[SPeD] Interview im Hühnerstall

Day 1,903, 06:56 Published in Germany Germany by Versuchskaninchen


Liebe Genosseninnen und Genossen, liebe Mitbürger anderer Parteien,

ihr kennt Ihn alle, unseren Hahn im Kongresskorb.
Mit Ruhe und Achtung, der ihm anvertrauten Verantwortung setzt er sich immer wieder aufs Neue für das eDeutsche Wohl im Kongress ein.


* Archivaufnahme

Natürlich weiß jeder um wen es geht. Unser allseits bekanntes Mitglied Franz von Hahn.
Er hat sich für uns kurz Zeit genommen zwischen zwei Kongresssitzungen um ein paar Fragen der Parteibasis zu beantworten.

Viel Spaß somit beim Lesen des Interviews!

1 - Du warst im Juli 2010 das erste Mal Mitglied des Kongresses. Hat sich von damals bis jetzt etwas verändert?

Ja. Zum einen war die SpeD zu diesem Zeitpunkt viel stärker. Sie hatte ihren Zentit sicherlich schon überschritten, die Präsidentschaft von TheGermanEagle war aber auch noch nicht allzu lang her. Wir hatten mit Tiuri, Rudi, Saramago und vielen anderen starke und streitbare Leute in der Partei, die sich wunderbare Gefechte mit dem „Filz“ geliefert habe. Ich selbst bin als Neuling eher zufällig in den Kongress gerutscht und hatte noch weniger Ahnung von dem Ganzen als heute.

Aber auch eD war in einer ganz anderen Situation. Man hatte noch den Eindruck, man könne was bewegen. Man gehörte zu einem relativ starken Bündnis, war nicht „dauergewiped“. Heute ist die Situation eine andere. Der Vertrag mit Polen, die Union mit Dänemark und die Neutralität beschneiden unsere außenpolitischen Möglichkeiten.

Innenpolitisch ist es auch ruhiger geworden. Die Diskussionen um z.B. die GO, mehr Tranzparenz usw. sind im großen und ganzen verebbt, wobei die GO zurzeit durchaus respektiert wird und funktioniert.

Durch den Niedergang des Wirtschaftmoduls, der niedrigen Löhne und der allgemeinen Überproduktion gibt es auch auf diesem Feld wenig Gestaltungsmöglichkeiten. Für Neulinge gibt es mit dem eGDF und der Baguette-Aktion zwei gute und etablierte Programme.

Es hat also den Anschein, als wenn der Kongress im Moment noch weniger zu tun hat, als früher.


2 - Oft wird gesagt, dass der Kongress eher nutzlos ist und die Arbeit der Regierung nur behindert. Was entgegnest du diesen Leuten?

Quatsch! Wie oben beschrieben, hat der Kongress sicherlich nicht gerade riesige Gestaltungsmöglichkeiten. Aber wie NAC schrieb: „Zum Einen stimmt er über ingame Proposals wie Natural Enemies, MPPs oder President Impeachments ab. Zum Anderen sind die Kongressis die einzigen, die andere Spieler einbürgern können.“

Dies sind also durchaus wichtige, vom Spiel vorgesehene Aufgaben. Oft werden Sachen durchgewinkt, und man hat (so wie im RL auch) den Eindruck, der Kongress sei nur ein Erfüllungsgehilfe der Regierung. Anderer Seits kann - insbesondere durch Impeachments - durchaus eine Kontrollfunktion ausgeführt werden. Behindert wird die Regierung also nicht, aber Überwacht.

Der Kongress, genauer das Kongress-Forum, ist ein Ort, an dem über (gesellschaft-)politische Dinge diskutiert wird. Wenn dies wegfallen würde, würde die Regierung, deren Arbeit meist im verborgenen stattfindet, völlig losgelöst von allen anderen agieren. Grundlegende Entscheidungen (neue Allianzen, Anträge für ein Impeachment u.ä.) werden letztlich aber im Kongress besprochen. Hierdurch wird eine breitere Öffentlichkeit geschaffen. Vorhaben werden konkretisiert, müssen begründet werden, können auf Fehler überprüft werden. Letztlich kann dies auch eine Hilfe für die Regierung sein.


3 - Du hast der SPeD immer die Treue gehalten, obwohl sie schon öfter in ihrer Geschichte quasi nicht existent war. Was lässt dich immer noch an die SPeD glauben?

