Von Mehr, oder, Minder-, heiten. Teil 3: Die Zukunft

Day 574, 16:15 Published in Germany Germany by Herr Schmidt
Wie Mann sich bettet so liegt man.

Liebe Leserinnen und Leser eine große Entschuldigung für die Verspätung der Ausgabe, das rLeben hat mich kurzfristig eingeholt. Auch im eLeben hat sich einiges geändert, seit Gestern lebe ich auf der Coutch in FS’s Anbau, mit Blick auf den Pazifik. Na ja, Wasser ist Wasse.

Der Mitteleuropäischer Krieg, so die offizielle Bezeichnung für den Derzeitigen Konflikt zwischen den Europäischen PEACE GC-Staaten und den Staaten des ATLANTIS-Ost, ging Gestern, zumindest für Uns zu Ende. Unsere Kernregionen wurden „befreit“, die Aggressoren im Feld besiegt, die Grenzen vom 18. Mai zumindest die Polnische und vielleicht auch die Schwedische, es sei den die eUngarn haben noch ein wenig Schub und machen erst am Skagerrak halt, wieder Hergestellt.
Was ergibt sich daraus für Uns, die eBundesdeutsche Bevölkerung?
Herr Vernichter hat vor einigen Tagen in den Artikeln Quo Vadis Deutschland Teil 1 und Teil 2 einige treffende Thesen aufgestellt, mögliche Zukunftsszenarios beschrieben und einige Maßnahmen vorgeschlagen.
Beide Artikel sind deutschsprachig und sehr lesenswert.

Ich denke die Zeit für Analysen ist leider vorbei. Es wurden Tatsachen geschaffen.
Und Jetzt sollen Wir, die Regierten, uns bei den Regierenden und unseren „Befreiern“ dafür artig bedanken.
Ich tue es nicht.
Wir wurden nicht „befreit“ weil wir besetzt und besiegt wurden, sondern weil man eine dankbare Kolonie, einen kontrollierbaren Puffer braucht. Wir kosten nicht viel, sind, oder sollen zumindest Dankbar sein. Und nicht vergessen, wir MÜßEN politisch überkorrekt sein.
Wie ich das meine?
Gestern hat ein Mitglied des Bundestages, Juran in einen Artikel bekannt gegeben, er wird in der Zukunft in Seiner Zeitung nur noch Deutsche Artikel veröffentlichen. Prompt meldeten sich, größtenteils deutsche Muttersprachler, auf Englisch zu Wort.
Es sei Jedem natürlich selbst überlassen in welcher Sprache er schreibt, trotzdem wäre es eine große Unhöflichkeit, hochverdienten und alteingesessenen Spielern gegenüber keine Rücksicht auf IHRE Sprachdefizite zu nehmen…

Und das bringt mich zum eigentlichen Titelthema, auch wenn ich sehr Weit abgeschweift und in den vorherigen Teilen noch Weiter ausgeholt habe:
Den Mehr- und den Minderheiten in der eBundesrepublik.

Wir haben in der eBundesrepublik eine englischsprachige Führungselite. Warum ist es so?
In der Vergangenheit war die Anzahl der deutschsprachigen Spieler recht gering. Als ich aktiv, am ersten Mai mit diesem Spiel begann waren ca. 40% der Spieler des Deutschen nicht mächtig.
Seit diesem Zeitpunkt haben wir ca. 200 neue Spieler dazu bekommen (Quelle: Forumanmeldungen). Ich schätze, ca. 140 bis 180 von Ihnen sind deutschsprachig.
Trotzdem, obwohl die Mehrheit vom Tag zu Tag wächst, sollen wir politisch Korrekt sein. Uns nach dieser Führungsminderheit richten.
Warum?
O-Ton: Weil die Mehrzahl der Deutschen eh Englisch kann
Das Stimmt. Zum Teil. Ich denke daß die Deutschen zwar relativ gut die englische Sprache beherrschen, trotzdem sind sie mit der deutschen besser vertraut.
Ich bin dieser Minderheit aus Erfahrenen und Hochverdienten Spielern dankbar für Ihre Verdienste in der Vergangenheit. Nun kommt aber langsam die Zeit sich mit den Statistiken anzufreunden, das Zepter an die nächste Generation weiter zu reichen und sich zu Ruhe zu setzen.
Die eBundesrepublik wächst, langsam im Vergleich zu ePolen, aber Sie wächst. In keiner der größeren eNationen in Europa nimmt man soviel Rücksicht.
Warum?
Weil dort die Führungseliten national geprägt sind und sich, Entschuldigung für den folgenden Ausdruck, einen Scheiß um eine immer kleiner werdende Minderheit scheren.
Solange wir in der eBundesrepublik nicht damit anfangen ein bisschen weniger Rücksicht auf unsere Minderheiten zu nehme werden wir ständig Spielball der Großmächte und der Bündnisse bleiben. Solang es Uns nicht gelingt ein virtuelles Nationalbewusstsein zu entwickeln, wird unsere Außenpolitik von den Interessen andere Beherrscht.
Solange Unsere eGesellschaft von einer politischen Überkorrektheit dominiert wird werden wir es nicht schaffen eine eigenständige Innen-, geschweige den eine selbstständige Außenpolitik, zu formulieren.
Solange wir es nicht schaffen, nicht nur die sprachlichen Flügelkämpfe für eine Zeit ruhen zu lassen wird IMMER eine eLand hinter unserem Rücken stehen und drauf warten uns in den Ars** treten zu können.

Wir haben zu wenige Spieler!
Wir sind auf die Unterstützung angewiesen!
Wir brauchen eine „Babyboom“!


Die erste Aussage stimmt bedingt. Im Vergleich zu ePolen oder eRumänien eindeutig. Wenn wir so weiter machen werden wir zumindest mit eSchweden bis ende des Monats mehr oder weniger einen Bevölkerungsgleichstand haben.
Auch die zweite Aussage stimmt nur bedingt. Solange wir es nicht schaffen unsere vorhandenen Spieler zu vernetzen und einzubinden, zum Beispiel in den eMedien und den Forum, werden wir auch weiter auf „Hilfe“ von Außen angewiesen sein. Solange wir keine wachsende und existierende, deutschsprachige eGesellschaft haben werden wir nur wenige deutsche Spieler binden. Warum? Wenn Sie eh Englisch schreiben müssen, können Sie es in JEDEM anderen eLand auch tun, dazu brauchen Sie keine eBundesrepublik
Die dritte aussage ist zu Zeit eine Lüge. Wir brauchen keinen „Babyboom“ nach polnischen Maßstäben, wir könnten diese 2000 neue Spieler weder spieltechnisch, siehe zum Beispiel Jobs, noch gesellschaftlich, siehe eMedien und Forum, einbinden. Was wir brauchen ist ein stetiger Zuwachs von bis zu 100 Spielern (die Zahl ist vielleicht ein wenig utopisch) täglich. Eine solche Zahl können wir mit den derzeitig vorhandenen Strukturen aufnehmen und einbinden. Nicht mehr. So leid es mir tut, ein “Babyboom“ würde mehr Probleme, kurz und mittelfristig schaffen, als das er Sie langfristig lösen würde.

Ich wünsche eine gute Nacht aus dem japanischen Exil. Ich denke es sollte sich etwas in unserer eGesellschaft ändern, vor Allem die Grundeinstellung zu einigen Themen sollte sich ändern.

H. Schmidt

P.S.: an Zotti & Zotti, es ist schön wenn Sie spitzzüngig Artikel kommentieren, besitzen Sie wenigstens auch den Mut es unter den eigenen Namen zu machen.

H. Schmidt