TCP 12: Über den Babyboom in Chile

Day 1,683, 06:23 Published in Germany Germany by dead dreamer




Wie die Öffentlichkeit bemerkt haben dürfte, erfuhr Chile in letzter Zeit einen gewaltigen Babyboom, mit zu Spitzenheiten über fünf tausend neuen Spielern am Tag. Der gestandene eRep-Spieler dürfte ob dieser Information sicherlich zurerst leicht die Schultern zucken, dann "und?" fragen, und anschließend kurz darüber spekulieren ob dieses mal serbische, türkische, rumänische oder ganz neue Multis zum Einsatz kamen, um abschließend doch ob der gewaltigen Zahl anerkennend und besorgt die Stirn in Falten zu legen. Dann trinkt er sein nächstes Bier und verfällt wieder in Zweiklickmodus.

Nun ist es aber so, dass der Großteil dieser neuen Spieler tatsächlich echte Menschen sind. Hervorgerufen teils durch Spam auf einem Internetportal, zu einem Großteil dann schließlich aber durch einen eigenen Artikel auf ebenjenem Portal.

Geworben wurde in diesem Artikel nicht nur einfach für eRepublik. Sondern vor allem mit den Konflikten, und dort vor allem natürlich mit denen in Südamerika an sich (wir möchten erwähnen dass Chile in Südamerika liegt). Die Geschichte Chiles gerade mit Argentinien ist keine einfache, es gab einige Konflikte und die Hegemonialbestrebungen Argentiniens, seien sie real oder eingebildet gewesen, hinterließen Misstrauen. Wurden in der Vergangenheit zwar Friedensverträge geschlossen und wurde auch aufeinander zugegangen, und wird behauptet, dass heute beide Staaten eine Art freundschaftliches Verhältnis haben, so weiß doch jeder, dass man zwischen dem, was die Menschen denken und fühlen, und dem, was Staatenlenker gerne sehen würden, oft Lücken von der Größe des Pazifiks klaffen.

So ist es denn kein Wunder dass sich viele registrierten und Chile einen beispiellosen Babyboom verschafften. Ein gewaltiger Nutznießer dieses Babybooms ist ein Spieler namens DrKaban, der eventuell der Autor des Artikels ist oder diesen Autor zumindest kennt, wobei dieser Umstand völlig unerheblich ist. Denn wichtig ist: sein Referrer-Link steht in dem Artikel. Und bis jetzt hat er dadurch 139 (einhundertneununddreißig) Society Builder Medals erhalten (Das sind 695 Gold).

Fallen jetzt aber einigen eDeutschen vor Neid über das Gold oder die gewaltige Anzahl Spieler die Augen aus dem Kopf, so muss man auch eines bedenken: eine solch enorme Anzahl neuer Spieler in der kurzen Zeit nur einiger Tage bedeutet auch Chaos. So kam es denn auch schnell zu einem Impeachment-Verfahren gegen den Präsidenten weil einige Gebiete verloren gingen.

Man stelle sich jetzt einmal vor, eDeutschland würde auf einen Schlag ab morgen jeden Tag 500 neue echte Spieler bekommen (nicht Multis, wie im Moment), und das über eine Woche hinweg. Eintausend oder Zweitausend Neulinge in Bundeswehr und Bad Company, die keinerlei Ahnung von nur irgendwas haben, bestehende Parteien bekämen hunderte neue Mitglieder, so dass die Neulinge an Anzahl bald die "alten" übersteigen und entweder kaum noch normale Parteiarbeit möglich ist, oder diese einfache von den Neulingen überrollt und übernommen wird, ebenso natürlich mit den Militäreinheiten. Kongresswahlen und Präsidentschaftswahlen würden zu einer einzigen Farce verkommen (bzw zu einer größeren), der eStaat würde vermutlich vollkommen kollabieren. Und nicht einmal militärisch würde es einen Nutzen haben, denn was hätte man davon, zig tausend Soldaten in Division 1, möglicherweise noch in Division 2, zu haben? Die beiden anderen Divisionen verlieren deshalb trotzdem. Am Ende, wenn von den tausenden Neulingen 90% wieder abgezogen sind weil sie gemerkt haben dass sie nicht in drei Wochen zum God of War werden, hinterlassen sie vor Schock wimmernde Alteingesessene. Das wäre natürlich trotzdem lustig, aber ob alles in allem ein solcher Babyboom wünschenswert ist, bleibt dahingestellt.