Die SPeD ist eine gute Partei! Als ich eingetreten bin, war sie natürlich bedeutend größer, hat ein gewichtigeres Wort mitgeredet, hat gute Ziele verfolgt. In der Folgezeit war sie, bis auf einige Neustartversuche, relativ inaktiv.

Warum bin ich nicht weggegangen? Warum verlassen andere nicht die Steinmetze, die ebenfalls nicht mehr das sind, was sie mal waren?

Nun, muss man jedem Trend hinterher laufen? Wenn das so wäre, hätte ich zur Green Progressiv Partie, zur PulseD zur LPP und so weiter wechseln müssen. Dies alles sind aber auch nur kurze Erscheinungen der eD-Geschichte gewesen. Ständige wechsel hätten mich zu Recht dem Vorwurf der Beliebigkeit ausgesetzt.

Ziel der SPeD ist natürlich wieder eine aktivere Rolle zu spielen und auch, nach Möglichkeit, wieder unter die Top 5 zu kommen, um selbsttätig an Wahlen teilnehmen zu können.

Ich fühle mich in der SPeD wohl. Sie ist eine respektierte Traditionspartei. Auch als Mitglied einer kleinen Partei kann man – wie Ilphen gezeigt hat - einiges erreichen in eD, so man das denn will.

Also die Gegenfrage: Warum hätte ich wechseln sollen?


4 - Nachdem massenhaft eine überhöhte Dosis an Antibiotika im Hühnerfleisch gefunden wurde, wurden Gerüchte laut das auch du bei mindestens 2 erfolgreichen Kongresskandidaturen unter dem Einfluss verbotener Substanzen gestanden hast. Was entgegnest du diesen Stimmen?

offizielles Pressestatement

5 - Momentan ist die deutsche Medienlandschaft geprägt von einer sog. Sexismusdebatte. Wie ist dein Umgang mit den süßen Chicks?

Die Hühner sitzen bei mir im Allgemeinen auf der Stange und da und dort wird eben ein Hünchen gerupft. Wo gehobelt wird, da fliegen halt Federn. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen!

6 - In der edeutschen Spielergemeinde wird ja von einigen Gruppierungen immer wieder gerne vom sog. Filz im Kongress und in der Regierung geredet.
Siehst du dich selber als Filz an?

Nein.

Was ist der Filz? Der sog. Filz ist eine Gruppe von Spielern, die einen große Batzen Motivation und Zeit in eRep und GerMark stecken. Dadurch bekomen sie natürlich Verbindungen, die – wie in jedem sozialen Umfeld in RL auch – genutzt werden, um (auch persönliche) Dinge zu erreichen. Es entwickelt sich zwischen diesen Spielern Vertrauen und Freundschaft. Das ist per se nicht verwerflich, sollte aber von Dritten überwacht werden, um Auswüchse zu verhindern.

Der Ehrlichkeit halber muss an aber auch sagen, dass er ohne diese Spieler schwer werden würde, genügend motivierte Leute zusammen zu bekommen, die den Laden schmeißen würden. Letztlich steht es jedem offen, sich zu engagieren und „oben“ mitzumachen.

Ich gebe Eisenmutter recht, wenn diese sagt, die LPP sollte nicht jammern, sondern als stärkste Partei versuchen selbst den CP zu stellen.

Ich selbst sehe mich aber diesem oben beschriebenen Filz nicht zugehörig. Ich bin ein besserer 2-Klicker, der viel zu wenig Zeit in das Spiel steckt, um dazu zu gehören, selbst wenn ich das wollte.


Wie stehst du zu diesen Unterstellungen?

Das Wort „Unterstellung“ impliziert schon, dass der Vorwurf nicht gerechtfertigt ist. Ich denke aber, dass eine solche Unterstellung nicht abwegig ist. Denn, entgegen der oben versuchten Differenzierung, ist die Wahrnehmung von Teilen der Öffentlichkeit sicherlich eine andere.

Ich ziehe als SPeD-Mann nur in den Kongress ein, weil die OMG mir dies ermöglicht. Dazu spreche ich mir bekannte Leute der OMG an, was nicht öffentlich geschieht. Im Kongress nominiere ich Leute, die dem Filz zugerechnet werden, zum Stuhlmann. Dies aber nur, weil ich denke, dass diese einen guten Job machen werden. Des Weiteren stimme ich auch für Vorhaben des Filz, wenn ich denke, dass diese begründet sind. Von Fundamentalopposition halte ich wenig.

Gehöre ich also zum Filz? In der Außenwahrnehmung möglicherweise schon.




Die Partei bedankt sich bei Franz von Hahn für die ausführlichen Antworten.