Die E-Deutschen und ihr Spiel - eine verzagte Geschichte

Day 575, 04:59 Published in Germany Germany by Vernichter

Die Befreiung ist zwar abgeschlossen, doch die letzten Einzelheiten der Wiederherstellung der E-Deutschen Souveränität müssen noch geklärt werden. Daher braucht der E-Deutsche Geist eine Beschäftigung für die Zwischenzeit. Und die ist, wenn man sich diverse Beiträge in den Zeitungen und Foren anschaut, mal wieder er selbst. Wie wollen wir die Gesellschaft gestalten? Welche Sprache soll gesprochen werden? Wie soll unser Selbstverständnis sein?

Auf der einen Seite haben wir den liberalen, etablierten und der englischen Sprache zugeneigten Flügel. Dieser Flügel stellt die meisten Zeitungen, hat in der ganzen E-Welt seine Freunde und natürlich auch die meisten Regierungsposten inne. Aus seiner Sicht sollte die E-Deutsche Gesellschaft zweisprachig bleiben, denn das binde die „ausländischen“ Bürger von E-Deutschland ein und bringe ohnehin viel mehr „Flair“ in die ganze Sache.

Die Meinung der anderen Seite ist eher konservativ ausgerichtet, man fühlt sich als Vertreter der „schweigenden Mehrheit“ der E-Deutschen, derer die ihre „zwei Klicks“ am Tag machen und wahrscheinlich nur rudimentär des Englischen mächtig sind. Diese Interessen seien in der momentanen, politischen Landschaft zu wenig berücksichtigt, „die englischsprachige Elite“ verfolge die Interessen der Minderheit auf Kosten der Mehrheit, feindlichen Spionen werde Tür und Tor geöffnet. Wieso kann man nicht wie jedes andere E-Land sein und in der Sprache des Landes kommunizieren? Wieso muss man sich als E-Deutscher Bürger durch einen rein englischsprachigen Text „hindurch quellen“, wenn man über den Stand der momentanen „Verhandlungen“ informiert werden will?

Kommentar:

Der Beobachter muss ein wenig schmunzeln, da er sich unfreiwillig an das RL erinnert fühlt.
Die Lösung des Problems darf wahrscheinlich mal wieder irgendwo in der Mitte gesucht werden. Natürlich sind in englischer Sprache gehaltene Artikel zum Teil sinnvoll. Doch sollten zumindest die offiziellen Verlautbarungen auch in Deutscher Sprache zu haben sein und auch im IRC wäre ein häufigerer Gebrauch des Deutschen durchaus zu begrüßen. Schließlich ist nicht jeder Bürger von E-Deutschland ein sich, seine Filme nur im englischen Original anschauender Student. Der „E-Deutschen Michel“ sich ebenfalls berücksichtigt wissen. Ansonsten dürfte es mit dem „Babyboom“ recht schwierig werden.
Doch am Ende entscheidet wie immer der Wähler.

In den nächsten Ausgaben:
- Polen antwortet immer noch nicht.
- Eine Zusage von Rumänischen Präsidenten für ein Interview liegt vor
- Ebenfalls eine vom russischen „Putin“, um den Lesern auch mal ins andere Gefilde zu führen.