Finde ich den Kommunismus wirklich gut?

Day 2,109, 07:47 Published in Germany Germany by Thuroi

Nach dem ich fertig war eine Antwort auf die Frage des werten Spielers KingRobertBaratheon ob ich denn den Kommunismus "wirklich gut" fände, fiel mir auf, dass der Artikel schon aus den Nachrichten rausgerutscht war. Auf Grund meiner unglaublichen Geltungssucht kam es mir schade vor das Geschriebene einfach wieder zu löschen und dachte mir, was soll der Geiz, mach halt einen Artikel draus. eRepublik-Bezug hat der Artikel, da er sich auf die Frage eines Spielers bezieht und die Diskussion wie böse nun eigentlich die Kommunisten sind in Germark fast genauso erfolgreich geführt wurde und wird, wie die, wie böse eigentlich Nationale oder Patrioten sind (kurze Antwort darauf: "Sehr böse und manchmal auch ein bisschen sehr dumm").
Der Artikel spiegelt nur meine aktuellen Gedanken wider, ist also weder eine vollständige Betrachtung einer Problematik noch offizielle Meinung der KPeD.

Der Kommunismus der existierte und auch der der noch existiert führte meistens (eigentlich immer) in eine Katastrophe. Die Wirtschaft brach zusammen und der Staat griff zu immer fragwürdigeren Mitteln um seine Machtstellung zu verteidigen. Das soll an dieser Stelle keinesfalls in Frage gestellt werden, trifft aber nicht die Idee des Kommunismus selbst.
Die Theorie des Kommunismus wahr gerade im 19. und frühen 20. Jahrhundert, aber auch noch heute äußerst notwendig. Unsere heutige Gesellschaft, in der Wert auf Dinge wie soziale Gerechtigkeit gelegt wird, wäre ansonsten nicht denkbar. Der Kapitalimus kennt von sich aus nur den Gewinn. Im Zentrum steht immer das Ich, das nach größtmöglichem Gewinn strebt. Dabei greift der Kapitalismus nach und nach auf alle Felder des menschlichen Zusammenlebens über. Alles wird unter der Perspektive des Gewinnes gesehen, bis hin zu menschlichen Beziehungen. Das System, dass vom Menschen geschaffen wurde weil er es für nützlich erachtete, schafft nun den Menschen, den es brauch um seine eigene Existenz zu rechtfertigen. Aber kann uns Geld die Bedeutung geben, die wir im Leben suchen?
Ein möglicher Gegenentwurf ist der Kommunismus, der schon im Begriff Wert auf das Gemeinsame und die Gemeinschaft legt, ohne diese auf ein "Volk" zu begrenzen. Alleine, dass im Zentrum nicht ein abstraktes Vermögen, sondern der Mensch steht, macht diesen aus meiner Sicht attraktiv. Eine Gemeinschaft in der es um mehr geht als um Verdienst, in der nicht alle menschlichen Bemühungen auf das Geldverdienen ausgelegt sind, erscheint mir "sinnvoller".

Dass durch eine Revolution der Proletarier irgendwann ein utopischer Staat entstehen kann, der von weisen und gerechten Menschen geführt wird und in dem gleiche Menschen leben und alle glücklich sind, halte ich für das was es ist, nämlich eine Utopie. Der Traum von einem Staat, in dem alle Menschen möglichst gleiche Chancen haben und der mehr Werte kennt als monetäre erscheint mir aber nichtsdestoweniger träumenswert. Eine Möglichkeit der Veränderung und der Höherschätzung des Menschen gegenüber der Dinge, bietet der Kommunismus, der sicherlich wiederum mit seine eigenen Probleme hat.

PS: Mehr eRepublik-Bezug wäre bei größeren politischen Einflussmöglichkeiten (und mehr Motivation meinerseits) durchaus möglich gewesen.