC West auch die Cardinals hatten ihre By-Week und bleiben auf 3-0
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Im Spiel gegen die Rams konnten die Cowboys einen hervoragenden Austin Davis (327 Yards) mit 100 Laufyards von DeMarco Murray und dem ersten Interception Touchdown seiner Karriere von Bruce Carter, nach verpatztem ersten Quarter, noch 34-31 schlagen.
Im härtesten Spiel der Woche hagelte es nicht nur Fäuste, nach einem bösen Foul von Washingtons Chris Baker gegen Nick Foles, sondern auch Bestleistungen. Chris Baker und Jason Peters von den Eagles bekamen im Anschluss an das Gerangel einen Platzverweis. Ich fange mal an mit der Bestleistung von Kirk Cousins 427 Passyards, außerdem konnte Alfred Morris 77 Yards für die Redskins erlaufen. Ebenfalls für Washington haben Pierre Garcon 138 Yards und DeSean Jackson 117 Yards an Pässen gefangen, und Jackson machte dabei auch einen 81 Yard Touchdown. Kicker Kai Forbath machte 2 Fieldgoals und 4 Extrapunkte. Doch konnten die Eagles sich mit 325 Yards von Nick Foles, 8 gefangenen Pässen für 154 Yards von Jeremy Maclin, einem 102 Yard Kick-Off-Return-Touchdown von Chris Polk, 3 Fieldgoals und 4 Extrapunkten von Rookie-Kicker Cody Parkey und 2 gefangenen Touchdown-Pässen von Rookie-Receiver Jordan Matthews, letztlich 34-37 durchsetzen.
Die Browns konnten im Spiel gegen die Ravens kein Kapital aus den 290 Yards von Brian Hoyer schlagen und mussten sich am Schluss mit dem dritten Fieldgoal von Justin Tucker 23-21 geschlagen geben.
Die Broncos wollten ganz eindeutig die Schmach des letzten Superbowls beseitigen und zeigten ein Match, das, von der Spannung, eigentlich der Superbowl hätte sein sollen. Aber wer weiß ob es nicht doch noch eine Wiederholung gibt. Auch wenn die Broncos schlussendlich in der Overtime mit 20-26 wieder gegen die Seahawks verloren, konnte Peyton Manning mit 303 Yards und dem Ausgleich, durch einen Touchdown und einer 2-Point-Conversion, 18 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit, doch ein Glanzlicht setzen. Auch Emanuel Sanders trug mit 11 gefangenen Pässen für 149 Yards einen großen Anteil dazu bei. Jedoch machte Marshawn Lynch, mit 88 Laufyards und dem Finalen Touchdown in der Overtime, den Broncos einen Strich durch die Revanche.

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Viel Spaß und viel Erfolg
wschwabe