The return of Harry Kohl

Day 1,848, 07:37 • Published in Germany Germany • by Letnix


"Herr Kohl! Hallo, hören Sie mich? Hallo, Herr Kohl!"

Irgendwo in weiter Ferne hörte Harry Kohl eine weibliche Stimme. Es war hell um ihn herum. Nicht unangenehm hell, aber doch irgendwie seltsam und ungewöhnlich.

"Ich glaube, er wacht auf, Herr Doktor!"

Wieder diese Stimme, diesmal schon näher. Was war das denn hier?

"Herr Hohl, können Sie mich hören?"

Diesmal ein Männerstimme. Irgendwie verdammt nah! Wenn er doch nur etwas sehen könnte! Harry Kohl versuchte, seinen Kopf zu drehen. Das gelang wohl mehr schlecht als recht...

"Sehen Sie nur, er versucht zu nicken! Unglaublich!"

Am liebsten hätte er dieser Stimme gesagt, dass er nicht nicken wollte. Ok, Kopf bewegen die Zweite! Wieder versuchte er den Kopf zur Seite zu bewegen. Diesmal gelang es schon besser. Na wer sagt es denn! Dann öffnen wir doch einmal die Augen!

Wenn es vorher schon hell war, dann war er jetzt geblendet. Fast schon schmerzhaft war diese Helligkeit!
Also, Augen wieder zu...

"Er beginnt zu blinzeln! Wunderbar, ich glaub, wir haben ihn zurück! Schwester, ziehen Sie bitte die Vorhänge zu. Nach solanger Zeit dürfte ihm das Tageslicht wohl wie ein Scheinwerfer vorkommen!"

Was schwafelten die da? Er hörte einige Schritte und spürte, wie die Helligkeit abnahm. Ok, das war angenehm. Wieder versuchte er die Augen zu öffnen. Es war noch hell, aber das war nicht so schlimm.

Dann nahm er einen Kopf wahr, der über seinem Gesicht zu schweben schien. Gleich darauf tauchte ein zweites Gesicht auf. Sehr hübsch!

"Willkommen zurück, Herr Kohl!" sprach das männliche Gesicht. Das hübsche webliche Gesicht strahlte wie ein Hönigkuchenpferd.

"Hallo Herr Kohl! Schön, Sie so zu sehen!"

Es musste ein Engel sein! Aber der Typ sah nicht wie Jesus oder Gott aus! Viel zu jung! Vielleicht sollte er antworten? Ja, keine schlechte Idee! Aber das war nicht so einfach, wie er dachte!

"Er bewegt die Lippen! Sehen Sie nur, Herr Doktor!"

Das männliche Gesicht bewegte sich näher an ihn heran. Pfui, will der mich küssen??

"Wollen Sie etwas sagen? Versuchen Sie es noch einmal!"

Harry Kohl holte tief Luft und konzentrierte sich.

"Wo bin ich?"

Wow, das konnte er selbst hören. Ganz schön anstrengend, aber scheinbar kam es an.

Das Gesicht entfernte sich.

"Sie sind in einem Krankenhaus und lagen etwa 2 Jahre im Koma. Sie werden sich noch sehr schwach fühlen momentan, aber keine Sorge, jetzt stellen wir Sie wieder auf die Beine! Ruhen Sie sich erst einmal aus, Schwester Lena schaut regelmässig nach Ihnen! Wir sehen uns morgen wieder!"

Harry Kohl nickte oder er versuchte es zu mindestens. Ausruhen klang ganz gut, machen wir morgen weiter! Er schloss wieder die Augen und schlief ein...